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Mühlengeez / Stuttgart, 5. September 2022 – Nein zur MeLa: Vom 8. bis 11. September findet erneut die MeLA, eine Messe für Landwirtschaft und Ernährung in Mühlengeez, statt. Auf der 31. Fachausstellung werden neben sogenannten Nutztieren in diesem Jahr insbesondere Punktschecken Kaninchen präsentiert, deren Zucht für die Tiere ein leidvolles und teilweise nur kurzes Leben bedeuten kann. Denn das Gen, welches die typisch gescheckte Fellfarbe verursacht, kann zu schweren Darmstörungen sowie vermindertem Wachstum der jungen Kaninchen führen. Aber auch befiederte Tiere, Rinder, Schafe und Pferde werden ausgestellt und bewertet. Landwirtschaftsmessen mit Tierschauen und Zuchtbewertungen konzentrieren sich noch immer auf Leistungsmerkmale und teils quälerische Schönheitsideale. Die große Besuchermenge, laute Musik, grelles Licht und oft ausbleibende Verfügbarkeit von Nahrung und Wasser stellen für die empfindsamen Tiere nach Ansicht der Tierrechtsorganisation zudem eine enorme Belastung dar. PETA fordert daher ein Aus für Geschäftsmodelle, die auf Tierausbeutung und Umweltzerstörung basieren und appelliert dringend an die Veranstaltenden, keine Tiere auf der Messe auszustellen. Stattdessen soll zukünftig der vegane Ökolandbau in den Fokus gerückt werden.
„Die MeLa baut darauf, die Welt in ein Massengrab für Milliarden Tiere zu verwandeln. Durch ihre Profitsucht ignorieren Veranstalter und Teilnehmende alle Fakten, die belegen, dass die auf Tierproduktion ausgelegte Agrarindustrie unseren Planeten zerstört“, so Lisa Kainz, Agrarwissenschaftlerin und Fachreferentin für Tiere in der Ernährungsindustrie bei PETA. „Tiere als Fleisch-, Milch- und Eierlieferanten anzusehen oder sie zu Zuchtzwecken zu missbrauchen, bedeutet, Unrecht und Gewalt zuzustimmen. Angesichts der Klimakatastrophe und gravierender Umweltprobleme, an denen die Tierwirtschaft einen bedeutenden Anteil hat, kann sich die Welt den Verzehr tierischer Produkte nicht länger leisten. Wir brauchen einen schnellen Wandel hin zu einer biozyklisch-veganen Landwirtschaft, denn einzig die vegane Lebensweise rettet Tiere, unsere Erde und damit uns selbst.“
Das Leid der Tiere in der Ernährungsindustrie
Allein in deutschen Schlachthäusern werden jedes Jahr über 800 Millionen fühlende Lebewesen für die Fleischproduktion getötet – über zwei Millionen pro Tag. Schweinen werden in den ersten Lebenstagen meist ohne Narkose die Ringelschwänze abgeschnitten und die Eckzähne abgeschliffen. Die Tiere fristen ihr kurzes Dasein dicht an dicht gedrängt auf harten Spaltenböden, die häufig zu Gelenkschäden führen. Kälbern werden mit mehreren hundert Grad heißen Stäben die Hornansätze ausgebrannt – meist ohne Betäubung. Hühner, die für Ernährungszwecke aufgezogen werden, werden gewöhnlich mit mehr als 25.000 Artgenossen in Hallen gesperrt, in denen sie auf ihren eigenen Exkrementen verharren müssen. Während der Transporte zum Schlachthof sind die Tiere oft extremen Temperaturen ausgesetzt und haben nicht ausreichend Futter und Wasser zur Verfügung. Häufig trampeln sie sich gegenseitig tot oder verletzen sich, doch auch an tierärztlicher Versorgung mangelt es. Im Schlachthaus angekommen, sind Untersuchungen zufolge Fehlbetäubungen an der Tagesordnung, sodass Rinder, Schweine und Hühner häufig bei Bewusstsein getötet werden.
Klimawandel und Umweltzerstörung durch tierische Produkte
Eine im Februar 2021 veröffentlichte Studie unter Beteiligung der UN-Organisation UNEP bestätigte abermals, dass Fleischkonsum der größte Naturzerstörer ist. [1] Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) schreibt der Tierwirtschaft 14,5 Prozent der weltweit ausgestoßenen Treibhausgase zu – dies ist ein größerer Anteil als der gesamte Transportsektor. [2] Tierische Produkte bedeuten zudem Ressourcenverschwendung: Weltweit werden 83 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche für den Futtermittelanbau oder als Weideland für die Tierhaltung genutzt. Dabei werden allerdings nur 18 Prozent der Kalorien und 37 Prozent der Proteine erzeugt. [3]
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.
[1] Benton, T. et al. (2021): “Food Systems Impact on Biodiversity Loss“. Chatham House. Online unter www.chathamhouse.org/sites/default/files/2021-02/2021-02-03-food-system-biodiversity-loss-benton-et-al_0.pdf. Letzter Zugriff: 9.2.2021
[2] Gerber, P.J./Steinfeld, H./Henderson, B./Mottet, A./Opio, C./Dijkman, J./Falcucci, A./Tempio, G. (2013): “Tackling Climate Change through Livestock – A global assessment of emissions and mitigation opportunities“. Rom: Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAO).
[3] Poore, J./Nemecek, T. (2018): “Reducing food’s environmental impacts through producers and consumers“. In: Science Vol. 360, Issue 6392, S. 987-992.
Das Motiv steht hier zum Download zur Verfügung und kann für Berichterstattungen verwendet werden.
Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Reister-Markt-Tierschau
PETA.de/Themen/Heimtiermesse
PETA.de/Themen/Tierhaltung
PETA.de/Themen/Verstümmelung-Landwirtschaft
Pressekontakt:
Stefanie Bacher, +49 711 860591-431, [email protected]
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