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PETA setzt 1000 Euro Belohnung
Alpirsbach / Stuttgart, 10. März 2020 – Fahndung nach Tierquäler: Einer Polizeimeldung zufolge fand eine Anwohnerin aus der Brunnenstraße in Alpirsbach-Römlinsdorf am Donnerstagmorgen ihre Katze tot vor der Haustür. Ein Unbekannter hatte dem Tier in der Nacht zuvor vermutlich mit einem scharfen Gegenstand schwere Verletzungen zugefügt. Zwischen Dienstagabend und Mittwochmittag fügte ein Tierquäler zudem einem Pony auf einer nahegelegenen Koppel zum Wohngebiet eine erhebliche Schnittwunde zu. Das Polizeirevier Freudenstadt nimmt unter der Telefonnummer 07441-5360 Zeugenhinweise entgegen. Die Behörde prüft, ob ein Tatzusammenhang mit der Tierquälerei in Fluorn-Winzeln besteht. Hier hatte ein Unbekannter Ende Februar ein junges Rind so schwer mit einer Hiebwaffe verletzt, dass es getötet werden musste.
PETA setzt Belohnung aus
Um die Fälle aufzuklären, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro für Hinweise, die den oder die Tierquäler überführen, aus. Zeugen werden gebeten, sich an die Polizei zu wenden und können sich telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierschutzorganisation melden – auch anonym.
„Immer wieder fügen Unbekannte bundesweit Tieren schwere Verletzungen zu oder töten sie auf grausame Weise“, sagt Judith Pein im Namen von PETA. „Wir möchten mit der ausgesetzten Belohnung dazu beitragen, die Täter zu finden. Außerdem fordert PETA ein behördliches Register, in dem Anschläge auf Pferde und bereits überführte Tierquäler erfasst werden. So könnten mögliche Tatzusammenhänge aufgezeigt sowie Täterprofile erstellt werden. Behörden könnten effektiver auch überregional zusammenarbeiten. Tierhalter würden über Gefahrenschwerpunkte informiert und gewarnt, um ihre Vierbeiner besser vor Angriffen schützen zu können. Die Überführung sadistischer Täter ist umso wichtiger, da sich Tierquäler unter Umständen später auch an Menschen vergehen.“
Die Tierschutzorganisation setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Täter zu helfen. Mit Erfolg: PETA zahlte 2018 eine Belohnung von 1000 Euro an drei Pferdehalterinnen in Lorsch aus. Ihre Hinweise hatten einen Tierquäler, der im April 2016 eine Stute mit einem Dildo malträtierte, überführt. Auch zwei Frauen aus Dortmund haben bereits PETAs Belohnung erhalten, da sie im Februar 2017 einen Mann überführten, der mehrfach ihr Pony misshandelt hatte.
Vorsichtsmaßnahmen – Tipps für Pferdehalter
PETA rät Pferdehaltern zur besonderen Aufmerksamkeit, wenn ein „Pferderipper“ umgeht. Die Tiere sollten – sofern möglich – nachts nicht auf der Koppel stehen, sondern in einer sicheren, bestenfalls mit Videokameras ausgestatteten Stallung untergebracht werden. Alle Zugänge sollten gesichert und abgesperrt sein. Zudem sollten Kontrollgänge nach Möglichkeit zu unregelmäßigen Zeiten durchgeführt werden. Aus Sicherheitsgründen ist es dabei ratsam, diese mit mindestens zwei Personen auszuführen und Mobiltelefone bei sich zu tragen. Verdächtig erscheinende Personen in der Umgebung sollten unbedingt der nächsten Polizeidienststelle gemeldet werden, ebenso wie Personen, die bereits in der Vergangenheit durch ihr Verhalten aufgefallen sind.
Zusammenhang zwischen Gewalttaten an Menschen und Tieren
PETA warnt, dass insbesondere Taten, die von sogenannten „Pferderippern“ begangen werden, als Indikator für eine mögliche Vorstufe schwerer Sexual- oder Gewaltdelikte gelten. Zahlreiche Mörder vergingen sich zunächst an Tieren, bevor ihnen Menschen zum Opfer fielen. So ließ der als „Rhein-Ruhr-Ripper“ bekannte Serienmörder Frank Gust seine perversen Fantasien zunächst an Pferden, Schafen und Rindern aus, bevor er vier Frauen auf exakt dieselbe Weise tötete wie zuvor die Tiere.
Psychologen, Gesetzgeber und Gerichte sind sich mittlerweile einig, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Dr. Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“ [1] Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten klärt PETA in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ auf, die als Informationsquelle für Staatsanwälte, Richter, Polizeibeamte und Sozialarbeiter dient.
[1] Gespräch mit PETA Deutschland e.V., 2010
Weitere Informationen:
PETA.de/Tierquaelereichronik
PETA.de/Whistleblower
PETA.de/Staatsanwalt
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