Tierquälerische „Attraktionen“ in Starkenberg: PETA appelliert an Zirkusdirektor Hardy Weisheit, Elefantinnen an Auffangstation abzugeben

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Starkenberg / Stuttgart 29. März 2022 – Der ehemals als „Circus Afrika“ bekannte Zirkusbetrieb öffnet ab 1. April wieder seinen „Erlebnispark Starkenberg“. Auf dem Programm stehen unter anderem Elefantenreiten und Fotoshootings sowie Wildtierdressuren mit den drei Elefantendamen Gandhi, Tonga und Moja. Einem Medienbericht zufolge beklagte sich Zirkusdirektor Hardy Weisheit vergangenen Dezember über fehlende Einnahmen und bangte um die Versorgung der Tiere. Die Tierrechtsorganisation PETA fordert den Direktor aus Tierschutzgründen und angesichts der prekären finanziellen Lage auf, die Elefantendressuren dauerhaft einzustellen und die nachweislich verhaltensgestörten Tiere schnellstmöglich an eine Auffangstation zu übergeben, wo sie nicht länger zu Unterhaltungszwecken missbraucht werden.

„Die drei Elefantinnen wurden jahrzehntelang in der Manege ausgebeutet; und auch im sogenannten Erlebnispark in Starkenberg werden sie weiterhin gezwungen, für das Vergnügen der Besuchenden herzuhalten“, so Biologin Dr. Yvonne Würz, PETAs Fachreferentin für Tiere in der Unterhaltungsbranche. „Wir appellieren an Zirkusdirektor Hardy Weisheit, den Elefantendamen endlich ein artgerechtes Leben in einer adäquaten Auffangstation zu ermöglichen und dem Vorbild anderer Zirkusse ohne Tierdressuren zu folgen.“  

Gutachten bestätigen Tierleid bei Circus Afrika

Der reisende Zirkusbetrieb von Hardy Weisheit sorgte unter anderem aufgrund gravierender Missstände in der Tierhaltung immer wieder für Negativschlagzeilen, bevor er sich unter dem Namen „Elefantenreservat und Erlebnispark Starkenberg“ in Thüringen niedergelassen hat. Zuvor wechselte das Unternehmen mehrfach den Namen und es wurden wiederholt Tierschutzverstöße und andere Vorkommnisse dokumentiert. So waren beispielsweise die Elefanten tagsüber unzulässig angekettet, hatten unzureichende Beschäftigungsmöglichkeiten und im Stallzelt herrschten Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt. Zahlreiche Videoaufnahmen zeigen, wie Gandhi, Tonga und Moja mit ihrem Kopf und Körper hin und her „weben“. Ein Gutachten bestätigt, dass die Elefanten diese Verhaltensstörung im fortgeschrittenen Stadium zeigen, was als dauerhaftes Leiden einzustufen ist. Die übergewichtige Elefantin Gandhi zeigt zudem eine Umfangsvermehrung im Bereich des Unterbauchs, bei der es sich laut Gutachter um ein Wasserödem in Zusammenhang mit einer Herz-Kreislauf-Erkrankung handeln könnte. Die Elefantendamen Tonga und Moja leiden an einer Fehlstellung des rechten Hinterbeins, die unter anderem eine Folge der regelmäßigen Kettenfixierung und des „Webens“ sein kann. [1] Dieser Befund deckt sich mit einem früheren Gutachten im Auftrag der Tierschutzbeauftragten des Landes Hessen. [2] PETA fordert den Ruhestand für die Tiere und verweist auf das kürzlich in Südfrankreich eröffnete „Elephant Haven“ – eine Zufluchtsstätte, die Elefanten aus Zirkus- und Zoohaltungen aufnimmt. Dort könnten Gandhi, Tonga und Moja ein artgerechteres Leben führen.

Zirkus ist kein Spaß für Tiere

Experten zufolge funktioniert die Dressur von Elefanten nur mit Gewalt und Zwang. Die sozialen, sensiblen Tiere sterben in Zirkussen meist lange, bevor sie ihre natürliche Lebenserwartung erreichen. [2] Der Bundesrat begründete 2016 in seinem Beschluss, warum insbesondere Elefanten erheblich im Zirkus leiden. PETA fordert ein grundsätzliches Verbot von Tieren im Zirkus, denn die Unterbringung in kleinen Gehegen, die ständigen Transporte sowie die Dressur führen – nicht nur bei Wildtieren – oft zu Verhaltensstörungen, Krankheiten oder einem frühen Tod.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

Elefanten an Ketten zu fixieren, ist Tierquälerei und kann die Tiere krank machen. / © PETA Deutschland e.V.

Aufnahmen der angeketteten Elefanten stehen hier zum Download zur Verfügung.

[1] Sachverständigengutachten vom 11. Oktober 2019, angefertigt am Veterinärwissenschaftlichen Department, Lehrstuhl für Tierschutz, Verhaltenskunde, Tierhygiene und Tierhaltung der LMU München.

[2] European Elephant Group (2011): Quantitative und qualitative Erhebung zur Situation der Elefanten in deutschen Zirkussen. Haltungsfachliches Gutachten auf Anforderung der Landestierschutzbeauftragten des Landes Hessen. Hessisches Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (HMUELV).

Weitere Informationen:
PETA.de/Circus Afrika Chronik
PETA.de/Erlebnispark-Starkenberg
PETA.de/Elefanten Zirkus
PETA.de/Wildtierdressur

Pressekontakt:
Valeria Goller, +49 711 860591-521, [email protected]

Quelle : PETA.de

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