Pressemitteilung Nr. 254 vom 28. Juni 2024
Erwerbstätige mit Wohnort in Deutschland, Mai 2024
0,0 % zum Vormonat (saisonbereinigt)
+0,1 % zum Vormonat (nicht saisonbereinigt)
+0,3 % zum Vorjahresmonat
WIESBADEN – Im Mai 2024 waren rund 45,9 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) stieg die Zahl der Erwerbstätigen saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 20 000 Personen (0,0 %). In April 2024 war die Erwerbstätigenzahl gegenüber dem Vormonat um 25 000 und damit in ähnlichem Umfang angestiegen.
Nicht saisonbereinigt nahm die Zahl der Erwerbstätigen im Mai 2024 gegenüber April 2024 um 68 000 Personen (+0,1 %) zu. Der Anstieg fiel damit geringfügig schwächer aus als im Mai-Durchschnitt der Jahre 2022 und 2023 (+72 000 Personen).
Im Vorjahresvergleich leichter Aufwärtstrend
Gegenüber Mai 2023 stieg die Zahl der Erwerbstätigen im Mai 2024 um 0,3 % (+119 000 Personen). Im April 2024 hatte die Vorjahresveränderung noch bei 0,2 % gelegen, von Januar bis März 2024 lagen die monatlichen Raten zwischen 0,2 % und 0,4 %. Der langfristige Aufwärtstrend auf dem Arbeitsmarkt im Vorjahresvergleich hielt somit im Mai 2024 an.
Bereinigte Erwerbslosenquote im Mai 2024 bei 3,3 %
Im Mai 2024 waren nach Ergebnissen der Arbeitskräfteerhebung 1,58 Millionen Personen erwerbslos. Das waren 331 000 Personen oder 26,5 % mehr als im Mai 2023. Die Erwerbslosenquote stieg auf 3,6 % (Mai 2023: 2,8 %).
Bereinigt um saisonale und irreguläre Effekte lag die Erwerbslosenzahl im Mai 2024 bei 1,47 Millionen Personen und damit geringfügig höher als im Vormonat April 2024 (+6 000 Personen; +0,4 %). Die bereinigte Erwerbslosenquote lag im Vergleich zum Vormonat unverändert bei 3,3 %.
Methodische Hinweise:
In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich zum Vormonat beziehungsweise Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der Vorjahresvergleich dient dagegen einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen weitgehend unabhängig.
Die Erwerbstätigenzahlen aus der Erwerbstätigenrechnung unterscheiden sich von denen aus der Arbeitskräfteerhebung, die in den Mikrozensus integriert ist. Die Abweichungen sind wesentlich auf die unterschiedlichen Konzepte (Inländer- beziehungsweise Inlandskonzept) der beiden Statistiken zurückzuführen. Hintergrundinformationen zu den Ergebnisunterschieden bieten die Erläuterungen zur Statistik. Informationen zum Mikrozensus einschließlich der Arbeitskräfteerhebung stellt eine Themenseite im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes bereit.
Erwerbstätige und Erwerbslose werden nach dem Erwerbsstatuskonzept der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) gezählt. Die ausgewiesene Erwerbslosigkeit weicht daher von der registrierten Arbeitslosigkeit ab, die von der Bundesagentur für Arbeit entsprechend dem Sozialgesetzbuch ermittelt und veröffentlicht wird. Für die Berechnung der Erwerbslosenquoten werden im Europäischen Statistischen System einheitlich die Ergebnisse der Arbeitskräfteerhebungen zugrunde gelegt.
Weitere Informationen:
Eine Tabelle mit Monatsergebnissen zur Zahl der Erwerbstätigen (Originalwerte und saisonbereinigte Werte) aus der Erwerbstätigenrechnung bietet die Themenseite „Erwerbstätigkeit“ im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes. Dort sind auch Tabellen mit Ergebnissen zur Erwerbslosigkeit aus der Arbeitskräfteerhebung einschließlich der Erwerbslosenquote verfügbar. Tief gegliederte Daten und lange Zeitreihen können in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden: Daten zu Erwerbstätigen aus der Erwerbstätigenrechnung sind in den Tabellen 13321-0001 (Monate), 13321-0002 (Quartale) und 81000-0011 (Jahre) verfügbar. Monatsdaten zu Erwerbstätigen und Erwerbslosen aus der Arbeitskräfteerhebung sind in den Tabellen 13231-0001 (Überblick), 13231-0002 (Erwerbslose, Erwerbstätige und Erwerbspersonen) und 13231-0003 (Erwerbslosenquoten) zu finden.
Ergebnisse zum Arbeitsmarkt sind auch im Dashboard Deutschland (www.dashboard-deutschland.de) verfügbar. In diesem Datenportal bündelt das Statistische Bundesamt hochaktuelle Indikatoren der amtlichen Statistik und weiterer Datenanbieter zu den Themen Wirtschaft und Finanzen sowie Gesundheit und Mobilität. Mit dem „Pulsmesser für die Wirtschaft“ steht dort auch ein interaktives Tool zur Konjunkturbeobachtung in Echtzeit bereit.
Sonderseite zum Thema Fachkräfte:
Daten und Fakten rund um das Thema Fachkräfte bündelt das Statistische Bundesamt auf einer eigenen Sonderseite (www.destatis.de/fachkraefte): Das Datenangebot umfasst die Bereiche Demografie, Erwerbstätigkeit, Bildung und Zuwanderung. Es reicht von Vorausberechnungen der künftigen Zahl an Erwerbspersonen über Analysen zum Arbeitskräfteangebot bis hin zu Daten zu Arbeitsmigration und Ausbildungsmarkt. Das Angebot wird sukzessive erweitert.
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