Unbekannte schlitzen Pferd in Gelsenkirchen auf – PETA bietet 1.000 Euro Belohnung für Hinweise

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Gelsenkirchen / Stuttgart, 7. September 2022 – Tierquäler gesucht: Einem Medienbericht zufolge verletzten und töteten ein oder mehrere Täter ein Pferd in Gelsenkirchen in der Nacht von Sonntag, den 4. September auf Montag. Laut Berichtangaben stand die Stute mit weiteren Pferden auf einer Koppel in Beckenhausen, als sich Unbekannte Zugang zu dem Grundstück verschafften. Eine dort installierte Wildkamera zeichnete auf, wie die Herde um 23:30 Uhr in Aufruhr geriet. Anschließend wurde die Kamera verdreht. Mit einem Skalpell oder Schlachtmesser schnitten die Täter anschließend den Bauch des Tiers auf. Die Halterin fand die Stute am nächsten Morgen tot auf. Auf dem ganzen Grundstück verteilt lagen Teile des Darms. Das Kriminalkommissariat ermittelt und nimmt unter 0209/3658112 oder 0209/365 8240 sachdienliche Hinweise zu dem Fall entgegen.

PETA setzt Belohnung aus

Um den Fall aufzuklären, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro für Hinweise aus, die die tatverantwortliche Person oder Personen überführen. Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich bei der Polizei oder telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.

„Es ist erschreckend, wie häufig grauenvolle Angriffe auf Pferde verübt werden. In diesem tragischen Fall muss die Stute unvorstellbare Schmerzen erlitten haben“, sagt Monic Moll, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „Wir fordern ein behördliches Register, in dem Anschläge auf Pferde und bereits überführte Personen von Tierquälerei-Fällen erfasst werden. So könnten mögliche Tatzusammenhänge aufgezeigt, sowie Profile potenzieller Täterinnen und Tätern erstellt werden. Behörden könnten effektiver auch überregional zusammenarbeiten. Menschen, die Pferde halten, würden zudem über Gefahrenschwerpunkte informiert und gewarnt, um die Tiere besser vor Angriffen schützen zu können.“

Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.

Zusammenhang zwischen Gewalttaten an Menschen und Tieren

Fachleute aus der Psychologie und Justiz sind sich mittlerweile einig, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes sagt dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“ [1] Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten klärt PETA in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ auf, die als Informationsquelle für Staatsanwaltschaften, die Richterschaft und Polizei sowie Angestellte im sozialen Bereich dient.

PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Verantwortlichen zu helfen.

Das Motto der Tierrechtsorganisation lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. PETA setzt sich gegen Speziesismus ein – – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

[1] PETA Deutschland e.V. (2018): Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei. https://www.peta.de/wp-content/uploads/2020/11/Broschuere-A5-Menschen_die-Tiere-quaelen-2019-04-print24.pdf.

Weitere Informationen:

PETA.de/Themen/Tierqual
PETA.de/Themen/Staatsanwalt
PETA.de/Aktiv/Whistleblower

Pressekontakt: Julia Zhorzel, +49 711 860591-536, [email protected]

Quelle : PETA.de

https://wertheimerportal.de/faktencheck-tauben-sind-keine-ratten-der-luefte/

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