Stuttgart, 17. Dezember 2021 – Heiligabend ohne Tierleid: Das PETA ZWEI-Streetteam Stuttgart demonstriert am Samstag, 18. Dezember, ab 15 Uhr in der Königstraße mit einer besonders gedeckten Weihnachtstafel für umfassende Nächstenliebe an Weihnachten – für eine Liebe, die nicht an Speziesgrenzen haltmacht. PETA appelliert mit der Aktion an alle Menschen, Mitgefühl zu zeigen, Weihnachten mit einem veganen Festtagsbraten zu feiern und kein Gänsefleisch zu essen.
„Niemand ist darauf angewiesen, Fleisch zu Weihnachten essen und dadurch für Tierquälerei verantwortlich zu sein. Dennoch bedeutet ausgerechnet das ‚Fest der Liebe’ für Abermillionen Tiere einen vorzeitigen und qualvollen Tod“, so Steffen Lenhardt, Streetteam-Leiter beim freiwilligen PETA ZWEI-Streetteam Stuttgart. „Wer die Weihnachtsbotschaft ehren will und an Frieden und Liebe glaubt, feiert mit einem veganen Menü. Auf den Internetseiten von PETA lassen sich dafür viele leckere Rezepte finden, die einfach zuzubereiten sind.“
Die Kulisse für die Aktion des freiwilligen PETA ZWEI-Streetteams Stuttgart wird ein Weihnachtstisch bilden, der mit einer „gerupften“ Gans aus Plastik auf einem Servierteller gedeckt ist und von einem „Grabkerzen-Adventskranz“ eingerahmt wird. Rundherum stehen Bilder von dem Leid, das die meisten Gänse in ihrem Leben ertragen müssen – von der Mast in lebensfeindlichen Zuchtanlagen über Krankheiten bis zum Kehlenschnitt im Schlachthaus. Aktive positionieren sich mit Schildern wie „Dein Mitgefühl entscheidet über ihr Schicksal“ um den Tisch. Per Megafon werden Reden gehalten. Das Streetteam wird darüber informieren, dass es immer mehr vegane Alternativen zu Gänsefleisch und anderen tierischen Produkten gibt. Diese werden ohne Leid hergestellt und sind gesünder und ökologischer als das Fleisch toter Gänse oder anderer Tiere.
Hintergrundinformationen
Vor ihrem Tod werden Gänse meist unter katastrophalen Bedingungen gehalten, gemästet und wie Produkte behandelt. Die Zucht, die auf einen möglichst hohen Fleischansatz abzielt, führt häufig zu schmerzhaften Knochenverformungen oder Kreislauferkrankungen. Hinzu kommt die meist nicht artgerechte Haltung in großen Tiergruppen. Im Stall stehen die reinlichen Tiere auf ihren eigenen Exkrementen, die Einstreu wird während der zehn- bis 24-wöchigen Intensivmast nie vollständig gewechselt. Eine spezielle Haltungsvorschrift für die Zucht oder Mast von Gänsen gibt es in Deutschland nicht – und so müssen sich die Betriebe nur an die wenigen allgemeinen Regelungen des Tierschutzgesetzes halten. Für die sensiblen Wasservögel bedeutet das jedoch, dass ihnen nahezu alles verwehrt wird, was ein artgemäßes Leben ausmacht. Viele Gänse sterben, bevor sie zum Schlachthaus transportiert werden: Gelenkentzündungen, Atemnot, Herzanfälle oder gebrochene Beine können Folgen der Haltungsbedingungen in der Mast sein.
Die Lebensbedingungen der Gänse in ökologischer Haltung sind ebenfalls schlecht; auch dort werden die Tiere ausgebeutet, gequält und gewaltsam getötet, damit der Mensch ihr Fleisch, ihre Organe und ihre Federn nutzen kann. Jedes Jahr werden allein in Deutschland Hunderttausende Gänse in Schlachthäusern getötet; in Statistiken werden gefiederte Tiere jedoch nicht als Individuen, sondern nur in Tonnen erfasst. 2020 wurden knapp 3.000 Tonnen Gänsefleisch in Deutschland „produziert“ sowie insgesamt fast 20.000 Tonnen nach Deutschland importiert. [1]
Für eine gesunde Ernährung brauchen Menschen keine tierischen Produkte wie Gänsefleisch. Eine ausgewogene vegane Ernährung ist für alle Phasen des Lebens geeignet und kann das Risiko für Krankheiten wie Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs verringern. [2]
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
Das PETA ZWEI-Streetteam Stuttgart ist ein Verbund freiwilliger Unterstützender, die sich für die Ziele der Jugendkampagne PETA ZWEI der Tierschutzorganisation PETA Deutschland e.V. einsetzen.
[1] Statistisches Bundesamt: Gänsebraten für die Festtage kommt überwiegend aus dem Ausland. Online abrufbar unter: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/Zahl-der-Woche/2020/PD20_50_p002.html (14.12.2021).
[2] Melina, Craig & Levin (2016): Position of the Academy of Nutrition and Dietetics: Vegetarian Diets. Journal of the Academy of Nutrition and Dietetics. Online abrufbar unter: https://jandonline.org/article/S2212-2672(16)31192-3/fulltext (14.12.2021).
Details zur Aktion:
Datum: Samstag, 18. Dezember 2021
Uhrzeit: 15.00–17.00 Uhr
Ort: Königstraße 1B, 70173 Stuttgart
Ansprechpartner vor Ort: Steffen Lenhardt (den telefonischen Kontakt stellen wir auf Anfrage gerne her)
Weitere Informationen:
PETA.de/Veganleben/Umstellung-vegane-Ernährung
PETA.de/Rezepte/Veganes-Weihnachtsmenü
Pressekontakt:
Sophie Burke, +49 711 860591-528, [email protected]