Termineinladung: Vegan lebende Miss Bayern Carina Schätz, Vegan-Model Anna Ritzinger und PETA demonstrieren am Montag in München für ein Verbot tierquälerischer Rinder-Anbindehaltung

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München / Stuttgart, 10. August 2023 – Ketten der Anbindehaltung sprengen: Unter diesem Motto protestieren Aktive der Tierrechtsorganisation PETA, die derzeit amtierende Miss Bayern, Carina Schätz, sowie Tierrechtsaktivistin und Model Anna Ritzinger am Montag ab 12 Uhr vor dem Eingang des Landwirtschaftsministeriums gegen die Anbindehaltung von Rindern. Etwa eine Million Rinder werden in Deutschland ganzjährig oder bis zu neun Monate am Hals fixiert im Stall eingesperrt – auch in Biobetrieben [1]. Nicht selten verursachen die Ketten schmerzhafte Verletzungen und Quetschungen am Hals. Zudem können sich die meist für die Milchindustrie ausgebeuteten Tiere auf ihrem Platz nicht einmal umdrehen. Nur in Unterwäsche bekleidet und mit professionellem Bodypainting im Stil eines Kuhfells bemalt, stehen die Miss Bayern Carina Schütz und das Model Anna Ritzinger an einem Pfahl angekettet auf einem Podest. Ringsherum sind PETA-Aktive mit Schildern mit den Aufschriften „Sprengt die Ketten – Anbindehaltung abschaffen!“ und „Anbindehaltung = legalisierte Tierquälerei!“ gruppiert. PETA hat in den vergangenen Monaten etliche Betriebe in der Region aufgrund der lebensverachtenden Haltungsform angezeigt.

„Die Anbindehaltung – egal ob ganzjährig oder zeitweise – ist eindeutig tierschutzwidrig. Bei Kühen und Bullen kommt sie körperlicher und seelischer Folter gleich. Sie verursacht nachweislich langanhaltende Schmerzen, Leiden und Schäden. Somit verstößt diese Qualhaltungsform gegen das geltende Tierschutzgesetz“, so Ayshea Kelly, Aktionskoordinatorin bei PETA. „Wir appellieren an die Bundesregierung, endlich auf zukunftsfeste Formen der Landwirtschaft zu setzen. Sie muss sich zur pflanzlichen Agrar- und Ernährungswende bekennen und Landwirtinnen und Landwirte mit Ausstiegshilfen unterstützen, damit sie der verachtenden und zerstörerischen Tierindustrie endlich den Rücken kehren können.“

Soziale Interaktion mit Artgenossen und Bewegungsmöglichkeiten ausgeschlossen
In Anbindehaltung wird Rindern die meiste Zeit ihres Lebens das gesamte Repertoire arteigener Verhaltensweisen verwehrt. Durch das dauerhafte Stehen und Liegen auf dem harten Untergrund entzünden sich Gelenke und Klauen. Hinzu kommt, dass die Altbauten der Betriebe auf die mittlerweile durch die Zucht viel massigeren Rinder längst nicht mehr angepasst sind. In vielen Fällen müssen sie deswegen auf Kot-Gitterrosten liegen. Vor allem für Kühe ist das aufgrund ihrer unnatürlich groß gezüchteten Euter unsagbar schmerzhaft. Laut Bundesregierung führt die dauerhafte oder zeitweise Anbindehaltung „zu erheblichen Beeinträchtigungen in allen Funktionskreisen des arteigenen Verhaltens“ [2].

Bundestierärztekammer fordert seit Jahren ein Ende der Anbindehaltung
PETA weist darauf hin, dass die Bundestierärztekammer bereits 2015 einen kompletten Ausstieg aus der Haltungsform forderte. Am 3. Februar 2022 urteilte das Verwaltungsgericht Münster, dass ein Landwirt Rindern grundsätzlich mindestens zwei Stunden freien Auslauf pro Tag gewähren muss. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. PETA mahnt, dass das Leid der in landwirtschaftlicher Tierhaltung ausgebeuteten Rinder systembedingt ist. Auch in Einrichtungen wie „Laufställen“ werden die natürlichen Bedürfnisse der Tiere nicht erfüllt. Daher wendet sich die Tierrechtsorganisation neben der Politik auch an Verbraucher – mit dem Appell, beim Einkauf zu veganen Produkten zu greifen.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

[1] Destatis Statistisches Bundesamt: Tierhaltung: Dominierende Haltungsformen gewinnen weiter an Bedeutung (2021). Online abrufbar unter: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/08/PD21_N051_41.html. (26.10.2021)
[2] Antwort der Bundesregierung. Kleine Anfrage, Drucksache 20/926 vom 11.03.22. Online abrufbar unter: https://dserver.bundestag.de/btd/20/009/2000926.pdf. (24.05.2023)

Details zur Aktion:
Datum: Montag, 14. August 2023
Uhrzeit: 12:15 – 13:15 Uhr
Ort: Ludwigstraße 2, 80539 München (vor dem Eingang des Landwirtschaftsministeriums) 
Ansprechperson vor Ort: Ayshea Kelly (den telefonischen Kontakt stellen wir auf Anfrage gerne her)

Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Anbindehaltung
PETA.de/Kampagnen/Kühe-Milchindustrie
Veganstart.de

Pressekontakt:
Valeria Goller, +49 711 860591-521, [email protected]

Quelle : PETA.de

https://wertheimerportal.de/faktencheck-tauben-sind-keine-ratten-der-luefte/

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