Tierqual statt „Tierwohl“: PETA erstattet Strafanzeige gegen Tierpark Neumünster und veröffentlicht erschreckendes Video

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Neumünster / Stuttgart, 22. Juni 2023 – Seit Jahren erhält PETA regelmäßig Whistleblower-Hinweise zum Tierpark Neumünster. Im April dokumentierte die Tierrechtsorganisation daraufhin vor Ort artwidrige Haltungsbedingungen und stereotype Verhaltensweisen bei mehreren Tieren, die nach Einschätzung von PETA auf psychisches Leid hinweisen. In einem von der Tierrechtsorganisation veröffentlichten Video ist beispielsweise zu sehen, wie die Eisbärin Larissa am Beckenrand immer wieder ziellos wenige Meter auf und ab läuft. Auch ihr Partner Vitus schwimmt stereotyp die immer gleichen kleinen Kreise. Die Kraniche hat der Tierpark offenbar durch Beschneiden der Federn flugunfähig gemacht, obwohl diese Verstümmelung gegen das Tierschutzgesetz verstößt. PETA geht anhand der dokumentierten Missstände davon aus, dass den Tieren im Tierpark durch ihre Haltungsform länger anhaltende erhebliche Leiden zugefügt werden. Die Tierrechtsorganisation hat daher am Montag bei der Staatsanwaltschaft Kiel Strafanzeige gegen die verantwortliche Tierparkleitung erstattet.

„Es ist bezeichnend, dass sich der Tierpark mit einer eigens beauftragten studentischen Untersuchung ein gutes ‚Tierwohl‘ bescheinigt, um die Missstände so zu vertuschen und herunterspielen. Dabei ist das Tierleid selbst für Laien offensichtlich“, so Biologin Dr. Yvonne Würz, PETAs Fachreferentin für Tiere in der Unterhaltungsbranche. „Wir fordern, dass die artwidrigen Haltungen, vor allem die der Eisbären, schnellstmöglich beendet werden. Die traurigen Tiergefängnisse tragen nichts zur Wissensvermittlung über Tiere bei, stattdessen lernen Besucher, dass es in Ordnung sei, Lebewesen zur menschlichen Unterhaltung auszubeuten. Wer Tierquälerei feststellt, sollte diese immer umgehend melden.“

Tierqual statt „Tierwohl“ im Tierpark Neumünster
Die Verhaltensstörungen der beiden Eisbären sind seit Jahren bekannt und wurden der Tierrechtsorganisation seit 2018 wiederholt gemeldet, teilweise mit Videomaterial. 2021 wurden PETA zudem Aufnahmen eines offenbar ebenfalls verhaltensauffälligen Baumstachlers geschickt, der seinen Körper laut Augenzeugen mehrere Minuten stereotyp hin- und herwog. Weitere aktuelle Aufnahmen zeigen auch einen Waschbären, der rastlos am Gehegezaun auf und ab geht, sowie einen apathisch wirkenden Uhu, der sich auf dem Boden sitzend hinter einem Baumstamm zusammenkauert.

Der Tierpark Neumünster sorgte während der Corona-Pandemie für Schlagzeilen, weil er androhte, Tiere „notschlachten“ zu müssen, wenn das Geld knapp würde. Um seinem Negativ-Image entgegenzuwirken, beauftragte der Tierpark 2021 eine studentische Arbeit, die sich mit einer Bewertung der Tierhaltungen befasste und offensichtlich zum erklärten Ziel hatte, einen „Nachweis“ für das vermeintliche „Tierwohl“ zu erbringen. [1]

Hintergrundinformationen – Zwanghafte Verhaltensstörungen bei Eisbären in Zoos
Namhafte Fachleute sind überzeugt, dass Eisbären in Gefangenschaft nicht artgerecht gehalten werden können, da die Diskrepanz zwischen den Bedingungen in ihrem natürlichen Lebensraum und denen im Zoo zu groß ist. [2; 3] Obwohl die gravierenden Folgen der viel zu kleinen Gehege bekannt sind, werden die Tiere weiterhin in diese Leid verursachende Umgebung hineingezüchtet. In freier Natur wandern Eisbären jedes Jahr Hunderte bis Tausende Kilometer. Können sie sich nicht artgemäß bewegen, entwickeln sie auffällige Verhaltensstereotypien, die sich in sich ständig wiederholenden Bewegungsabläufen zeigen. Schon mehrfach veröffentlichte PETA Videomaterial, das schwere Zwangsstörungen bei den Tieren belegt.

Systematische Verstümmelung von Vögeln
Um Vögel wie Kraniche, Flamingos oder Pelikane am Wegfliegen zu hindern, werden die Tiere in Zoos noch immer häufig durch regelmäßiges Beschneiden der Federn oder chirurgische Eingriffe flugunfähig gemacht. Damit wird es den Tieren unmöglich, sich artspezifisch fortzubewegen. Diese Maßnahmen sind ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz, wie die Bundesregierung bereits 2015 in ihrer Antwort auf eine Anfrage der Fraktion Die Linke bestätigte [4].

PETA setzt sich grundsätzlich für ein Ende der Zucht und Haltung von Tieren in Zoo-Gefangenschaft ein, weil die artwidrigen Haltungsbedingungen Tierleid verursachen.

Das Motto der Tierrechtsorganisation lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

[1] Lipovsek, C. (19.01.2022): Wie geht es Eisbär und Co. im Tierpark Neumünster? Peta sieht Tierwohl-Studie kritisch. SHZ. Online abrufbar unter: https://www.shz.de/lokales/neumuenster/artikel/peta-sieht-tierwohl-studie-im-tierpark-neumuenster-kritisch-20724426?noredirect=true. (21.06.2023)
[2] Frankfurter Rundschau (13.05.2008): Punkten ohne Eisbär-Rummel. Online abrufbar unter: https://www.fr.de/rhein-main/punkten-ohne-eisbaer-rummel-11594411.html. (21.06.2023)
[3] Klages, R. (01.02.2018): Eisbären gehören nicht in Zoos. Der Tagesspiegel. Online abrufbar unter: https://www.tagesspiegel.de/wissen/eisbaren-gehoren-nicht-in-zoos-5514454.html. (21.06.2023)
[4] Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (29.01.2015). Online abrufbar unter: https://www.bundestag.de/presse/hib/2015_01/-/358620. (21.06.2023)

Die Eisbären im Tierpark Neumünster zeigen Verhaltensstörungen, die auf anhaltendes psychisches Leid hinweisen. / © PETA Deutschland e.V.

Dieser Screenshot aus dem von PETA veröffentlichen Video und weitere Aufnahmen können hier heruntergeladen und für die Berichterstattung verwendet werden.

Weitere Informationen:
PETA.de/Neuigkeiten/Tierpark-Neumünster
PETA.de/Themen/Zoo
PETA.de/Themen/Flugunfähige-Vögel-Zoo
PETA.de/Themen/Eisbären-Zoo

Pressekontakt:
Jonas Meyerhof, +49 711 860591-523, [email protected]

Quelle : PETA.de

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