Trainer tritt Pferd beim Start von „Pferderennen“ in Halle (Saale) – PETA erstattet Anzeige gegen Toni Potters

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Halle (Saale) / Stuttgart, 17. November 2021 – Gewalt im sogenannten Pferdesport beenden: Immer wieder kommt es zu Übergriffen auf deutschen Rennbahnen. Ein aktueller Fall von Missbrauch ereignete sich am 30. Oktober bei einem Pferderennen in Halle (Saale). Der Trainer Toni Potters hat das Pferd Dear Prudence beim Start des vierten Rennens mehrmals getreten – offenbar, um es zum Loslaufen zu animieren. Eine PETA vorliegende Videoaufzeichnung zeigt den Vorfall. Die Rennleitung verhängte im Anschluss zwar eine Geldstrafe von 300 Euro gegen Potters, doch lediglich wegen „Schädigung des Ansehens des Rennsports“. Die Tierrechtsorganisation fordert nun, auch den Missbrauch des Pferdes auf der Halleschen Rennbahn zu ahnden. Damit der Trainer bestraft wird, hat die Tierrechtsorganisation in der vergangenen Woche beim zuständigen Veterinäramt Anzeige gegen Toni Potters erstattet. Außerdem ruft PETA erneut dazu auf, den sogenannten Pferdesport ganz zu verbieten.

„Die Tritte gegen Dear Prudence zeigen, wie Trainer und Jockeys in Wirklichkeit ticken: Bringt ein Pferd nicht auf Kommando die gewünschte Leistung, muss es mit Gewalt rechnen“, so Peter Höffken, Fachreferent für Tiere in der Unterhaltungsbranche bei PETA. „Wenn schon vor Publikum so aggressiv mit einem Tier umgegangen wird, dann kann sich jeder selbst ausmalen, wie es hinter den Kulissen zugeht. Solche Misshandlungen sind bei Turnieren an der Tagesordnung – sie werden erst aufhören, wenn der Pferdesport verboten ist.“

Misshandlungen der Tiere bei sogenannten Pferderennen sind keine Seltenheit. Regelmäßig gibt es Meldungen zu den tierschutzwidrigen Zuständen, die bei solchen Veranstaltungen herrschen. Eine angemessene Strafe folgt häufig gar nicht oder ist so gering, dass sie von den Gewalttätern kaum ernst genommen wird.

Hintergrundinformationen

„Pferderennen“ enden für viele Tiere tödlich: Allein zwischen 2015 und 2019 starben über 50 Pferde auf deutschen Rennbahnen. Die Überlastung führt häufig zu Stürzen mit Brüchen oder zu Aortenabrissen, bei denen die Hauptschlagader des Herzens reißt und das Tier innerhalb kurzer Zeit stirbt. Experten zufolge weisen zudem 90 Prozent der bei Rennen eingesetzten Pferde aufgrund des großen psychischen Stresses Magengeschwüre auf. Laut den Rennprotokollen haben viele Tiere kurz nach einem Rennen blutige Nüstern. Entgegen der Aussage der Branchenvertreter handelt es sich hierbei jedoch nicht um Nasenbluten, sondern laut Dr. Maximilian Pick, Gutachter und ehemaliger Fachtierarzt für Pferde, üblicherweise um Blutungen aus der Lunge. [1]

Häufig werden in der millionenschweren Branche schon zwei- oder dreijährige Pferde an den Start geschickt, obwohl sie sich noch im Wachstum befinden. [2] Da der Bewegungsapparat der jungen Tiere noch nicht vollständig ausgebildet ist, sind Sehnenschäden und Knochenbrüche keine Seltenheit. Die Pferde werden nicht nur bei den Rennen selbst, sondern auch während der Trainings überlastet. So sind etwa bei sogenannten Galopprennen rund 80 Prozent der Trainingsausfälle auf Lahmheit zurückzuführen.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein: eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

[1] Dr. Pick, M. (2005): Spezielle Erkrankungen von Galopprennpferden aus Sicht des Tierschutzes. In: Der praktische Tierarzt.

[2] Iding, C. (2018): Vom Hochleistungsrennpferd zum Pflegefall. Die kurze Karriere der Rennpferde und dessen Folgen. In: Bocholter Borkener Volksblatt. Online abrufbar unter: https://www.bbv-net.de/Lokales/ZiSch/Vom-Hochleistungsrennpferd-zum-Pflegefall-136069.html. (10.11.2021).

Weitere Informationen

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PETA.de/Pferderennen

Pressekontakt:

Sophie Burke, +49 711 860591-528, [email protected]

Quelle : PETA.de

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