Statistisches Bundesamt: Neuer Rekordwert beim Holzeinschlag 2021

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Höchste Holzeinschlagsmenge seit der deutschen Vereinigung trotz weniger Schadholz aufgrund von Waldschäden

Pressemitteilung Nr. 170 vom 14. April 2022

WIESBADEN – Im Jahr 2021 wurden in deutschen Wäldern 83,0 Millionen Kubikmeter Holz eingeschlagen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, stieg der Holzeinschlag damit gegenüber dem bisherigen Höchstwert von 80,4 Millionen Kubikmetern im Jahr 2020 noch einmal um 3,2 %. Rückläufig war dagegen der Holzeinschlag aufgrund von Waldschäden. Er sank gegenüber dem Höchstwert aus dem Vorjahr von 60,1 Millionen Kubikmetern zwar um 16,0 % auf 50,5 Millionen Kubikmeter im Jahr 2021, bewegte sich aber weiter auf hohem Niveau.

Insektenbefall weiterhin bedeutendste Ursache für Schadholzaufkommen

Im Jahr 2021 wurden aufgrund von Insektenschäden 41,1 Millionen Kubikmeter Schadholz eingeschlagen. Der Rekordwert von 43,3 Millionen Kubikmetern aus dem Jahr 2020 wurde damit um 5,1 % unterschritten. Der Anteil des insektenbedingten Schadholzeinschlags am gesamten Schadholzeinschlag stieg auf 81,4 %. 2020 hatte der Anteil bei 72,0 % gelegen.

Mit 4,0 Millionen Kubikmetern oder einem Anteil von 7,9 % am Schadholzeinschlag war Trockenheit die zweithäufigste Ursache für das Schadholzaufkommen des Jahres 2021. Durch Wind und Sturm fielen lediglich 2,3 Millionen Kubikmeter Schadholz an. Damit wurden 77,1 % weniger sogenanntes Sturmholz geschlagen als im Jahr 2020, als starke Stürme und Orkane (wie Sabine und Victoria) noch zu 10,2 Millionen Kubikmetern Sturmholz geführt hatten. Die bereits durch Trockenstress und Insektenbefall geschwächten Bäume konnten den damals häufigeren Stürmen schlechter standhalten als gesunde Bäume.

Fichtenholz weiterhin mit Abstand bedeutendste Holzart

Der Holzeinschlag in der Holzartengruppe „Fichte, Tanne, Douglasie und sonstiges Nadelholz“ blieb mit 62,1 Millionen Kubikmetern fast unverändert zum Vorjahr (62,2 Millionen Kubikmeter) und machte damit 2021 etwa drei Viertel (74,8 %) des gesamten Holzeinschlags aus. Im langfristigen Vergleich blieb dieser Wert somit weiterhin auf sehr hohem Niveau. Von 2011 bis 2017 hatte der jährliche Gesamteinschlag für diese Holzartengruppe noch bei jeweils unter 30 Millionen Kubikmetern gelegen. Der hohe Anteil von Fichtenholz am Gesamteinschlag ist auch auf den Befall durch Borkenkäfer zurückzuführen: 39,4 Millionen Kubikmeter des 2021 geschlagenen Fichtenholzes sind auf Schäden durch Insekten zurückzuführen. Dies entspricht knapp zwei Dritteln (63,5 %) des geschlagenen Fichtenholzes.

Weitere Holzartengruppen mit steigendem Holzeinschlag

Bei den weiteren Holzartengruppen wurde der Vorjahreswert beim Holzeinschlag jeweils übertroffen. So stieg die Menge an geschlagenem Eichen- und Roteichenholz gegenüber dem Vorjahr um 28,9 % auf 1,8 Millionen Kubikmeter und der Einschlag von Kiefern- und Lärchenholz um ein Viertel (25,0 %) auf 10,1 Millionen Kubikmeter. Beide Holzartengruppen verzeichneten sehr niedrige Vorjahreswerte. An Buchen und weiteren Laubholzarten wurden 2021 etwa 9,1 Millionen Kubikmeter und damit 2,5 % mehr als im Vorjahr eingeschlagen.

Weitere Informationen:

Detaillierte Ergebnisse zum Holzeinschlag sind in der Fachserie „Forstwirtschaftliche Bodennutzung – Holzeinschlagsstatistik“ sowie in der Datenbank GENESIS-Online unter der Kennung 41261 verfügbar.

Quelle : destatis.de

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