Tauben vergiftet – PETA setzt 1000 Euro Belohnung für Hinweise aus

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Mainz / Stuttgart, 31. Mai 2019 – Suche nach Tierquäler: Am Sonntagnachmittag, 19. Mai, entdeckte eine Familie tote und sterbende Tauben auf Höhe der Rheingoldhalle in Mainz. Sie alarmierte den Verein Stadttaubenhilfe Mainz. Eine ausgesandte Vereinsmitarbeiterin fand vor Ort Tauben, die krampften und bluteten, sowie bereits tote Vögel. Außerdem entdeckte sie vergifteten Buchweizen. Diesen hatte ein Unbekannter offenbar ausgelegt, um die Tiere zu töten. Die Stadttaubenhilfe konnte drei Vögel retten. Sieben Tiere starben qualvoll. Die Polizei ermittelt.
 
PETA setzt Belohnung aus
Um die Suche nach dem Tierquäler zu unterstützen, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro für Hinweise, die den Täter überführen, aus. Zeugen werden gebeten, sich an die Polizei zu wenden und können sich telefonisch unter 01520-7373341 oder per E-Mail bei der Tierschutzorganisation melden – auch anonym.
 
„Bitte helfen Sie mit, den Tierquäler zu überführen“, so Judith Pein im Namen von PETA. „Tauben müssen vor derartigen Übergriffen geschützt werden. Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. Wer Vögel zum Spaß quält, der schreckt möglicherweise auch nicht vor Gewalttaten an Menschen zurück. Weitere Funde verletzter Tauben sollten unbedingt dem Tierschutz gemeldet und bei der Polizei angezeigt werden.“
 
Im März verübten Unbekannte in Mainz Brandanschläge auf drei Tauben. Kurz darauf, am 1. April, wurde eine mit einer Luftdruckwaffe beschossene Taube gefunden und ins Mainzer Tierheim gebracht. In beiden Fällen setzte PETA 1000 Euro für Hinweise, die die Tierquäler überführen, aus.
 
Stadttauben sind häufig die Nachfahren von Zuchttauben oder sogenannten „Brieftauben“. Ihre artgerechte Nahrung besteht nicht aus Essensresten, sondern sie sind Körnerfresser. Etwa 40 Gramm Futter am Tag benötigt eine ausgewachsene Taube zum Überleben. Da die Vögel in unseren Innenstädten nicht einmal einen Bruchteil der benötigten Menge finden, essen sie hungrig alles, was als Abfall auf den Straßen landet. Viele Stunden sind die Tiere täglich zu Fuß unterwegs, um etwas Nahrung zu finden. Dabei verfangen sie sich mit den Füßen in Schnüren, Fäden oder Plastikteilen und verschnüren sich dort, bis die Zehen abgestorben sind. Auch werden Tauben häufig Opfer von Giftköder-Anschlägen oder verletzen sich an Taubenabschreckungsvorrichtungen wie Spikes, Dornen, Klebepasten, Glasscherben, Stromdrähten, Netzen oder Spanndrähten. Zusätzlich verätzt im Winter das ausgebrachte Streusalz schon bei kleinsten Entzündungen die empfindlichen Füße wie Salzsäure. Meist kämpfen sich die Tiere durch ein viel zu kurzes Leben, das von Angst, Hunger und Schmerzen geprägt ist. Tauben überleben in unseren Städten unter diesen erbärmlichen Lebensbedingungen selten länger als zwei Jahre, obwohl sie eine natürliche Lebenserwartung von 12 bis 15 Jahren hätten.
 
Die Vögel sind fürsorgliche Eltern und ihren Partnern gegenüber sehr treu – der Verlust des Gefährten oder ihrer Jungen bedeutet für die sensiblen Tiere großes Leid. Diese Treue und Sehnsucht nach ihrem Heimatschlag wird im „Brieftaubensport“ skrupellos ausgenutzt. Bei Wettbewerben müssen die Tiere häufig Strecken von mehreren hundert Kilometern zu ihrem Heimatschlag zurücklegen. Viele der Vögel sterben auf den anstrengenden Flügen an Dehydration, Hunger, Erschöpfung oder Verletzungen. Die Tierschutzorganisation PETA weist auf die Tierschutzwidrigkeit des Brieftaubensports hin und fordert ein Verbot der Taubenwettflüge in Deutschland.
 
   

Ein Unbekannter vergiftete die Tauben mit präpariertem Buchweizen. Dank der Stadttaubenhilfe Mainz konnten drei Tiere gerettet werden. / © Stadttaubenhilfe Mainz e.V.
 
Diese und weitere Fotos stellen wir Ihnen gerne auf Nachfrage zur Verfügung.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Tierqual
PETA.de/Brieftaubensport
PETA.de/Whistleblower
PETA50plus.de/Stadttauben-brauchen-unsere-Hilfe
 
Kontakt:
Lisa Kienzle, +49 711 860591-536, [email protected]



Quelle : PETA.de

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