Stuttgart, 26. Juli 2023 – Hundefleisch mit Ketchup: Anlässlich der Deutschen Grillmeisterschaft findet am Samstag von 10:30 bis 11:30 Uhr an der Messepiazza 1 in Stuttgart ein ausgelassenes „Hunde-Barbecue“ statt. Was PETA mit einer Hundeattrappe auf einem Standgrill nachspielt, wäre für die meisten Menschen wohl ein Grund, die Polizei zu rufen. Die Tierrechtsorganisation macht mit dieser Aktion auf den in der Gesellschaft verbreiteten Speziesismus aufmerksam, also auf die Diskriminierung bestimmter Lebewesen allein aufgrund ihrer Artzugehörigkeit. Auf dem Grill sowie auf den Schildern und Flyern der Aktiven steht die entscheidende Frage: „Wenn Sie keinen Hund essen würden, warum dann ein Schwein?“
„Egal ob Hund, Schwein oder Mensch, alle Tiere leiden gleich“, so PETA-Aktionskoordinator Steffen Lenhardt. „Mit unserer Aktion appellieren wir an die Besuchenden der Grillmeisterschaft, speziesistisches Denken zu hinterfragen und statt des Körpers eines misshandelten Individuums leckeres Gemüse oder vegane Fleischalternativen auf den Grill zu legen.“
Ungleichbehandlung aufgrund von Speziesismus
Die unterschiedliche Behandlung von geliebten „Haustieren“ und ausgebeuteten „Nutztieren“ basiert auf speziesistischem Denken. Speziesismus ist die Abwertung empfindungsfähiger Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit. So werden beispielsweise Hunde und Katzen liebevoll umsorgt, Schweine, Rinder und Hühner hingegen getötet und gegessen. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen. Diese speziesistische Denkweise führt dazu, dass Menschen glauben, das Recht zu haben, „Nutztiere“ auszubeuten, zu quälen und zu töten.
800 Millionen getötete Lebewesen pro Jahr – wie tierlieb sind wir wirklich?
PETA weist darauf hin, dass viele Menschen hinter Fleisch und anderen Produkten tierischer Herkunft nicht das getötete Lebewesen sehen. Doch allein in Deutschland werden jährlich etwa 800 Millionen Landlebewesen wegen ihres Fleisches, ihrer Milch und ihrer Eier meist in enge Ställe eingepfercht und durch Enthornung, Kastration und das Abschneiden von Schwänzen sowie Schnäbeln oft betäubungslos verstümmelt. Im Schlachthof wird ihnen die Kehle durchgeschnitten – nicht selten auch hier mit nur unzureichender Betäubung, was zu einem extrem qualvollen Tod durch langsames Ausbluten führen kann. Ganz gleich, ob „Bio-“ oder konventionelle Haltung: 100 Prozent der Tiere werden, lange bevor sie ihre mögliche Lebenserwartung erreichen, getötet.
Produkte tierischer Herkunft sind Klimakiller Nummer eins
Der Konsum von Fleisch, Milch, Käse und Eiern verursacht zudem mit die größten Umweltprobleme unserer Zeit. Aus wirtschaftlichen Gründen halten Landwirte und Landwirtinnen immer mehr Tiere. Die Ställe werden größer, doch mit ihnen auch der Gülleausstoß und somit die Belastung des Grundwassers. In deutschen Tierhaltebetrieben kommen Hunderte Tonnen Antibiotika zum Einsatz; einen großen Teil davon scheiden die Tiere wieder aus. Mit der Gülle gelangen somit auch Medikamentenreste und resistente Keime in die Natur. Die Auswirkungen beispielsweise von Antibiotikaresistenzen sind nicht abschätzbar.
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten.
Details zur Aktion:
Datum: Samstag, 29. Juli 2023
Uhrzeit: 10:30 bis 11:30 Uhr
Ort: Messepiazza 1, 70629 Stuttgart
Kontakt vor Ort: Steffen Lenhardt (den telefonischen Kontakt stellen wir auf Anfrage gerne her)
Dieses und weitere Motive stehen hier zum Download zur Verfügung.
Weitere Informationen:
Veganstart.de
PETA.de/Veganleben/Vegangrillen
PETA.de/Themen/Speziesismus
Pressekontakt:
Chiara Reutter, +49 711 860591-532, [email protected]
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