Termineinladung: PETA protestiert am Sonntag gegen das Delfinarium in Duisburg – Aus Inzest geborenes Delfinbaby lebt seit drei Monaten in Enge und Gefangenschaft

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Duisburg / Stuttgart, 2. Dezember 2022 – Der Duisburger Zoo hält derzeit neun Delfine in einem extrem kleinen Betonbecken gefangen. Für die bewegungsfreudigen Meeresbewohner bedeutet die Gefangenschaft ein artfremdes Leben in Enge und voller Entbehrungen. Das inzwischen drei Monate alte, aus Inzucht geborene Delfinkind erwartet ein trauriges Leben als kommerzielles Showtier. PETA fordert die Zoodirektion am Sonntag, den 4. Dezember ab 13 Uhr in einer Protestaktion vor dem Haupteingang des Duisburger Zoos in der Mülheimer Straße 273 auf, die Zucht und Haltung von Delfinen endlich einzustellen und für die Tiere ein betreutes Sanctuary zu suchen, wo sie ein selbstbestimmteres Leben im Meer führen könnten. Eine Aktivistin mit einem silbernem Morphsuit und Delfinmaske setzt sich vor dem Zooeingang in eine Badewanne, um die extreme Enge und die Entbehrung zu symbolisieren. Andere Aktive halten Protestschilder, verteilen Flugblätter und informieren Zoobesucher mit einem Megafon über das Leid der Delfine im Zoo.

„Es ist eine Schande für die Stadt, dass der Zoo Duisburg nun sogar durch Inzucht ein weiteres Delfinbaby zu einem traurigen Leben im Betonbecken verdammt. Sollte es überleben, wird es nie erfahren, wie es ist, gemeinsam mit Freunden oder der Familie die Weiten des Ozeans zu erkunden, in den Wellen zu spielen und eine Partnerin zu finden“, so Steffen Lenhardt, Aktionskoordinator bei PETA. „Der Zoo hat das Delfinbaby zu dem ständigen Stress und den Entbehrungen der Gefangenschaft verurteilt und damit zu demselben schrecklichen Leben wie die bereits mehr als 65 Delfine, die hier bereits gestorben sind. Der Zoo muss endlich in die Umsiedlung der Delfine in eine betreute Meeresauffangstation, wie es eines zum Beispiel auf Bali gibt, investieren.“

Zucht und Haltung von Delfinen bedeuten immer großes Leid
Der Zoo Duisburg wurde von Ric O’Barry, dem ehemaligen Trainer der „Flipper“ – Delfine, als größter Delfinfriedhof Europas bezeichnet, da hier bereits mehr als 65 Tiere gestorben sind. [1] Derzeit leben hier mit dem kürzlich geborenen Baby neun Delfine auf engstem Raum. [2] Studien zeigen, dass Delfine in Gefangenschaft gestresst sind und sowohl körperlich als auch seelisch leiden. [3] In den Ozeanen leben die Meeressäuger in komplexen Sozialverbänden und können sich ihre Freunde aussuchen. Sie schwimmen teils mehr als 100 Kilometer am Tag und tauchen mehrere hundert Meter tief. Im Delfinarium hingegen können sie nicht in den Wellen spielen, in der Strömung treiben, gemeinsam jagen oder sich ausruhen wann sie möchten. Um die Enge und den Stress überhaupt ertragen zu können, werden Delfine in Gefangenschaft teilsmit Psychopharmaka behandelt. Daher hat Frankreich bereits die Nachzucht und den Tausch von Delfinen in Zoos verboten und auch in Österreich, der Schweiz, Großbritannien und vielen anderen Ländern gibt es keine Delfinarien mehr. PETA appelliert auch an die Bundesregierung, die Haltung von Delfinen zu untersagen.

Tierfreundliche Alternativen
Bei Bali wurden Anfang September drei Delfine aus dem Sanctuary in den Ozean entlassen, nachdem sie drei Jahre auf die Freiheit vorbereitet wurden. Die Tiere waren zuvor mit einem Wanderzirkus in Indonesien unterwegs und wurden anschließend in einem Hotelresort gehalten. [4] Eine tierfreundliche Alternative zur Gefangenhaltung von Meeressäugern ist der von Roger Holzberg und Walt Conti entwickelte Roboter-Delfin. Der elektronisch gesteuerte Roboter wäre ein Besuchermagnet und würde zudem die altmodischen und tierquälerischen Shows und die Gefangenhaltung von sozialen, intelligenten Meeressäugern beenden.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

[1] WAZ (30.03.2012): Delfinschützer O‘Barry nennt Zoo Duisburg „größten Delfin-Friedhof der Welt“, online abrufbar unter: https://www.waz.de/staedte/duisburg/delfinschuetzer-o-barry-nennt-zoo-duisburg-groessten-delfin-friedhof-der-welt-id6511938.html.(02.12.2022)

[2] Delfinarium Zoo Duisburg: Unsere Tiere, online abrufbar unter: https://delfinarium-zoo-duisburg.de/unsere-tiere. (02.12.2022)

[3] Marino L. (2018): The Marine Mammal Captivity Issue: Time for a Paradigm Shift. In: Linzey A., Linzey C. (eds) The Palgrave Handbook of Practical Animal Ethics. The Palgrave Macmillan Animal Ethics Series. Palgrave Macmillan, London, online abrufbar unter: https://doi.org/10.1057/978-1-137-36671-9_13. (02.12.2022).
[4] Ric O’Barry’s Dolphin Project (2022): Free at last!, online abrufbar unter: https://www.dolphinproject.com/blog/free-at-last/. (02.12.2020)

Details zur Aktion:
Datum: Sonntag, 4. Dezember 2022
Uhrzeit: 13:00 – 14:30 Uhr
Ort: vor dem Haupteingang des Duisburger Zoos, Mülheimer Str. 273, 47058 Duisburg

Kontakt vor Ort: Steffen Lenhardt (den telefonischen Kontakt stellen wir auf Anfrage gerne her)

Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Delfinarium-Duisburg-Nuernberg
PETA.de/Neuigkeiten/Roboter-Delfin
PETA.de/Themen/Delfinarien
PETA.de/aktiv/Delfinarien-Verbot

Pressekontakt: 
Jonas Meyerhof, +49 711 860591-523, [email protected]

Quelle : PETA.de

https://wertheimerportal.de/faktencheck-tauben-sind-keine-ratten-der-luefte/

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