Köln / Stuttgart, 17. November 2021 – Elegant gekleidet, mit Krokodilmasken auf dem Gesicht und blutverschmierten Handtaschen aus Krokodilleder: So macht PETA am Freitag ab 11:15 Uhr vor der Kölner Hermès-Filiale Am Hof 1 auf das Tierleid hinter „Exotenleder“ aufmerksam. Plakate und Poster mit Aufschriften wie „Eingesperrt und abgeschlachtet für Hermès“ unterstreichen die Forderung der Aktiven: Das Unternehmen soll die Häute der sensiblen Reptilien aus dem Sortiment nehmen.
„Keine Handtasche der Welt ist es wert, Lebewesen dafür zu töten“, so Jens Vogt, Aktionskoordinator bei PETA. „Mit der Aktion schließen wir uns internationalen Protestaktionen unserer Partnerorganisationen an – wir fordern Hermès auf, die Häute und Felle exotischer Tiere endlich auszulisten.“
Krokodile für Hermès-Taschen malträtiert und getötet
Dem Kindness Project vom Farm Transparency Project wurden Bilder und Videoaufnahmen zugestellt. Das Material zeigt, wie Krokodile in australischen Betrieben in kargen Betongruben eingesperrt sind, in die die Tiere gerade so hineinpassen und sich somit kaum bewegen können. Sie werden mit Stromschlägen malträtiert und verstümmelt: Angestellte schießen ihnen mit einem Bolzenschussgerät in den Kopf und durchtrennen ihre Wirbelsäule mit einem Messer. Anschließend wird ein Schraubenzieher in die Schnittwunde gesteckt, um das Gehirn des Krokodils zu zerstören. Bei einigen Krokodilen wurde beobachtet, dass sie sich anschließend noch über eine Minute lang bewegten. Das Video dokumentiert die Praktiken von vier Betrieben im Northern Territory – Australiens größtem Krokodilhautproduzenten –, die alle mit der Modemarke Hermès in Verbindung stehen. Drei der vier betroffenen Betriebe sind im Besitz von Hermès, der vierte beliefert die Marke. Anstatt sich für die Entwicklung moderner tierfreier Materialien einzusetzen, plant Hermès Medienberichten zufolge derzeit im Nordterritorium Australiens den Bau der größten Krokodilfarm Down Under, auf der künftig bis zu 50.000 weitere Salzwasserkrokodile gefangen gehalten werden sollen.
Internationale Proteste als Reaktion auf „Kindness Project“
Die Aktion in Köln sowie künftige weitere Demonstrationen in Deutschland sind Teil einer internationalen Kampagne – so fanden bereits Proteste in den USA, Großbritannien und Frankreich statt, und die Forderung soll mit Demonstrationen zudem von Österreich und der Schweiz bis hin nach Spanien und Australien verbreitet werden.
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie anziehen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
Details zur Aktion:
Datum: Freitag, 19. November 2021
Uhrzeit: 11:15 – 12:00 Uhr
Ort: vor der Hermès-Filiale, Am Hof 1, 50667 Köln
Kontakt vor Ort: Jens Vogt (den telefonischen Kontakt stellen wir auf Anfrage gerne her)
Pressekontakt:
Julia Zhorzel, +49 711 860591-536, [email protected]