Wertheim/Main-Tauber-Kreis: Erhöhte Waldbrandgefahr – Wichtigste Regeln dringend einzuhalten!

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Im gesamten Landkreis besteht erhöhte Waldbrandgefahr. Deshalb ist jetzt besondere Vorsicht geboten. Foto: Stadt Wertheim / Shutterstock

Erhöhte Waldbrandgefahr im gesamten Landkreis

Kreisbrandmeister erläutert die wichtigsten Regeln

 

Geringe Niederschläge und anhaltend hohe Temperaturen führen im Main-Tauber-Kreis zu einem hohen Risiko für Wald- und Vegetationsbrände. Alle Waldbesucherinnen und Waldbesucher sind aufgefordert, bei ihren Aktivitäten in der freien Natur besonders umsichtig zu sein, um Waldbrände zu vermeiden. Darauf weist Kreisbrandmeister Andreas Geyer laut einer Pressemitteilung des Landratsamts hin.

„Trotz des kühlen und feuchten Frühjahrs sind durch die aktuell hohen Temperaturen die Böden und besonders der Bewuchs im Wald schon wieder sehr trocken. Gras, Laub und Nadelstreu sind dadurch sehr leicht entzündlich“, sagt Kreisbrandmeister Geyer. Infolge des Klimawandels sind die Waldbrandrisiken insgesamt deutlich gestiegen.

Der überwiegende Anteil der Flächenbrände wird durch Fehlverhalten oder durch vorsätzliche oder fahrlässige Brandstiftung ausgelöst. Verbote zum Rauchen und Feuermachen im Wald müssen deshalb unbedingt beachtet werden. Besondere Vorsicht ist auch bei Wald- und Forstarbeiten geboten. Durch heiße Maschinenteile und durch Funkenschlag kann es immer wieder zu kleineren Bränden kommen, beispielsweise beim Kontakt von Schneidewerkzeugen mit Steinen oder beim Nachfüllen von Kraftstoffen.

Vom 1. März bis 31. Oktober gilt im Wald ein grundsätzliches Rauchverbot. Das Entzünden eines Feuers ist ganzjährig nur an den offiziellen, fest eingerichteten Feuerstellen auf Grillplätzen erlaubt. Je nach örtlicher Situation können die Ortspolizeibehörden weitergehende Maßnahmen anordnen und insbesondere offenes Feuer und Grillen im Wald vollständig verbieten. Offenes Feuer außerhalb des Waldes muss grundsätzlich mindestens 100 Meter vom Waldrand entfernt sein.

„Auch an den erlaubten Stellen muss das Feuer ständig beaufsichtigt und darf erst nach vollständigem Löschen verlassen werden“, erklärt Kreisbrandmeister Geyer. Brennende Zigaretten dürfen nicht aus dem Autofenster geworfen werden. Auf Wald- und Wiesenflächen dürfen keine Glasflaschen liegen gelassen werden, da diese wie Brenngläser wirken könnten. Bei Ausflügen in die Natur sollten nur ausgewiesene Parkplätze genutzt werden, weil sich trockene Grasflächen unter Fahrzeugen durch heiße Katalysatoren und Auspuffrohre entzünden könnten.

Falls es zu einem Brand kommt, muss dies unverzüglich der Feuerwehr über die europaweit einheitliche Notruf 112 gemeldet werden. „Auch bei geringer Rauchentwicklung sollte der Feuerwehr sofort Meldung gemacht und eine möglichst präzise Ortsbeschreibung durchgegeben werden. Da die Brandstellen häufig im Außenbereich fernab von Straßen oder Orten liegen, sind sie am besten über Koordinaten aus Geoinformations-Apps auf dem Smartphone zu finden“, sagt Andreas Geyer. Zudem können kostenfreie Apps wie beispielsweise „Hilfe im Wald“ oder „what3words“ genutzt werden: Diese zeigen den nächstgelegenen Rettungstreffpunkt für Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst und die Koordinaten des eigenen Standortes.

Im Falle eines Brandes benötigt die Integrierte Leitstelle Informationen über den Ort des Feuers, die Größe der Brandfläche und zur Frage, ob Bodenvegetation oder bereits Bäume in Brand geraten sind. Ebenso benötigt wird die Angabe, ob Personen oder Gebäude gefährdet sind. Wenn es gefahrlos möglich ist, sollte man vor Ort bleiben, um die Einsatzkräfte einzuweisen. Eigene Löschversuche sollten nur unternommen werden, wenn dies möglich ist, ohne sich selbst zu gefährden.

Die Zufahrten zu Wäldern müssen jederzeit freigehalten werden, da es sich um wichtige Feuerwehrzufahrten und Rettungswege für Einsatzfahrzeuge handelt. „Sollten Sie an Zufahrtswegen oder Gabelungen umgelegte Verkehrsleitkegel sehen, stellen sie diese bitte auf keinen Fall auf. Mit den Verkehrsleitkegeln wird die Fahrtrichtung der nachfolgenden Einsatzkräfte markiert“, machte Kreisbrandmeister Geyer abschließend deutlich.

Die aktuelle Waldbrandgefahrenstufe kann auf der Homepage des Deutschen Wetterdienstes (DWD) abgerufen werden. Dort werden auch Prognosen für die nächsten Tage abgegeben.

Quelle: Wertheim.de

 

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