Düsseldorf / Stuttgart, 31. August 2022 – Demo gegen die Ausbeutung von Pferden bei Brauchtumsumzügen: Das freiwillige PETA ZWEI-Streetteam Düsseldorf macht im Vorfeld der Sitzung des Anregungs- und Beschwerdeausschusses, der sich morgen ab 16 Uhr mit dem Bürgerantrag auf ein entsprechendes Verbot in Düsseldorf befasst, durch eine eindrucksvolle Protestaktion auf die Dringlichkeit des Anliegens aufmerksam. Dazu wird am Donnerstag, 1. September, ab 15 Uhr am Marktplatz vor dem Rathaus Düsseldorf ein Aktivist im Pferdekostüm nebst Grabkerze auf einem schwarzen Tuch neben dem Schriftzug „Gestorben für euren Spaß“ liegen. Damit erinnert PETA an das vor kurzem bei einem Umzug des Schützenvereins St. Sebastianus an Stress gestorbene Pferd Waiherr. Weitere Aktive der Tierrechtsorganisation unterstützen die Forderung nach einem Pferdeverbot, indem sie Schilder in die Höhe halten, auf denen beispielsweise „Tierqual ist kein Brauchtum“ zu lesen ist. Auf weiteren Schildern wird an den Bürgerausschuss und die Stadtverwaltung Düsseldorf mit der Aufschrift „Umzüge frei von Tierquälerei“ appelliert.
„Pferde bei Umzügen zum Mitlaufen zu zwingen, ist nicht nur aus der Zeit gefallen, sondern kann auch tödlich enden. Es darf nie mehr so weit kommen wie am 16. Juli, als der 19-jährige Waiherr mitten auf der Königsallee zusammenbrach und starb“, so Streetteam-Düsseldorf-Leiterin Stefanie Scholz. „Der Schock über seinen tragischen Tod hat zu dem Bürgerantrag gegen den Einsatz von Pferden in Brauchtumsumzügen geführt. Bleibt zu hoffen, dass weiteren Tieren künftig ein ähnliches Schicksal erspart wird. Wir fordern die Ausschuss-Mitglieder auf, die einzig logische Konsequenz aus dem Unglück zu ziehen und Pferde in Zukunft auf Umzügen zu verbieten.“
Missbrauch, nicht Brauchtum – Pferde auf Innenstadtumzügen
Pferde in einer lauten, engen und heißen Innenstadt einzusetzen, ist nach PETAs Ansicht Missbrauch und hat nichts mit Brauchtum oder Tradition zu tun. Werden die Fluchttiere mit scharfen Gebissen und Sporen dazu gezwungen, bei einem Umzug mitzulaufen, erhöht sich ihr Stresspegel kontinuierlich. Dies kann schlimmstenfalls damit enden, dass ein Tier durchgeht oder zusammenbricht, was auch für Menschen Gefahren birgt. Pferde sind sehr sensible Lauftiere, die in einer Herde leben möchten. Sie benötigen neben ausreichend Auslauf – vorzugsweise in einer Aktiv- oder Offenstallhaltung – auch gutes Essen und stets frisches Wasser, Pflege und medizinische Versorgung
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen. Daneben wird auch zwischen verschiedenen Tierarten unterschieden: So werden beispielsweise Schweine, Rinder und Hühner gequält und getötet, Hunde und Katzen hingegen liebevoll umsorgt.
Das PETA ZWEI-Streetteam Düsseldorf ist ein Verbund freiwilliger Unterstützender, die sich für die Ziele der Jugendkampagne PETA ZWEI der Tierschutzorganisation PETA Deutschland e.V. einsetzen.
Details zur Aktion:
Datum: Donnerstag, 1. September 2022
Uhrzeit: 15:00 – 16:00 Uhr
Ort: Rathaus Düsseldorf, Marktplatz 2, 40213 Düsseldorf
Ansprechpartner vor Ort: Stefanie Scholz (den telefonischen Kontakt stellen wir auf Anfrage gerne her)
Weitere Informationen
PETA.de/Themen/Karneval
PETA.de/Themen/Pferde-artgerechter-Umgang
Pressekontakt: Sophie Burke, +49 711 860591-528, [email protected]
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