Organisation mahnt: „Klimapolitik geht nur vegan“
Stuttgart, 12. Mai 2022 – Am Freitag und Samstag treffen sich die G7-Agrarministerinnen und -minister in Stuttgart und werden erstmals von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir begrüßt. Anlässlich des Treffens protestiert PETA morgen ab 8:30 Uhr in der Fruwirthstraße. Mit überdimensionalen Buchstaben, die das Wort „vegan“ bilden, fordert die Tierrechtsorganisation unter dem Motto „Klimapolitik geht nur vegan“ eine zukunftsfähige Landwirtschaft. Außerdem appelliert die Organisation an die Politik, die Freigabe ökologischer Vorrangflächen für Futtermittel zurückzuziehen.
„Wir haben die Tierquälereien, die massive Umweltverschmutzung, die Welthungerproblematik und die gesundheitlichen Nachteile satt, die der Konsum von Fleisch, Milch und Eiern mit sich bringt“, so PETAs Aktionskoordinator Jens Vogt. „Die Freigabe ökologischer Flächen zur Futtermittelproduktion ist völlig kontraproduktiv für den Klimaschutz. Stattdessen muss der vegane Ökolandbau mehr in den Fokus rücken und gefördert werden – sonst sind künftige Generationen gezwungen, unsere Fehler auszubaden.“
Organisation betrachtet veganen Ökolandbau als dringend notwendig
Laut PETA benötigt konsequenter Tier- und Umweltschutz einen grundsätzlichen Wandel der Agrarwirtschaft hin zum veganen Ökolandbau. Denn dieser vereint eine nachhaltige und faire Landwirtschaft, die es ermöglichen kann, Menschen gesund zu ernähren und uns vor einigen der größten Gefahren zu schützen: dem Artensterben und dem Rückgang der Biodiversität, der Klimakatastrophe, einer steigenden Anzahl an Toten durch antibiotikaresistente Keime sowie dem erhöhten Risiko weiterer Pandemien wie Corona. Diese Punkte sind teils auch auf der Agenda des Treffens am Wochenende.
Die Organisation weist darauf hin, dass der 2021 erschienene IPCC-Teilbericht davor warnt, dass die Emissionen sofort und auf breiter Front reduziert werden müssen, um einen „Code Red für die Menschheit“ zu verhindern. Er unterstreicht das Verhängnis der Methanemissionen und führt die Bedeutung der veganen Ernährung in Bezug auf die Klimakrise wie folgt aus: „Im Vergleich zu einer ‚durchschnittlichen emissionsintensiven westlichen Ernährung‘ könnte eine pflanzliche Ernährung die Emissionen um bis zu 50 Prozent verringern.“ [1] Auch eine Oxford-Studie von 2018 kam zu dem Schluss, dass der Wandel hin zu einer veganen Ernährung die beste Möglichkeit ist, um die Auswirkungen auf das Klima am effektivsten zu bekämpfen. [2]
Details zur Aktion
Datum: 13. Mai 2022
Uhrzeit: 08:30 – 09:30 Uhr
Ort: Fruwirthstraße 35 (an den Parkplätzen Richtung Schloss Hohenheim), 70599 Stuttgart
Ansprechpartner vor Ort: Jens Vogt (den telefonischen Kontakt stellen wir auf Anfrage gerne her)
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
[1] Spiegel (2021): Die reichsten zehn Prozent verursachen mehr als ein Drittel der Treibhausgase. Online unter: https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/geleakter-teil-des-ipcc-berichts-die-reichsten-zehn-prozent-verursachen-mehr-als-ein-drittel-der-treibhausgase-a-6d2e8438-7f3e-49bc-8967-4e3aeb6be585. (12.05.2022).
[2] Poore, J. & Nemecek, T. (2018): Reducing food’s environmental impacts through producers and consumers. Online unter: https://science.sciencemag.org/content/360/6392/987. (12.05.2022).
Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/bio-vegane-Landwirtschaft
Pressekontakt:
Sophie Burke, +49 711 860591-528, [email protected]
https://wertheimerportal.de/faktencheck-tauben-sind-keine-ratten-der-luefte/