München / Stuttgart, 26. September 2022 – Genau wie Menschen produzieren Kühe Milch als Nahrung für ihre Neugeborenen. Doch säugen und umsorgen können Kuhmütter ihre Kinder in der Milchindustrie nicht, da die beiden in der Regel kurz nach der Geburt voneinander getrennt werden. Um über dieses Tierleid aufzuklären, protestiert PETA am 28. September von 13:30 bis 14:30 Uhr auf dem Marienplatz in München. Nur mit Unterwäsche, einer Kuhmaske und einer Milchpumpe an den Brüsten solidarisiert sich eine Aktivistin mit den über vier Millionen Kühen, die jährlich allein in Deutschland zu Produktionsmaschinen degradiert werden. Weitere Aktive machen mit Schildern und mit einer blutverschmierten Kalb-Attrappe auf die Problematik hinter Milch aufmerksam. Schreie von Kuhmüttern, die sich nach ihren entrissenen Kindern sehnen, schallen aus einer Soundbox im Hintergrund der Aktion. Zusätzlich werden Pflanzendrinks an Interessierte verteilt, um leidfreie Alternativen aufzuzeigen. Die Tierrechtsorganisation appelliert an alle Menschen, beim Einkauf auf die zahlreichen veganen Milchalternativen zurückzugreifen.
„Der Mensch ist das einzige Lebewesen, das bewusst die Milch anderer Spezies trinkt – dabei ist der Konsum von Milchprodukten unnatürlich und mit immensem Tierleid verbunden“, so PETAs Aktionskoordinator Steffen Lenhardt. „Die Industrie wirbt oft mit scheinbar glücklichen Kühen auf grünen Wiesen, während die Tiere meist in Ställe eingesperrt sind. Sie werden gegen ihren Willen künstlich geschwängert und ihre Neugeborenen werden ihnen gewaltsam entrissen. Mit unserer Aktion appellieren wir an das Mitgefühl der Menschen: Es gibt nahezu überall eine große Auswahl an Pflanzendrinks, veganen Käsesorten und tierleidfreiem Eis – wer Herz hat, lebt vegan“
Leid der Kühe in der Milchindustrie
In der landwirtschaftlichen Tierhaltung werden Kühe immer wieder „künstlich befruchtet“, um den Milchfluss konstant hoch zu halten. Genau wie Frauen sind sie neun Monate lang schwanger und geben nur Milch, wenn sie ein Kind zur Welt bringen. Kuhmutter und -kind haben eine enge Bindung zueinander, die ein Leben lang bleibt; Kühe erkennen ihr Kalb sogar allein am Geruch. Sie kümmern sich liebevoll um ihren Nachwuchs und lecken die Jungtiere nicht nur nach der Geburt, sondern auch in den Tagen darauf ab. In der landwirtschaftlichen Tierhaltung wird ihnen dieses natürliche Bedürfnis jedoch verwehrt. Das Neugeborene wird Kuhmüttern bereits kurz nach der Geburt entrissen – oft schreien die beiden tagelang nacheinander.
Milchprodukte mit katastrophaler Umweltbilanz
Milchprodukte haben zudem erhebliche negative Auswirkungen auf Umwelt und Klima – Butter ist sogar das klimaschädlichste Lebensmittel. [1] Ein Kilogramm Bio-Butter ist zehnmal klimaschädlicher als konventionelle Margarine. [2] Im Vergleich zu einem Liter Pflanzenmilch benötigt die Produktion eines Liters Kuhmilch die 12-fache Landnutzung und verursacht dreimal so viele Treibhausgasemissionen.
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.
[1] Ökotest: „Rindfleisch nur auf Platz 2: Diese Lebensmittel sind die schlimmsten Klimakiller“. Online abrufbar unter: https://www.oekotest.de/essen-trinken/Rindfleisch-nur-auf-Platz-2-Diese-Lebensmittel-sind-die-schlimmsten-Klimakiller-_600836_1.html. (19.09.2022).
[2] Fritsche, Uwe R./Eberle, Dr. Ulrike (2007): „Treibhausgasemissionen durch Erzeugung und Verarbeitung von Lebensmitteln – Arbeitspapier“. Darmstadt/Hamburg: Öko-Institut e.V
Details zur Aktion:
Datum: Mittwoch, 28. September 2022
Uhrzeit: 13:30 – 14:30 Uhr
Ort: Marienplatz, 80331 München
Kontakt für Anfragen: Steffen Lenhardt (den telefonischen Kontakt stellen wir gerne her)
Das druckfähige Motiv steht hier zum Download zur Verfügung.
Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Schulmilch
PETA.de/Themen/Milch-Hintergrund
Veganstart.de
Pressekontakt:
Julia Zhorzel, +49 711 860591-536, [email protected]
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