Vernachlässigte Tiere auf der Weide erkennen: PETA-Expertin gibt Tipps

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Stuttgart, 12. August 2022 – Der August zeigt sich mit sommerlichen Temperaturen und einige Tiere – darunter Schafe, Rinder oder Pferde – verbringen die Tage auf Weiden und Wiesen. Doch nicht alle von ihnen werden ausreichend versorgt; immer wieder kommt es vor, dass sich Tiere verletzen, Hunger und Durst leiden oder ihnen kein adäquater Unterstand zur Verfügung steht. Das kann lebensbedrohlich sein – vor allem während der heißen Sommermonate. Lisa Kainz, Agrarwissenschaftlerin und Fachreferentin für Tiere in der Ernährungsindustrie bei PETA, gibt Tipps, wie Menschen vernachlässigte Tiere erkennen und ihnen effektiv helfen können.
 
„Tiere, die auf Weideflächen eingezäunt sind, können sich in der Regel nicht selbst helfen. Wer bei einer Tierhaltung ein ungutes Gefühl hat, sollte seiner Beobachtung trauen und handeln“, so Lisa Kainz. „So können aufmerksame Menschen großes Leid beenden und gegebenenfalls sogar Leben retten.“
 
Vernachlässigte Tiere erkennen:

Hören: Auf der Weide stehende Tiere sind im Normalfall ruhig und ausgeglichen. Sie genießen den Aufenthalt im Freien genau wie Menschen. Sollte eine Herde oder einzelne Tiere lauthals und über einen längeren Zeitraum schreien, deutet das stark auf Durst und/oder Hunger hin. Nicht zu verwechseln sind die Geräusche mit den Rufen der Mutter nach ihrem Kind oder umgekehrt – so finden sich beispielsweise Schafmutter und Lamm durch lautes Blöken in einer großen Herde wieder. Auch wenn Kalb und Mutterkuh in der Milch- und Fleischindustrie kurz nach der Geburt oder nach wenigen Wochen schmerzlich getrennt werden, schreien sie oft tagelang nacheinander.

Sehen: Menschen sollten Tierherden genau beobachten. Fallen humpelnde oder anderweitig verletzte Tiere auf? Sind die Klauen oder Hufe lang oder verformt? Sind die Tiere unterernährt, also sind beispielsweise die Rippen deutlich zu sehen? Stehen saubere und ausreichende Trinkmöglichkeiten zur Verfügung? Ist das Gras sehr kurz oder völlig vertrocknet und keine andere Möglichkeit der Nahrungsaufnahme vorhanden?

Fühlen: Jeder sollte seinem Gefühl vertrauen. Ist eine Weide voller Matsch oder Exkremente und haben die Tiere keine Möglichkeit, sich im Trockenen hinzulegen? Die Sonne brennt und es gibt keine schattigen Plätze, um sich zurückzuziehen? Es windet stark, aber es fehlt ein zugfreier Platz? Ist eine Rückzugsmöglichkeit vorhanden, aber ungeeignet für die Tiere? Dann besteht Handlungsbedarf.
 
Effektive Hilfe für vernachlässigte Tiere auf der Weide:
 
Behörden einschalten: Ist der/die Tierhaltende nicht in der Nähe, können Menschen im Internet nach dem zuständigen Veterinäramt der jeweiligen Stadt suchen. Erreichen sie dieses nicht, ist die örtliche Polizei der richtige Kontakt. Wichtige Informationen sind dabei: Wo und wann wurde welcher Missstand beobachtet? Wer das Gefühl hat, dass sich die Behörden nicht ausreichend um den Fall kümmern oder der/die Tierhaltende die Auflagen nicht erfüllt, kann sich bei PETA melden.
 
Gefahr in Verzug: Liegt ein Notfall vor und ist die Gesundheit oder das Leben der Tiere akut gefährdet, ist direkt die örtliche Polizei zu kontaktieren.  
 
Missstände dokumentieren: Es ist wichtig, Fotos und Videos von den Beobachtungen zu machen. Nur so kann der Missstand im Nachhinein bewiesen werden. Zudem können Dritte den Vorfall anhand des Materials besser beurteilen.
 
Keine Zeit verlieren: Für beispielsweise dehydrierte Tiere können wenige Stunden über Leben oder Tod entscheiden. Wer also merkt, dass die Behörden trotz akuter Notlage der Meldung nicht unverzüglich nachgehen, muss hartnäckig bleiben und den Tieren gegebenenfalls selbst helfen. Dabei dürfen sich Tierfreundinnen und Tierfreunde aber nicht selbst in Gefahr bringen. Kuhmütter können beispielsweise versuchen, ihren Nachwuchs zu verteidigen.

Wichtiger Hinweis: Privatgrundstücke dürfen in ganz Deutschland nicht unbefugt betreten werden. Bei Weideland gelten von Bundesland zu Bundesland unterschiedliche Regelungen. In den meisten Fällen ist aber auch hier das Betreten verboten. Dennoch dürfen Menschen Tieren in akuten Notfällen helfen; sie müssen aber die Polizei über die Situation vor Ort informieren, bevor sie sich Zutritt zu Privatgrundstücken oder Weideflächen verschaffen.
 
Keine Scheu: Niemand verlangt von den Beobachtenden, dass sie Sachverständige sind und die Situation vor Ort exakt beurteilen können. Deshalb gilt: Lieber einen Fall zu viel als einen zu wenig melden.

Auch Tiere, die in der Tierwirtschaft zeitweise Weidezugang haben, werden als Produktionsgut gesehen und früher oder später im Schlachthof getötet.

PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

Weitere Informationen:
PETA.de/Neuigkeiten/Tiere-Hitze-Durst-Weide
PETA.de/Themen/Vernachlässigte-Tiere-erkennen
PETA.de/Whistleblower

Pressekontakt: Valeria Goller, +49 711 860591-521, [email protected]

Quelle : PETA.de

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