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Dresden / Stuttgart, 7. September 2023 – Auf der Pferderennbahn in Dresden wurden am 26. August in zwei aufeinanderfolgenden Rennen zwei Pferde mehrfach mit der Peitsche gequält. Beim „Freiberger Grapefruit-Cup“, dem zweiten Rennen des Renntages, traktierte Michaela Musialova das Pferd „Planteur’s Whiskey“ im Zieleinlauf mit mindestens vier harten Peitschenschlägen. Wenige Stunden später schlug der Jockey Jakub Pavlicek beim siebten Rennen, dem „Preis der Wettannahme ALBERS“, auf der Zielgerade mindestens fünfmal hart nach dem Pferd „Oriental Glory“. Selbst die Rennleitung verhängte Strafen wegen der missbräuchlichen Verwendung der Peitsche – im Fall von Musialova ein Reitverbot von 21 Renntagen sowie den Verfall der Hälfte der Gewinnprozente, in Pavliceks Fall ein Reitverbot von 56 Renntagen. Rechtlich wurde die Tierquälerei bisher jedoch nicht geahndet. PETA hat gestern sowohl gegen Michaela Musialova, als auch gegen Jakub Pavlicek bei der Staatsanwaltschaft Dresden Strafanzeige erstattet. Da sich solche Szenen regelmäßig auf deutschen Rennbahnen zutragen und der Einsatz von bis zu drei Peitschenschlägen von Rennverbänden erlaubt ist, fordert die Tierrechtsorganisation ein Ende von Pferderennen.
„Es kann nicht sein, dass weiterhin jede Woche Pferde auf deutschen Rennbahnen gepeitscht und gequält werden. Würde jemand einen Hund so misshandeln, wäre der Aufschrei groß. Bei Pferden wird die Tierquälerei jedoch selbst von vermeintlichen Pferdefreunden schweigend gebilligt“, so Peter Höffken, Fachreferent bei PETA. „Die verbandsinternen Geld- oder Zeitstrafen werden eher belächelt. Daher haben wir Strafanzeige erstattet. Die Ausbeutung von Pferden als Sportgeräte gehört endlich abgeschafft!“
Peitschenschläge führen zu tödlichen Stürzen
Weil Pferde mit der Peitsche zu unnatürlichen Höchstleistungen gezwungen werden, ist das Risiko für schwere Stürze und Verletzungen deutlich erhöht: Zwischen 2015 und 2019 wurden mindestens 50 Pferde auf deutschen Rennbahnen getötet. Anders als von Reitsportverbänden teils dargestellt, gehen die Schläge wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge zudem mit erheblichen Schmerzen für die Pferde einher. [1] Auch Dr. Maximilian Pick, der ehemalige Rennbahntierarzt und Fachtierarzt für Pferde, unterstützt in einer Stellungnahme PETAs Forderung nach einem grundsätzlichen Verbot des Peitscheneinsatzes: „Bei dem in solchen Rennen zu beobachtenden Gebrauch der Peitsche kann also keinesfalls von einer ‚Berührungshilfe‘ gesprochen werden, wie es die Verbände behaupten. Neben dem körperlichen Schmerz erzeugt die Peitsche auch noch so etwas wie ‚Psychoterror‘. So leiden Rennpferde häufig unter einer Art ‚Rennbahnneurose‘, also unter Angst, Schreckhaftigkeit oder Panikattacken.“
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.
[1] McGreevy PD, Corken RA, Salvin H, Black CM (2012): Whip Use by Jockeys in a Sample of Australian Thoroughbred Races – An Observational Study. PLoS ONE 7(3): e33398. doi:10.1371/journal.pone.0033398. Online abrufbar unter: http://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0033398 (05.08.2022).
Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Pferderennen
PETA.de/Themen/Pferdesport
Pressekontakt:
Jonas Meyerhof, +49 711 860591-523, [email protected]
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