Saarbrücken / Stuttgart, 11. Mai 2023 – Hundefleisch mit Ketchup: Am Samstag findet ab 15 Uhr an der Bahnhofstraße 77 in Saarbrücken ein ausgelassenes „Hunde-Barbecue“ statt. Was das PETA Streetteam Saarbrücken mit einer Hundeattrappe auf einem Standgrill nachspielt, wäre für die meisten Menschen ein Grund, die Polizei zu rufen. Die Aktiven machen mit der provokanten Aktion auf das Leid von knapp 800 Millionen „Nutztieren“ aufmerksam, die jedes Jahr in Deutschland ihrer Individualität beraubt und für ihre Körperteile getötet werden. Auf Schildern, Flyern und auf dem Grill steht die entscheidende Frage: „Wenn Sie keinen Hund essen würden, warum dann ein Schwein?“
„Egal ob Hund, Schwein oder Mensch, alle Tiere leiden gleich“, so Streetteamleiter Noah Heinz. „Mit unserer Aktion appellieren wir an die Passantinnen und Passanten, Empathie zu zeigen und leckeres Gemüse oder vegane Fleischalternativen auf den Grill zu legen – statt die zerstückelten Teile eines misshandelten Individuums.“
Ungleichbehandlung aufgrund von Speziesismus
Die unterschiedliche Behandlung von geliebten „Haustieren“ und ausgebeuteten „Nutztieren“ basiert auf speziesistischem Denken. Speziesismus ist die Abwertung empfindungsfähiger Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit. So werden beispielsweise Hunde und Katzen liebevoll umsorgt, Schweine, Rinder und Hühner hingegen getötet und gegessen. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen. Noah Heinz erklärt: „Wir möchten die Menschen daran erinnern, dass Gewalt falsch ist – unabhängig davon, wer die Opfer sind. Ein Schwein oder ein Rind empfindet genau wie ein Hund Schmerzen, Angst und Freude und möchte leben. Es gibt zahlreiche vegane Alternativen, sodass kein Individuum für einen kurzen Gaumenkitzel leiden muss.“
800 Millionen getötete Lebewesen pro Jahr – wie tierlieb sind wir wirklich?
PETA weist darauf hin, dass viele Menschen hinter Fleisch und anderen Produkten tierischer Herkunft nicht das getötete Lebewesen sehen. Doch allein in Deutschland werden jährlich etwa 800 Millionen Landlebewesen wegen ihres Fleisches, ihrer Milch und ihrer Eier meist in enge Ställe eingepfercht und durch Enthornung, Kastration und das Abschneiden von Schwänzen sowie Schnäbeln oft betäubungslos verstümmelt. Im Schlachthof wird ihnen die Kehle durchgeschnitten – nicht selten auch hier mit nur unzureichender Betäubung, was zu einem extrem qualvollen Tod durch langsames Ausbluten führen kann. Ganz gleich, ob „Bio-“ oder konventionelle Haltung: 100 Prozent der Tiere werden, lange bevor sie ihre mögliche Lebenserwartung erreichen, getötet.
Produkte tierischer Herkunft sind Klimakiller Nummer eins
Der Konsum von Fleisch, Milch, Käse und Eiern verursacht zudem mit die größten Umweltprobleme unserer Zeit. Aus wirtschaftlichen Gründen halten Landwirte und Landwirtinnen immer mehr Tiere. Die Ställe werden größer, doch mit ihnen auch der Gülleausstoß und somit die Belastung des Grundwassers. In deutschen Tierhaltebetrieben kommen Hunderte Tonnen Antibiotika zum Einsatz; einen großen Teil davon scheiden die Tiere wieder aus. Mit der Gülle gelangen somit auch Medikamentenreste und resistente Keime in die Natur. Die Auswirkungen beispielsweise von Antibiotikaresistenzen sind nicht abschätzbar.
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.
Das PETA Streetteam Saarbrücken ist ein Verbund freiwilliger Unterstützender, die sich für die Ziele der Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. einsetzen.
Mit dem „Hundegrill“ machte PETA bereits in verschiedenen Städten auf die willkürliche Ungleichbehandlung von Tieren aufmerksam, hier in Stuttgart. / © Claudia Helm
Dieses und weitere Motive stehen hier zum Download zur Verfügung.
Details zur Aktion:
Datum: Samstag, 13. Mai 2023
Uhrzeit: 15 – 16:30 Uhr
Ort: Bahnhofstraße 77, 66111 Saarbrücken
Kontakt vor Ort: Noah Heinz (den telefonischen Kontakt stellen wir auf Anfrage gerne her)
Weitere Informationen:
Veganstart.de
PETA.de/Veganleben/Vegangrillen
Pressekontakt:
Jonas Meyerhof, +49 711 860591-523, [email protected]
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