Going am Wilden Kaiser / Stuttgart, 16. Juni 2023 – Demo gegen PETAs „Speziesist des Monats“: Am Montag demonstriert PETA ab 14:45 Uhr vor dem Hotel Stanglwirt. Die Tierrechtsorganisation hatte dem Betrieb bereits diesen Januar ihren Negativpreis „Speziesismus des Monats“ verliehen. Der Grund: Der dazugehörige Gasthof hält Rinder an Ketten in einem Stall, der durch ein sogenanntes Kuhstallfenster mit dem Gasthof verbunden ist. Die Gäste blicken durch das Panoramafenster auf die gefesselten Rinder, während sie deren Artgenossen verspeisen. Der Gastwirt hält nicht nur an der Anbindehaltung der Tiere fest, sondern romantisiert diese auch als besonderes Ambiente. Bei der Aktion sitzen zwei elegant gekleidete Menschen angekettet an einem gedeckten Tisch. Auf der weißen Tischdecke sind Blutspritzer zu sehen, in den Gläsern befindet sich „Blut“ und statt Besteck halten die „unfreiwilligen Gäste“ Folterwerkzeuge der Tierindustrie in den Händen. Neben der grotesken Szene stehen weitere Aktive mit Schildern wie „Tiere geben dem Stanglwirt null Sterne!“ und „Stanglwirt – kein Festessen für die Tiere!“.
„Anbindehaltung in all ihren Kombinationen ist legalisierte Tierquälerei“, so Ayshea Kelly, Aktionskoordinatorin bei PETA. „Das Kuhfenster im Gasthof Stanglwirt zeigt fühlende, denkende Individuen, die sich in ihren Ketten nicht einmal umdrehen, geschweige denn artgerecht mit Artgenossen und ihrer Umwelt interagieren können. Wir fordern die Betreiber auf, Gästen statt geschmacklos romantisierter Gewalt in Zukunft ein veganes, tierleidfreies Angebot zu bieten.“
Speziesismus – die Diskriminierung anderer Arten
Analog zu den Begriffen Rassismus und Sexismus beschreibt Speziesismus eine Form der Diskriminierung – genauer gesagt, die Abwertung empfindungsfähiger Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen. Daneben wird auch zwischen verschiedenen Tierarten unterschieden und in sogenannte Haus- und Nutztiere unterteilt: So werden beispielsweise Hunde und Katzen liebevoll umsorgt, Schweine, Rinder und Hühner hingegen getötet und gegessen. Aufgrund ihrer Zugehörigkeit zur „falschen“ Spezies werden Tiere zu Forschungsobjekten, Nahrungsmitteln, Bekleidungsmaterial oder Spielzeug herabgestuft. Dabei können sie alle Freude und Leid empfinden und haben daher ein Interesse daran, zu leben und nicht verletzt zu werden. PETA vertritt eine anti-speziesistische Sichtweise und betont, dass diese Gemeinsamkeit aller empfindungsfähigen Lebewesen entscheidend ist, wenn es darum geht, wer moralische Rechte hat. Tiere haben dasselbe Recht auf Leben, Freiheit und Unversehrtheit wie Menschen.
Die meiste Zeit des Lebens am Hals fixiert
Bei der Anbindehaltung werden die Kühe und Bullen das ganze Jahr lang oder während der langen Wintermonate an einem Platz im Stall fixiert und dort gehalten. Sie können sich nicht bewegen, umdrehen, putzen oder soziale Interaktionen mit Artgenossen eingehen. Den Tieren wird damit die meiste Zeit ihres Lebens das gesamte Repertoire arteigener Verhaltensweisen verwehrt. Nicht selten verursachen die Anbindevorrichtungen schmerzhafte Quetschungen und Verletzungen am Hals. Durch das dauerhafte Stehen und Liegen auf dem harten Untergrund entzünden sich Gelenke und Klauen. Hinzu kommt, dass Altbauten auf die mittlerweile durch die Zucht viel massigeren Rinder längst nicht mehr angepasst sind. In vielen Fällen müssen sie deswegen auf Kot-Gitterrosten liegen, was vor allem für Kühe aufgrund des Euters unsagbar schmerzhaft ist.
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten.
Details zur Aktion:
Datum: Montag, 19. Juni 2023
Uhrzeit: 14:45 bis 15:30 Uhr
Ort: Vor dem Hotel Stanglwirt, Kaiserweg 1, 6353 Going am Wilden Kaiser
Kontakt vor Ort: Ayshea Kelly (den telefonischen Kontakt stellen wir auf Anfrage gerne her)
Weitere Informationen:
PETA.de/Speziesismus-des-Monats
PETA.de/Definition-Speziesismus
PETA.de/Themen/Anbindehaltung
PETA.de/Kampagnen/Kühe-Milchindustrie
Pressekontakt:
Jonas Meyerhof, +49 711 860591-523, [email protected]
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