Termineinladung: PETA ZWEI-Streetteam protestiert vor H&M-Filiale in Tübingen gegen weiteren Verkauf der Tierqualprodukte Mohair und Kaschmir

1st SECURITY SERVICE WERTHEIM ®

RayMediaNews auf YouTube

Tübingen / Stuttgart, 15. Februar 2023 – Für Wolle gequält und ausgebeutet: Mit Tiermasken verkleidet demonstriert das freiwillige PETA ZWEI-Streetteam am Freitag ab 13:30 Uhr vor der H&M-Filiale auf dem Holzmarkt 1 in Tübingen. Trotz gegenteiliger Ankündigungen verkauft das Unternehmen weiterhin die Tierqualprodukte Mohair und Kaschmir. Mit Schildern und Flyern machen die Aktiven daher darauf aufmerksam, wie sehr Kaschmirziegen und Mohairziegen in der Wollindustrie leiden. Das Streetteam appelliert mit der Protestaktion an das Unternehmen sowie an weitere Modeunternehmen, Designer und Konsumenten, sich für rein pflanzliche oder synthetische Materialien zu entscheiden.

„Erst anzukündigen, die Misshandlung von Kaschmirziegen und Mohairziegen nicht länger zu unterstützen, die Tierqualprodukte dann aber trotzdem weiter zu verkaufen, ist eine Katastrophe für die Tiere und ein Schlag ins Gesicht der H&M-Kunden“, so Streetteamleiterin Sonia Leibold. „Die Schur der Tiere erfolgt häufig unter Zeitdruck und im Akkord. Mitarbeitende drücken die Ziegen gewaltsam zu Boden und fügen ihnen oft blutige Schnittwunden zu. Sobald die Fellqualität nachlässt, schneiden Arbeiter den Tieren im Schlachthaus die Kehle durch. In vielen Ländern werden sie nicht einmal betäubt.“

Wolle unweigerlich mit Tierquälerei verbunden
Ziegen werden in der Bekleidungsindustrie für Mohair ausgebeutet und gewaltsam geschoren. Von PETA Asien veröffentlichte Aufnahmen von Kaschmirfarmen und Schlachthöfen in China und der Mongolei belegen die systemimmanente Tierquälerei. Die Länder sind zusammen für 90 Prozent der weltweiten Kaschmirproduktion verantwortlich. In dem Video schreien Ziegen vor Schmerzen, während ihre Haare mit spitzen Metallkämmen ausgerissen werden. Tieren, die wegen nachlassender Fellqualität für die Industrie unbrauchbar sind, schlagen Arbeiter mit Hämmern auf den Kopf und schneiden ihnen die Kehle durch. Im Mai 2020 deckte eine Recherche von PETA USA zudem erstmals das Leid von Alpakas in der Bekleidungsindustrie auf: Auf dem Bildmaterial ist zu sehen, wie Arbeiter die schreienden Tiere an den Ohren festhalten, während sie ihre Haare grob mit Schurmaschinen entfernen. Die Arbeiter schmettern die Alpakas auf Tische und fixieren sie in mittelalterlich anmutenden Vorrichtungen – einem Tier wird während der Schur sogar das Augenlid abgetrennt. Für Produkte aus Schafwolle leiden die meisten Tiere; Marktführer im Bekleidungsbereich ist Australien. Dort müssen 90 Prozent der Schafe das „Mulesing“ über sich ergehen lassen, bei dem Lämmern ohne die Gabe von Schmerzmitteln handtellergroße Fleischstücke vom Hinterteil geschnitten werden, um das zuchtbedingt erhöhte Risiko eines Fliegenmadenbefalls zu reduzieren.

Bei den meisten für die Wollindustrie missbrauchten Tieren handelt es sich um Qualzuchten, die nur aufgrund der Zucht keinen natürlichen Fellwechsel mehr haben. Ohne die Schur sind nicht mehr in der Lage, ihre Körpertemperatur eigenständig zu regulieren. Ungeschoren schwitzen sie unter ihrer dichten Felllast und können sogar an Überhitzung sterben. Ebenso erfrieren viele Schafe und Ziegen bei niedrigen Temperaturen, wenn sie nach der Schur nicht ausreichend vor Kälte geschützt sind. Die Schur, bei der die Fluchttiere bewegungsunfähig gemacht werden, ist immer mit Panik und einem hohen Verletzungsrisiko verbunden.
 
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie anziehen. Die Tierrechtsorganisation weist darauf hin, dass der Handel eine Fülle an wärmenden und stylischen veganen Alternativen zu Kaschmir, Mohair sowie Schafwolle anbietet – darunter Bambus, Tencel, Hanf, Modal, Viskose, Bio-Baumwolle und Sojaseide, ein Nebenprodukt der Sojabohnen-Verarbeitung.
 
Die Tierrechtsorganisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

Ein Bild, das Gebäude, draußen, Straße, Verwaltungsgebäude enthält.

Automatisch generierte Beschreibung

PETA machte 2020 auch schon in Karlsruhe auf die Thematik aufmerksam. / © PETA Deutschland e.V.

Dieses und weitere Motive stehen hier zum Download zur Verfügung.

Details zur Aktion:
 
Datum: Freitag, 17. Februar 2023
Uhrzeit: 13:30 bis 15 Uhr
Ort: Vor der H&M-Filiale, Holzmarkt 1, 72070 Tübingen

Ansprechpartner vor Ort: Sonia Leibold (den telefonischen Kontakt stellen wir auf Anfrage gerne her)

Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Wolle
PETA.de/Neuigkeiten/Kaschmir-China-Mongolei
PETA.de/Themen/Alpaka-Wolle
 
Pressekontakt: 
Jonas Meyerhof, +49 711 860591-523, [email protected]

Quelle : PETA.de

Faktencheck: Tauben sind keine Ratten der Lüfte!

S RAY PreSale Store