Tierleid von heimatlosen Katzen im Kreis Esslingen beenden: PETA appelliert an Landrat Heinz Eininger, Kastrationspflicht von Freigängerkatzen einzuführen

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Kreis Esslingen / Stuttgart, 20. Juli 2023 – Einem Medienbericht zufolge gibt es eine Überpopulation und massives Leid von heimatlosen und kranken Katzen im Kreis Esslingen. Weil die Tiere nicht kastriert sind, werden überall im Landkreis seit Jahren unkontrolliert Katzen geboren, die kein Zuhause haben. Dem Artikel zufolge sind die eingefangenen Katzen oft unterernährt und leiden meist unter schweren Pilzerkrankungen der Haut. Diese müssten laut dem Esslinger Tierschutzverein über mehrere Wochen behandelt werden, was mit einem immensen Personalaufwand und hohen Kosten verbunden ist. Da die Katzen in Esslingen oftmals Krankheit, Leid und dem frühen Tod ausgesetzt sind, appellierte die Tierrechtsorganisation am vergangenen Montag in einem Schreiben an den Landrat Heinz Eininger sowie den Kreistag, umgehend zu handeln. Durch die Einführung einer Kastrationspflicht könnte das Leid der heimatlosen Katzen verringert werden. Ebenso forderte die Tierrechtsorganisation dazu auf, lokale Tierschutzvereine und Tierheime zu unterstützen und Kastrationsaktionen durchzuführen. Dies ist dringend notwendig, um dem Leid der Tiere entgegen zu wirken.

„Etwa zwei Millionen heimatlose Katzen führen ein trauriges Leben in Deutschland. Katzen sind domestizierte Tiere, die ohne menschliche Fürsorge aufgrund von Krankheiten oder Unfällen häufig frühzeitig und qualvoll sterben. Viele von ihnen leiden an eitrigen Entzündungen im Augen- und Nasenbereich, was zu Problemen bei der Nahrungsbeschaffung führen und damit für viele von ihnen den Tod bedeuten kann“, so Monic Moll, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „Der Kreis Esslingen muss das Thema endlich auf die Agenda setzen und den Tieren helfen.“

Die Kastrationspflicht kann seit 2013 aus Tierschutzgesichtsgründen erlassen werden. Die Landesregierungen sind ermächtigt, Maßnahmen zur wichtigen Populationskontrolle freilebender Katzen zu treffen und Gebiete mit sogenannten Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungsverordnungen festzulegen, um die hohe Zahl heimatloser Katzen zu verringern. Zudem dürfen sie diese Ermächtigung auf andere Behörden übertragen, auch an die Kommunen. In Bayern existiert bereits eine solche Ermächtigung. Niedersachsen hat erst vor kurzem die Kastrationspflicht für das gesamte Bundesland verpflichtend beschlossen.

Mittlerweile haben sich in Deutschland bereits über 1.100 Städte und Gemeinden für die Kastrationspflicht entschieden. Eine Kastrationspflicht für alle Freigängerkatzen würde das Leid unzähliger verwilderter Katzen verhindern. Zudem sinkt durch den Eingriff das Krebsrisiko und die Lebenserwartung der Tiere steigt: Bei Katzendamen erhöht sie sich um bis zu vier und bei Katern sogar um bis zu fünf Jahre. Wer eine Katze als tierischen Mitbewohner hat oder heimatlose Katzen versorgt, sollte diese zu ihrem Wohl unbedingt kastrieren lassen. Heimatlose Katzengruppen können dem örtlichen Tierheim oder Katzenschutzverein gemeldet werden.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen.

Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Kastrationspflicht-Katzen

Pressekontakt: 
Chiara Reutter, +49 711 860591-532, [email protected] 

Quelle : PETA.de

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