Termineinladung: „Für Leder brennt der Regenwald“ – PETA demonstriert zum Auftakt der Fashion Week gegen den Klimakiller aus Tierhäuten und startet Plakataktion in Berlin

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Berlin / Stuttgart, 2. September 2022 – Leder tötet Tiere und Klima: Zum Auftakt der Mercedes Benz Fashion Week demonstriert PETA am Montag, den 5. September ab 17:15 Uhr vor dem Hotel Telegraphenamt, Monbijoustraße 11, gegen die Lederindustrie und die Verwendung von Leder in der Mode. Dabei werden drei Aktive in Unterwäsche und mit Rindermasken verkleidet Schilder mit den Aufschriften „Für Leder brennt der Regenwald“ und „Rettet Rindern die Haut – und eure eigene“ hochhalten, zwei weitere werden Schilder zu PETAs neuer Plakatkampagne präsentieren. Im Hintergrund halten Aktive brennende Rauchfackeln, die für den sekündlich mehr verbrennenden Regenwald stehen. Mit der Aktion fordert PETA von der Modeindustrie, keine Produkte aus Tierhäuten mehr in ihren Kollektionen zu verwenden. Die Plakate, sowie digitale Versionen davon sind an prominenten Plätzen am Hauptbahnhof und der Köpenicker Straße in Mitte angebracht.

„Die Lieferketten der Lederindustrie sind undurchschaubar. Wer Leder kauft, finanziert nicht nur, dass Rindern teilweise ohne Betäubung die Kehlen durchgeschnitten werden, sondern nimmt auch in Kauf, dass gigantische Regenwaldflächen für immer zerstört werden“, so Johanna Fuoß, Expertin für Tiere in der Textil- und Bekleidungsindustrie. „Kleidung aus Leder tötet nicht nur Tiere, sondern mit dem Regenwald auch einen unserer letzten Anker, die Folgen der Klimakatastrophe so gering wie möglich zu halten.“

Rodungen für Tierfutteranbau und Weideflächen dezimieren Wälder auf der ganzen Welt
Weltweit brennen aufgrund der zunehmenden Klimakatastrophe die Wälder. Der brasilianische Regenwald ist dabei seit Jahrzehnten von gezielten Brandrodungen betroffen. Dieses Jahr ist bereits jetzt ein Rekord aufgestellt worden: Knapp 195.400 Hektar wurden allein in den ersten vier Monaten des Jahres zerstört. [1] Der Amazonas-Regenwald ist der größte zusammenhängende und vermutlich artenreichste Regenwald unseres Planeten. In dem südamerikanischen Urwald leben rund zehn Prozent aller bekannten Tier- und Pflanzenarten. [5] Sie alle werden bei den Rodungen verbrannt oder vertrieben. Insbesondere junge Tiere, aber auch langsame Arten wie Faultiere oder Schildkröten fallen den Flammen zum Opfer. Selbst aquatische Systeme mit seltenen Arten wie dem Amazonas-Delfin sind über die Nahrungskette von den Konsequenzen betroffen. Durch die Rodungen wird das gesamte ökologische Gleichgewicht auf unserem Planeten massiv bedroht. Artenvielfalt ist für unser Überleben jedoch unverzichtbar, da bereits kleinste Veränderungen zum Zusammenbruch der Nahrungskette führen können.

Fatalerweise floriert jedoch die Leder- und Fleischindustrie ausgerechnet dort in besonderem Maße: Zwei Drittel der gerodeten Flächen des Amazonas und der südamerikanischen Region Cerrado wurden vernichtet, um Rinder zu züchten und deren Nahrung anzubauen. [2] Die Zucht von mittlerweile knapp 260 Millionen Rindern in Brasilien ist damit für ein Fünftel aller Emissionen aus der rohstoffbedingten Entwaldung in den gesamten Tropen verantwortlich. [3,4,]. Als stärkster Treiber der Abholzung des Amazonas gilt JBS, einer der größten Leder- und Fleischproduzenten der Welt. 2016 veröffentlichte PETA eine Enthüllung, die zeigt, wie auf Rinderbetrieben von JBS Tiere in Brasilien mit Elektroschocks malträtiert und Kälber im Gesicht gebrandmarkt werden. Um sie zu mästen, werden Rinder weltweit zu Tausenden auf riesigen Feedlots eingesperrt oder stehen in Ställen angebunden in ihrem eigenen Kot und Urin. Qualvolle Standardeingriffe wie die betäubungslose Kastration und schmerzhafte Enthornungen sind weitverbreitet.

