Umweltstadträtin begrüßt den Senatsbeschluss „Blaue Perlen für Berlin“ – ein Pilotprojekt Schleipfuhl und Feldweiher in Marzahn-Hellersdorf

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Mit dem Senatsbeschluss zur „Ökologischen Aufwertung von Feuchtgebieten und kleinen Gewässern Blaue Perlen für Berlin” beginnt im Bezirk Marzahn-Hellersdorf mit dem Schleipfuhl/Feldweiher der Planungs- und Realisierungsprozess für ein Pilotprojekt.

Berlin bekommt ein drittes gesamtstädtisches Ökokonto. Der Senat beschloss das Projekt «Blaue Perlen für Berlin» am Dienstag, dem 8. Februar 2022 in seiner Sitzung.

Umweltstadträtin Juliane Witt „Der Bezirk hat den Beschluss mit großer Freude aufgenommen. Mit den „Blauen Perlen für Berlin” sollen kleine Gewässer mit ihren angrenzenden Feuchtgebieten ökologisch aufgewertet werden. Erst zu unserer Neujahrswanderung rund um den Schleipfuhl haben wir gemerkt, wie wichtig dieser Ort für die Anwohner, die Nachbarschaft, die Naturfreunde ist. Ziel der Maßnahme ist es, den Gebietswasserhaushalt durch die Zuführung von Regenwasser aus den umliegenden Wohngebieten über die Versickerung auf der Fläche des Feldweihers zu stärken, so das eine temporäre Wasserführung im Feldweiher erreicht wird und der Wasserhaushalt des Gewässerkomplexes insgesamt stabilisiert wird. Ein wichtiger Schritt, um den Wasserhaushalt zu verbessern.”

Die „Blauen Perlen” werden von den für Umwelt und für Stadtentwicklung zuständigen Senatsverwaltungen gemeinsam mit den Berliner Bezirken entwickelt. Aufgrund des klimawandelbedingten akuten Wassermangels muss vor Umsetzung der eigentlichen ökologischen Maßnahme der Wasserhaushalt der Gewässer optimiert werden. Daher wurden Kooperationen mit den Berliner Wasserbetrieben, der Berliner Regenwasseragentur, dem Bereich Wasserwirtschaft und der Wasserbehörde aufgebaut

Der Gewässerkomplex Feldweiher/Schleipfuhl liegt in einer ca. 5 ha großen öffentlichen Grünanlage im Bezirk Marzahn-Hellersdorf, OT Hellersdorf.
Das Gebiet ist im weiteren Umgriff von Riesaer, Nossener, Jenaer und Grottkauer Straße umgrenzt. Sowohl beim Schleipfuhl als auch beim Feldweiher handelt es sich um eiszeitliche Sölle. Die hydrologische Situation der beiden Gewässer hat sich vor allem durch den Bau der Großsiedlung Hellersdorf verändert. Der größte Teil des ursprünglichen Einzugsgebietes wurde versiegelt. Niederschlag wird über die Regenkanalisation abgeführt und steht dem Gebiet nicht mehr zur Verfügung. Der Feldweiher erfüllt seine gewässertypischen Funktionen (u. a. Wasserrückhalt, Lebensraumfunktion) nicht, da er seit Jahren trockengefallen ist. Der Schleipfuhl wird über die Einleitung von Regenwasser einer benachbarten Schule gestützt und wird zusätzlich bei Bedarf einmal jährlich über Brunnenwasser aufgefüllt.

Durch weitere Maßnahmen, wie die Entwicklung von Hochstauden/Röhricht oder die Anlage von Habitaten sollen die vorhandenen Biotope angereichert und standorttypische Flachwasserbereiche hergestellt werden. Damit wird einerseits der Biotopverbund gestärkt und anderseits eine Verbesserung des Landschaftsbildes und damit der Erholungsfunktion erwirkt. lm erweiterten Umfeld des Schleipfuhl/Feldweihers sind zur Steigerung der Biotopqualitäten v.a. Maßnahmen zu Gehölzauflichtung, zum Waldumbau und Wiesenpflege in Verbindung mit einer gezielten Besucherlenkung notwendig.

Quelle : Berlin.de

Bilder: Titel Symbolbilder Berlin by Pixabay.com / Berlin.de

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