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Garmisch-Partenkirchen / Stuttgart, 13. September 2023 – Tierquäler gesucht: Einem Medienbericht zufolge attackierten eine oder mehrere unbekannte Personen eine Stute in einem Stall in Garmisch-Partenkirchen. Die Tat ereignete sich in der Nacht vom 1. auf den 2. September. Der Halter bemerkte am Morgen starke Verletzungen in Form von Schwellungen und Schürfwunden im Genitalbereich des dreijährigen Pferdes. Zudem wurden innere Verletzungen festgestellt. Laut Polizei wurden diese vermutlich durch das Verwenden eines Gegenstandes verursacht. Während des Angriffs befand sich die Stute in ihrer Box im Stall in der Klammstraße. Der hinzugezogenen Tierärztin zufolge sei es daher nahezu ausgeschlossen, dass sie sich die Verletzungen selbst zugezogen hat. Die Polizeiinspektion geht davon aus, dass Unbekannte das Tier vorsätzlich verletzten. PETA setzte Anfang September eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise aus, welche zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Person oder Personen führen. Nun erhöhte ein Unterstützer die Belohnung um weitere 500 Euro. Die Polizei nimmt unter 08821/9170 Hinweise entgegen.
PETA setzt Belohnung aus
Um den Fall aufzuklären, setzen der Spender und PETA nun eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Person oder Personen führen. Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich bei der Polizei oder telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.
„Von der Belohnungserhöhung erhoffen wir uns, mehr Menschen zu erreichen, die möglicherweise Hinweise zu diesem Fall haben. Es ist erschreckend, wie häufig Pferde von Menschen auf grausame Art verletzt oder getötet werden. Die Stute muss in dieser Nacht unvorstellbare Schmerzen erlitten haben“, sagt Monic Moll, Fachreferentin bei PETA. „Wir fordern ein behördliches Register, in dem Anschläge auf Pferde und bereits überführte Personen von Tierquälerei-Fällen erfasst werden. So könnten mögliche Tatzusammenhänge aufgezeigt sowie Profile potenzieller Täterinnen und Tätern erstellt werden. Behörden könnten effektiver auch überregional zusammenarbeiten. Menschen, die Pferde halten, würden zudem über Gefahrenschwerpunkte informiert und gewarnt, um die Tiere besser vor Angriffen schützen zu können.“
Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.
Vorsichtsmaßnahmen – Tipps für Pferdehalter
PETA rät Pferdehaltern zur besonderen Aufmerksamkeit, wenn ein „Pferderipper“ umgeht. Die Tiere sollten nachts nicht ungeschützt auf der Koppel stehen. Sofern ein Schutz der Tiere nicht möglich ist, sollten die Tiere über die Nacht in einer bestenfalls mit Videokameras ausgestatteten Stallung untergebracht werden. Alle Zugänge sollten gesichert und abgesperrt sein. Zudem sollten Kontrollgänge nach Möglichkeit zu unregelmäßigen Zeiten durchgeführt werden. Aus Sicherheitsgründen ist es dabei ratsam, diese mit mindestens zwei Personen auszuführen und Mobiltelefone bei sich zu tragen. Verdächtig erscheinende Personen in der Umgebung sollten unbedingt der nächsten Polizeidienststelle gemeldet werden, ebenso wie Personen, die bereits in der Vergangenheit durch ihr Verhalten aufgefallen sind.
Zusammenhang zwischen Gewalttaten an Menschen und Tieren
Fachleute aus der Psychologie und Justiz sind sich mittlerweile einig, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes sagt dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“ [1] Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten klärt PETA in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ auf, die als Informationsquelle für Staatsanwaltschaften, die Richterschaft und Polizei sowie Angestellte im sozialen Bereich dient.
PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Verantwortlichen zu helfen.
Das Motto der Tierrechtsorganisation lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. PETA setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.
[1] PETA Deutschland e.V. (2018): Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei. https://www.peta.de/wp-content/uploads/2020/11/Broschuere-A5-Menschen_die-Tiere-quaelen-2019-04-print24.pdf.
Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Pferderipper
PETA.de/Themen/Tierquälerei
PETA.de/Themen/Staatsanwalt
PETA.de/Aktiv/Whistleblower
Pressekontakt:
Chiara Reutter, +49 711 860591-532, [email protected]
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