Aufgrund intransparenter Handelswege kann die ursprüngliche Herkunft der Tiere und ihrer Häute bei Lederprodukten in der Regel nicht zurückverfolgt werden. Lebendtransporte machen es noch komplizierter, auszuschließen, ob für eine Tierhaut der Regenwald abgeholzt wurde, da Tiere immer häufiger in einem anderen Land getötet werden als sie gemästet wurden. Diese Schlussfolgerung unterstützt auch eine Untersuchung von Stand Earth aus dem Jahr 2020. Die Initiative inspizierte über 400 Lieferketten-Verbindungen und bringt darauf basierend knapp 100 weltweit bekannte Modeunternehmen mit Lederprodukten in Verbindung, für deren Produktion Regenwald abgeholzt wurde. Darunter auch Firmen wie H&M, Adidas oder LVMH, die eigentlich zugesichert haben, künftig kein Leder aus Regenwaldzerstörung mehr zu beziehen. [6] Doch egal, woher eine Tierhaut stammt, für jedes Stück Leder wurde einem Tier gewaltsam die Kehle durchtrennt.

PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

Das Plakatmotiv, das ab jetzt im Berliner Hauptbahnhof sowie in der Köpenicker Straße großformatig platziert wurde. / © PETA Deutschland e.V.

Das Motiv steht hier zum Download zur Verfügung.

[1] The Guardian (2022): ‘Record after record’: Brazil’s Amazon deforestation hits April high, nearly double previous peak, https://www.theguardian.com/world/2022/may/07/record-after-record-brazils-amazon-deforestation-hits-april-high-nearly-double-previous-peak  (Zuletzt eingesehen am 02.09.2022)

[2] PNAS (2020): The origin, supply chain, and deforestation risk of Brazil’s beef exports, https://www.pnas.org/doi/10.1073/pnas.2003270117#body-ref-r16T (Zuletzt eingesehen am 02.09.2022)

[3] USDA (2021): Livestock and Products Annual. Brazil. https://apps.fas.usda.gov/newgainapi/api/Report/DownloadReportByFileName?fileName=Livestock%20and%20Products%20Annual_Brasilia_Brazil_08-15-2021.pdf (Zuletzt eingesehen am 02.09.2022)

[4] F. Pendrill et al., Agricultural and forestry trade drives large share of tropical deforestation emissions. Glob. Environ. Change 56, 1–10 (2019).

[5] Greenpeace. 8 Bedrohte Tiere am Amazonas, https://wald.greenpeace.at/8-bedrohte-tiere-des-amazonas/ (Zuletzt eingesehen am 02.09.2022)

[6] Stand Earth (2022): NOWHERE TO HIDE: HOW THE FASHION INDUSTRY IS LINKED TO AMAZON RAINFOREST DESTRUCTION, https://www.stand.earth/publication/forest-conservation/amazon-forest-protection/amazon-leather-supply-chain (Zuletzt eingesehen am 02.09.2022)

Details zur Aktion:
Datum: Montag, 5. September 2022,
Uhrzeit: 17:15 – 18:00 Uhr
Ort:  Monbijoustr. 11, 10117 Berlin (vor dem Hotel Telegraphenamt)
Kontakt vor Ort: Jens Vogt (den telefonischen Kontakt stellen wir auf Anfrage gerne her)

Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Regenwald-Leder

Pressekontakt:
Sophie Burke, +49 711 860591-528, [email protected]

Quelle : PETA.de

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