Mittelpunkt der Erde
Der geographische Mittelpunkt der Erdoberfläche ist ein geometrischer Schwerpunkt, der aufgrund der ungleichen Verteilung von Landflächen auf der Erde bestimmt wird. Dieser Punkt liegt bei der türkischen Stadt Çorum, die sich in der Provinz Çorum befindet. Der geographische Mittelpunkt der Erdoberfläche wird auch als „geografischer Nullpunkt“ oder „geografischer Mittelpunkt“ bezeichnet.
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Referenzpunkt für die Bestimmung
Es ist ein wichtiger Punkt, da er als Referenzpunkt für die Bestimmung von Entfernungen und Richtungen auf der Erde verwendet wird. Der geographische Mittelpunkt der Erdoberfläche wird durch die Berechnung des Schwerpunkts aller Landflächen auf der Erde bestimmt. Dieser Schwerpunkt ist jedoch nicht statisch, sondern kann sich im Laufe der Zeit ändern, je nachdem, wie sich die Landmassen auf der Erde verschieben.
Geschichte der Berechnung
(Quelle: Wikipedia.org)
Im Jahr 1864 gab Charles Piazzi Smyth, Direktor des schottischen königlichen Observatoriums von Edinburgh, in seinem Buch Our Inheritance in the Great Pyramid die Koordinaten mit 30° N, 31° O an, was der Position der Pyramiden von Giseh entspricht. Im Oktober desselben Jahres ergänzte Smyth, um die Große Pyramide als Nullmeridian deklarieren zu können, dass dies der Meridian ist, der im Vergleich zu allen anderen, den größten Streckenanteil über Landflächen verläuft. Außerdem betonte er die kulturelle Bedeutung dieser Position mit ihrer Nähe zu Jerusalem. Das damalige Entscheidungsgremium zur Auswahl des Nullmeridians wählte dann jedoch im Jahr 1884 die Position des Royal Greenwich Observatory in London, weil Kartennavigation damals hauptsächlich zur nautischen Navigation diente und London der wichtigste Welthafen war.Auf Smyth verweisend, schrieb Frederick Augustus Porter Barnard (1809–1889) im Jahr 1884 in The imaginary metrological system of the Great pyramid of Gizeh, dass die perfekte Positionierung der Großen Pyramide entlang des Meridians auf eine beabsichtigte Entscheidung ihrer Erbauer schließen lässt.[4]
In der Ausgabe von September 1919 des amerikanischen Trestle Board Magazine, erklärte William Galliher, dass das Wissen, die Große Pyramide sei das geographische Zentrum aller Landflächen „aufgrund vieler Jahre wissenschaftlicher Forschung gefestigt“ sei und dass die geographische Position der Großen Pyramide vermutlich der „endgültige Ort auf der Erde“ sei, um ein kataklysmisches Ereignis zu überstehen.
Im Jahr 1973 verwendete Andrew J. Woods, Physiker bei Gulf Energy & Environmental Systems Company in San Diego eine globale digitale Karte, um die Koordinaten auf einem Mainframe-System algorithmisch zu berechnen. Das Ergebnis lag mit 39° N, 34° O 1000 km nördlich von Giseh und 300 km östlich des von Smyth angegebenen Längengrads.
Im Jahr 2003 führte eine erneute Berechnung auf Basis eines durch Satellitenmessungen erhaltenen globalen digitalen Höhenmodells, ETOPO2, dessen Datenpunkte im Abstand von 2′ (3,7 km am Äquator) liegen, zum Ergebnis 41° N, 35° O und validiert damit Woods Berechnung.
.red.Ray.,
Wertheim 29.01.2023