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Tierrechtsorganisation fordert erneut Ende des Pferdesports
Mülheim an der Ruhr / Stuttgart, 7. Oktober 2022 – Auf der Pferderennbahn in Mülheim an der Ruhr wurde am 1. Oktober ein Pferd mehrfach mit der Peitsche gequält. Beim Rennen „Preis vom Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr“ traktierte der Jockey Leon Wolff das Pferd „Lucky Empress“ im Zieleinlauf mit mehreren sehr harten Peitschenschlägen. Selbst die Rennleitung sprach für Wolff eine Strafe wegen der missbräuchlichen Verwendung der Peitsche aus – ein Reitverbot von 14 Renntagen sowie ein Verfall der Hälfte seiner Gewinnprozente. Der Jockey wurde jedoch nicht disqualifiziert. Rechtlich wurde die Tierquälerei bisher nicht geahndet. PETA erstattete daher heute bei der zuständigen Staatsanwaltschaft Duisburg Strafanzeige gegen Leon Wolff wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Da sich solche Szenen regelmäßig auf deutschen Rennbahnen zutragen und der Einsatz der Peitsche nach wie vor erlaubt ist, fordert PETA ein Ende des Pferdesports.
„Es ist unfassbar, dass auf deutschen Rennbahnen weiterhin Woche für Woche gepeitscht und gequält wird. Die verbandsinternen Geld- oder Zeitstrafen werden eher belächelt. Daher haben wir Strafanzeige erstattet“, so Peter Höffken, Fachreferent bei PETA. „Würde jemand einen Hund so misshandeln, wäre der Aufschrei in der Öffentlichkeit groß. Bei Pferden wird diese Tierquälerei jedoch selbst von vermeintlichen Pferdefreunden stillschweigend gebilligt. Die Ausbeutung von Pferden als Sportgeräte gehört endlich abgeschafft!“
Peitschenschläge – eine physische und psychische Qual für die Pferde
Weil Pferde mit der Peitsche zu unnatürlichen Höchstleistungen gezwungen werden, ist das Risiko für schwere Stürze und Verletzungen deutlich erhöht: Zwischen 2015 und 2019 wurden mindestens 50 Pferde auf deutschen Rennbahnen getötet, darunter ein Pferd in Mülheim. Anders als von Reitsportverbänden teils dargestellt, gehen die Schläge wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge zudem mit erheblichen Schmerzen für die Pferde einher. [1] Auch Dr. Maximilian Pick, der ehemalige Rennbahntierarzt und Fachtierarzt für Pferde, unterstützt in einer Stellungnahme PETAs Forderung nach einem grundsätzlichen Verbot des Peitscheneinsatzes: „Bei dem in solchen Rennen zu beobachtenden Gebrauch der Peitsche kann also keinesfalls von einer ‚Berührungshilfe‘ gesprochen werden, wie es die Verbände behaupten. Neben dem körperlichen Schmerz erzeugt die Peitsche auch noch so etwas wie ‚Psychoterror‘. So leiden Rennpferde häufig unter einer Art ‚Rennbahnneurose‘, also unter Angst, Schreckhaftigkeit oder Panikattacken.“
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.
[1] McGreevy PD, Corken RA, Salvin H, Black CM (2012): Whip Use by Jockeys in a Sample of Australian Thoroughbred Races – An Observational Study. PLoS ONE 7(3): e33398. doi:10.1371/journal.pone.0033398. Online abrufbar unter: http://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0033398 (07.10.2022).
Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Pferdesport
PETA.de/Themen/Pferderennen
Pressekontakt:
Julia Zhorzel, +49 711 860591-536, [email protected]
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