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Steinhagen (Kreis Gütersloh) / Stuttgart, 20. April 2023 – Am vergangenen Mittwochnachmittag ereignete sich ein Unfall mit einer Pferdekutsche im Steinhagener Ortsteil Brockhagen (Kreis Gütersloh). Einer Polizeimeldung zufolge gerieten die zwei eingespannten Pferde um 17:45 Uhr im Bereich Waldwinkel aufgrund einer wehenden Plastikplane in Panik und liefen unkontrolliert los. Dabei fielen der 79-jährige Kutscher und eine 56-jährige Mitfahrerin aus der Kutsche. Die Frau erlitt bei dem Sturz schwere, aber nicht lebensgefährliche Verletzungen, der Kutscher wurde leicht verletzt. Eine 79-jährige Insassin konnte sich an dem Gefährt festhalten, bis es mit einem Baum kollidierte und erlitt ebenfalls leichte Verletzungen. Nach der Kollision lösten sich die Pferde von der Kutsche und rannten durch das Waldgebiet. Sie konnten später von Passanten aufgehalten und beruhigt werden. Die Insassen wurden in Krankenhäuser gebracht. Die Polizei Gütersloh bittet Zeugen des Unfalls, sich unter der Rufnummer 05241-8690 zu melden. PETA appelliert heute angesichts dieses Vorfalls in einem Schreiben an Landrat Sven-Georg Adenauer, ein Verbot von Pferdekutschen im Kreis Gütersloh einzuführen. Die Tierrechtsorganisation warnt seit vielen Jahren vor den Risiken bei der Nutzung von Pferden vor Kutschen.
„Pferde sind Fluchttiere, daher ist es generell fahrlässig, sie vor Kutschen einzusetzen. Schon das kleinste Erschrecken, wie es in diesem Fall durch die wehenden Planen der Fall war, kann eine Tragödie auslösen“, so Monic Moll, Fachreferentin bei PETA. „Da die Gefährte weder über sichere Bremssysteme, Airbags noch eine Knautschzone verfügen, sind schwere Unfälle mit Kutschen vorprogrammiert. Die einzige Lösung zum Schutz von Mensch und Tier ist deshalb ein Verbot von Pferdekutschen.“
46 Unfälle bei Kutschfahrten im Jahr 2022
Jährlich ereignen sich zahlreiche Unfälle mit von Pferden gezogenen Kutschen. 2022 wurde bei insgesamt 46 Kutschunfällen in Deutschland vier Menschen getötet und mindestens 83 wurden verletzt, viele von ihnen schwer. Darüber hinaus starb 2022 auch ein Pferd, mindestens sieben weitere Tiere verletzten sich. Die mit Abstand häufigste Unfallursache war ein Erschrecken eines oder mehrerer Pferde
Die Tierrechtsorganisation weist darauf hin, dass die häufig schweren Verläufe der Unfälle vor allem auf fehlende Sicherungsvorrichtungen wie Gurte und Airbags sowie mangelhafte Beleuchtung und unzureichende Bremssysteme zurückzuführen sind. Rothenburg ob der Tauber beschloss 2010 nach einem schweren Pferdekutschenunfall ein Kutschverbot im Innenstadtbereich, das der Bayerische Verwaltungsgerichtshof bestätigte.
Tiergerechte Lebensweise wird Pferden vor Kutschen verwehrt
PETA setzt sich für ein Verbot von Pferdekutschen ein. Die sensiblen und sozialen Lauftiere möchten in einer Herde leben. Sie benötigen gute Nahrung und stets frisches Wasser, Pflege und falls notwendig medizinische Versorgung. Selbstverständlich sollten zudem natürliches Sonnenlicht und frische Luft zur Verfügung stehen. Wenn diese essenziellen Haltungsvoraussetzungen nicht oder nur unzureichend gegeben sind, bedeutet das für die Tiere ein leidvolles Leben und führt auf Dauer zu seelischen und körperlichen Beeinträchtigungen. Ein Pferd in guter Haltung kann 35 Lebensjahre und mehr erreichen.
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.
Pferdekutschenunfälle fordern immer wieder Opfer bei Mensch und Tier. / © 112-magazin.de
Das druckfähige Motiv steht hier zum Download zur Verfügung.
Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Pferdekutschen
PETA.de/Pferdekutschenunfaelle
Pressekontakt:
Chiara Reutter, +49 711 860591-532, [email protected]
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