Saarbrücken / Stuttgart, 27. April 2023 – Bist du schon abgestillt? Genau wie Menschen produzieren Kühe Milch als Nahrung für ihre Neugeborenen. Doch stillen und umsorgen können Kuhmütter ihre Kinder in der Milchindustrie nicht, da sie in der Regel kurz nach der Geburt voneinander getrennt werden. Um über dieses Tierleid aufzuklären, protestiert das PETA Streetteam anlässlich des diesjährigen Muttertags am 29. April von 15:00 bis 16:30 Uhr auf der Bahnhofstraße (Höhe Primark). Die Aktiven sind nur mit Unterwäsche oder einem Kuhkostüm bekleidet und tragen eine Milchpumpe an den Brüsten, deren Schläuche in „Milchkanister“ führen. Damit solidarisieren sie sich mit den über vier Millionen Kühen, die jährlich allein in Deutschland zu Produktionsmaschinen degradiert werden. Weitere Aktive füllen Pflanzenmilch in Babyflaschen und bieten diese als „frisch abgepumpte Muttermilch“ und verteilen sie mit den Worten „Bist du schon abgestillt?“ an. Die Tierrechtsorganisation appelliert an alle Menschen, beim Einkauf auf die zahlreichen veganen Milchalternativen zurückzugreifen.
„Alle Mütter dieser Welt sollten unversehrt leben können – auch Kuhmütter. Stattdessen werden sie ausgebeutet und in ein Leben voller Schmerzen, Leiden und Tod hineingezwungen. Ihre Neugeborenen werden ihnen Jahr für Jahr entrissen und die leistungsbedingten Krankheiten quälen sie bis zu ihrem verfrühten Tod im Schlachthof“, so Scarlett Treml, Fachreferentin für Tiere in der Agrarindustrie bei PETA Deutschland. „Jeder Mensch, der noch Kuhmilch trinkt, muss sich insbesondere am Muttertag fragen, warum er oder sie noch die Milch einer anderen Spezies trinkt.“
Das Leid der Kühe in der Milchindustrie
In der landwirtschaftlichen Tierhaltung werden Kühe immer wieder vergewaltigt, um den Milchfluss konstant hoch zu halten. Genau wie menschliche Mütter sind sie neun Monate lang schwanger und geben nur Milch, nachdem sie ein Kind zur Welt gebracht haben. Kuhmutter und -kind haben eine enge Bindung zueinander, die ein Leben lang bleibt. Sie kümmern sich liebevoll um ihren Nachwuchs. In der landwirtschaftlichen Tierhaltung wird ihnen dieses natürliche Bedürfnis jedoch verwehrt. Das Neugeborene wird Kuhmüttern bereits kurz nach der Geburt entrissen – oft schreien die beiden tagelang nacheinander.
Milchprodukte mit katastrophaler Umweltbilanz
Milchprodukte haben zudem erhebliche negative Auswirkungen auf Umwelt und Klima – Butter ist sogar das klimaschädlichste Lebensmittel. [1] Ein Kilogramm Bio-Butter ist zehnmal klimaschädlicher als konventionelle Margarine. [2] Im Vergleich zu einem Liter Pflanzenmilch benötigt die Produktion eines Liters Kuhmilch die 12-fache Landnutzung und verursacht dreimal so viele Treibhausgasemissionen.
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.
[1] Ökotest: „Rindfleisch nur auf Platz 2: Diese Lebensmittel sind die schlimmsten Klimakiller“. Online abrufbar unter: https://www.oekotest.de/essen-trinken/Rindfleisch-nur-auf-Platz-2-Diese-Lebensmittel-sind-die-schlimmsten-Klimakiller-_600836_1.html. (20.04.2023).
[2] Fritsche, Uwe R./Eberle, Dr. Ulrike (2007): „Treibhausgasemissionen durch Erzeugung und Verarbeitung von Lebensmitteln – Arbeitspapier“. Darmstadt/Hamburg: Öko-Institut e.V
Details zur Aktion:
Datum: Samstag, 29. April 2023
Uhrzeit: 15:00 – 16:30 Uhr
Ort: Bahnhofstraße (Höhe Primark), 66111 Saarbrücken
Kontakt für Anfragen: Noah Heinz
Ähnliche PETA-Aktion gegen die Milchlobby im Juni 2019. / © John-Peter Lemmerich.
Das druckfähige Motiv steht hier zum Download zur Verfügung.
Weitere Informationen:
PETA.de/Kälber
PETA.de/ Kühe-Milchindustrie
PETA.de/Milch
Veganstart.de
Pressekontakt:
Chiara Reutter, +49 711 860591-532, [email protected]
https://wertheimerportal.de/faktencheck-tauben-sind-keine-ratten-der-luefte/