Wolle, Leder und Co. gehören ihren wahren Besitzern
Berlin / Stuttgart, 24. November 2022 – Mit dem kalten Wetter geht PETAs 2020 gestartete Kampagne für mehr Tierrechte in der Modeindustrie in die nächste Runde. Im Fokus steht nach wie vor das Mode-Label Urban Outfitters. Die Tierrechtsorganisation fordert das amerikanische Label dazu auf, den Verkauf von Schafs- und Alpakawolle, Leder, Kaschmir, Mohair, Daunen und Seide einzustellen. All diese Materialien sind für die Tiere mit immensen Qualen verbunden. Daher protestiert PETA am Montag ab 11:30 Uhr vor dem Urban Outfitters-Store auf dem Kurfürstendamm 19-24 in Berlin. Die Tiermasken tragenden Aktiven fordern das Unternehmen auf, sämtliche Kleidung mit tierischen Materialien auszulisten. Zudem werden Schreie der Tierarten abgespielt, die auch für Urban Outfitters gequält werden. Mit der Protestaktion appellieren die Unterstützenden an alle Menschen, sich für tierfreundliche Mode aus pflanzlichen oder synthetischen Materialien zu entscheiden.
„Urban Outfitters will umweltbewusste junge Menschen ansprechen. Gleichzeitig hält das Unternehmen aber am Verkauf von Häuten, Haaren und Federn von misshandelten, verletzten und getöteten Tieren fest“, so Jens Vogt, Aktionskoordinator bei PETA. „Zusätzlich verschlingen die Zucht und Haltung dieser Tiere massenhaft Ressourcen und somit die Zukunft dieser jungen Menschen. Sämtliche Kleidungsstücke, die Materialien von Tieren beinhalten, sind Produkte voller Angst und Gewalt. Urban Outfitters führt bereits zahlreiche tierfreundliche und innovative Materialien. Wir fordern das Unternehmen auf, endlich komplett auf diese umzusteigen.“
Urban Outfitters Inc. hat Pelz, Exotenleder und Angora bereits ausgelistet. Im April 2020 wurde PETA USA Aktionärin, um effektiver auf eine tierfreundlichere Firmenpolitik drängen zu können.
Tierquälerei bereits mehrfach aufgedeckt
PETA und PETAs internationale Partnerorganisationen haben bereits zahlreiche Videos veröffentlicht, die zeigen, wie Arbeiter Schafe und Alpakas treten, schlagen und verletzen, um an die Wolle der sensiblen Tiere zu gelangen. Ziegen tragen in Mohair– und Kaschmirbetrieben oftmals klaffende, blutige Wunden von der Schur davon. Rinder werden für Leder häufig verbrannt, mit Elektroschocks gequält, geschlagen und anschließend im Schlachthaus getötet. Auch Daunenprodukte sind mit immensem Tierleid verbunden: Um Jacken und andere Produkte aus Daunen herzustellen, reißen Arbeiter in China oder Polen vielen Gänsen die Federn büschelweise aus. Für die Produktion von Seide werden Seidenraupen meist bei lebendigem Leib gekocht. Erst kürzlich veröffentlichte PETA Asien einen neuen Enthüllungsbericht, der zeigt, wie Gänse in russischen Betrieben bei vollem Bewusstsein mit einer stumpfen Axt enthauptet wurden – und zwar zur Produktion von Daunen, die mit dem Responsible Down Standard (RDS) zertifiziert werden dürfen. Egal ob zertifiziert oder nicht: Tierische Materialien sind immer mit Tierleid verbunden. Zudem sind insgesamt bis zu 20 Prozent der weltweiten Treibhausgase der Tierwirtschaft zuzuschreiben – mehr als dem gesamten Verkehrssektor.
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie anziehen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.
Details zur Aktion:
Datum: Montag, 28. November 2022
Uhrzeit: 11:30 – 12:30 Uhr
Ort: Vor dem Urban Outfitters-Store, Kurfürstendamm 19-24, 10719 Berlin
Kontakt vor Ort: Jens Vogt (den telefonischen Kontakt stellen wir auf Anfrage gerne her)
Weitere Informationen:
PETA.de/Aktiv/Urban-Outfitters-Petition
PETA.de/Themen/Zertifizierte-Daunen
PETA.de/Themen/Zertifizierte-Wolle
Sendefähige Radio-O-Töne zum Thema „Warum macht PETA Straßenaktionen?“ und zu vielen weiteren Tierrechtsthemen finden Sie in PETAs Audioportal. PETAs Fachreferenten stehen Ihnen selbstverständlich nach wie vor für persönliche Interviews zur Verfügung.
Pressekontakt: Chiara Reutter, +49 711 860591-532, [email protected]
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