Update: Spender erhöhen die Belohnung um 1000 Euro – Mutmaßlicher Pferderipper verletzt und tötet in einem Monat vier Stuten im Landkreis Harburg – PETA und anonyme Spender bieten nun 2000 Belohnung für Hinweise

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Landkreis Harburg / Stuttgart, 25. August 2023 – Tierquäler gesucht: Einem Medienbericht zufolge attackierte ein Unbekannter innerhalb eines Monats vier Pferde im Landkreis Harburg. Eins der Tiere starb an seinen schweren Verletzungen. Die erste Tat ereignete sich am 18. Juli in Toppenstedt, wobei eine Stute mit schweren Kopfverletzungen tot aufgefunden wurde. Am 10. August verletzte der mutmaßliche Pferderipper ein weiteres Pferd auf derselben Weide am Kopf. Am 27. Juli wurde eine Stute in Seevetal am Auge verletzt. Nur wenige Stunden später versetzte vermutlich derselbe Unbekannte einer Stute in Pattensen eine Stichverletzung in die Brust. Die Polizei schließt aufgrund der zeitlichen und örtlichen Nähe nicht aus, dass die Taten in Zusammenhang stehen und bittet die Öffentlichkeit unter der Nummer (04171) 7960 um Mithilfe. PETA setzte am 18. August eine Belohnung von 1000 Euro aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Person oder Personen führen. Nun erhöhte ein Ehepaar aus Niederbayern, das anonym bleiben möchte, die Belohnung um weitere 1000 Euro.

PETA setzt Belohnung aus
Um den Fall aufzuklären, setzen PETA und die Spender nun eine Belohnung in Höhe von 2000 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Person oder Personen führen. Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich bei der Polizei oder telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.

„Wir hoffen, durch die Belohnungserhöhung noch mehr Menschen zu erreichen, die Hinweise zur Tat geben können. Es ist erschreckend, wie häufig Pferde von Menschen auf grausame Art verletzt oder getötet werden. Die Stuten müssen unvorstellbare Schmerzen erlitten haben“, so Monic Moll, Fachreferentin bei PETA. „Wir fordern ein behördliches Register, in dem Anschläge auf Pferde und bereits überführte Tierquäler erfasst werden. Behörden könnten effektiver auch überregional zusammenarbeiten. Menschen, die Pferde halten, würden zudem über Gefahrenschwerpunkte informiert und gewarnt, um die Tiere besser vor Angriffen schützen zu können.“

Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.

Vorsichtsmaßnahmen – Tipps für Pferdehalter
PETA rät Pferdehaltern zur besonderen Aufmerksamkeit, wenn ein „Pferderipper“ umgeht. Die Tiere sollten nachts nicht ungeschützt auf der Koppel stehen. Sofern ein Schutz der Tiere nicht möglich ist, sollten die Tiere über die Nacht in einer bestenfalls mit Videokameras ausgestatteten Stallung untergebracht werden. Alle Zugänge sollten gesichert und abgesperrt sein. Zudem sollten Kontrollgänge nach Möglichkeit zu unregelmäßigen Zeiten durchgeführt werden. Aus Sicherheitsgründen ist es dabei ratsam, diese mit mindestens zwei Personen auszuführen und Mobiltelefone bei sich zu tragen. Verdächtig erscheinende Personen in der Umgebung sollten unbedingt der nächsten Polizeidienststelle gemeldet werden, ebenso wie Personen, die bereits in der Vergangenheit durch ihr Verhalten aufgefallen sind.

Zusammenhang zwischen Gewalttaten an Menschen und Tieren
Fachleute aus der Psychologie und Justiz sind sich mittlerweile einig, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes sagt dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“ [1] Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten klärt PETA in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ auf, die als Informationsquelle für Staatsanwaltschaften, die Richterschaft und Polizei sowie Angestellte im sozialen Bereich dient.

Das Motto der Tierrechtsorganisation lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. PETA setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

[1] PETA Deutschland e.V. (2018): Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei. https://www.peta.de/wp-content/uploads/2020/11/Broschuere-A5-Menschen_die-Tiere-quaelen-2019-04-print24.pdf.

Weitere Informationen:
PETA.de/Pferderipper
PETA.de/Pferderipper-Chronik
PETA.de/Tierquälerei
PETA.de/Staatsanwalt
PETA.de/Aktiv/Whistleblower

Pressekontakt: 
Chiara Reutter, +49 711 860591-532, [email protected] 

Quelle : PETA.de

https://wertheimerportal.de/faktencheck-tauben-sind-keine-ratten-der-luefte/

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