„Baden-Württemberg befindet sich mitten in einem tiefgreifenden Wandel. Die Transformation unserer Wirtschaft, der Megatrend Künstliche Intelligenz, der Schutz unseres Klimas und die Energiewende, die Reformen im Bildungssystem, der demografische Wandel, Migration und Integration sowie der Abbau lähmender Bürokratie sind Herausforderungen, die ein Höchstmaß an politischer Innovationskraft und Entschlossenheit erfordern. Um die Zukunftsfähigkeit unseres Landes, unseren Wohlstand und unser demokratisches Miteinander zu sichern, muss die Politik des Landes kontinuierlich wirksame, nachhaltige und kohärente integrative Lösungen entwickeln.
Das Staatsministerium ist dabei das strategische Zentrum, in dem alle maßgeblichen politischen Initiativen und Maßnahmen der Landesregierung zusammenlaufen, um diese Herausforderungen zu meistern. Unablässig wird hier daran gearbeitet, die enormen Aufgaben zu bewältigen, die der Wandel unserer Zeit mit sich bringt. Diese komplexen und dynamischen Veränderungen erfordern ungeteilte Aufmerksamkeit, strategisches Geschick und unermüdliches Engagement – insbesondere vom Chef der Staatskanzlei.
Meine Familie braucht aufgrund einer schweren Erkrankung im engen Familienkreis in der kommenden Zeit mehr Raum und meine ganze Kraft und Aufmerksamkeit. Deshalb muss ich meine Prioritäten neu ausrichten. Ich kann daher mein Amt nicht weiter in dem erforderlichen Umfang und mit vollem Einsatz ausfüllen. Eine wesentliche Voraussetzung für eine Fortsetzung meiner Arbeit als Chef der Staatskanzlei sehe ich damit nicht mehr gegeben.
Ich habe darüber den Ministerpräsidenten in einem sehr offenen, freundschaftlichen und von großer Wertschätzung geprägtem Gespräch informiert und ihn gebeten, mich von meinen Aufgaben zu entbinden.
Ich danke Ministerpräsident Winfried Kretschmann für sein tiefes Vertrauen in mich und seine uneingeschränkte Unterstützung in den mehr als sechs Jahren, in denen ich als Chef der Staatskanzlei die Politik unseres Landes maßgeblich mitgestalten durfte. Ebenso dankbar bin ich für die über 13 Jahre in verschiedenen Führungsfunktionen im Staatsministerium.
Mein Dank gilt außerdem allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Staatsministeriums, insbesondere meinem persönlichen Büro, für die unermüdliche und verlässliche Unterstützung. Ebenso danke ich den anderen Regierungsmitgliedern, meinen Kolleginnen und Kollegen Amtschefs sowie den Chefinnen und Chefs der anderen Staats- und Senatskanzleien, der gesamten Koalitionsspitze und den beiden Koalitionsfraktionen für die von großem Respekt und Vertrauen geprägte Zusammenarbeit – auch in herausfordernden Zeiten.
Es war mir eine große Ehre und ein noch größeres Privileg, unserem Land dienen zu dürfen.
Ich bitte um Verständnis, dass ich die Privatsphäre meiner Familie wahren möchte. Daher bitte ich von Nachfragen abzusehen.
Florian Stegmann“
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