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Wiederholt wegen Gewässerverunreinigung vorbestrafter Landwirt wegen tierquälerischer Tiermisshandlung und Tötung durch Unterlassen zu Freiheitsstrafe von einem Jahr und sechs Monaten auf 3 Jahre Bewährung, lebenslangen Tierhalte- und Tierbetreuungsverbot und hoher Geldbuße verurteilt – PETA hatte Strafanzeige erstattet
Ansbach / Stuttgart, 13. April 2022 – Das Urteil ist gefallen: Vor knapp einem Jahr waren in einem Mastbetrieb in Neusitz bei Rothenburg ob der Tauber 160 tote, bereits skelettierte Rinder aufgefunden worden. 57 der noch lebenden Rinder wurden stark abgemagert und schwer erkrankt vorgefunden, 18 davon mussten euthanasiert werden. 39 wurden zur direkten Schlachtung weitervermarktet. Die Tiere waren monatelang ohne ausreichende Futter- und Wasserversorgung gewesen. PETA hat bereits drei Tage nach Auffinden der Tiere Strafanzeige unter anderem wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz sowie gegen die Tierschutznutztierhaltungsverordnung erstattet. Der Angeklagte Thomas S. wurde heute zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und sechs Monaten auf drei Jahren Bewährung sowie einem lebenslangen Tierhalte- und Tierbetreuungsverbot verurteilt.
„Es ist unfassbar, zu welchen Grausamkeiten einige Landwirte im Stande sind“, so Dr. Edmund Haferbeck, Senior-Mitarbeiter im Bereich Special Projects bei PETA, der dem Prozess beiwohnte. „Über 160 leidensfähige Mitgeschöpfe wurden dem Hungertod überlassen. Ihr Leid kann nicht in Worte gefasst werden. Wir freuen uns über dieses klare Urteil.“
Dem Richter war bei der mündlichen Begründung des Urteils seine Betroffenheit anzusehen. „Das, was hier passiert ist“ sei „nicht in Worte zu fassen.“ Er sprach vom „Leid, dem Grauen“, das den vielen „Mitgeschöpfen“ angetan wurde. Auch dass er versucht habe, die Fraßspuren der leidenden Tiere zu vertuschen, erwähnte der Richter als belastend für den Landwirt, ebenso seine Umweltvorstrafen. Dem Angeklagten Thomas S. wurde eine eingeschränkte verminderte Schuldunfähigkeit zugebilligt. Die Verlesung des Bundeszentralregisters erbrachte zwei Vorstrafen wegen Gewässerverunreinigung durch den Betrieb seiner Biogasanlage neben dem Stall der tierquälerischen Tiermisshandlung. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Freiheitsstrafe von einem Jahr und neun Monate ohne Bewährung gefordert.
Fälle wie dieser sind in der Landwirtschaft nicht ungewöhnlich
Derartige Vorkommnisse sind in der Landwirtschaft keine Einzelfälle: Allein im Jahr 2021 hat PETA fünf Fälle angezeigt, bei denen Landwirte Hunderte Rinder, Schweine und Schafe verhungern lassen haben. Seit Jahrzehnten werden immer wieder Videos und Fotos von vernachlässigten Tieren oder anderweitiger Tierquälerei in der landwirtschaftlichen Tierhaltung veröffentlicht. PETA erinnert daran, dass das Leid in der tierausbeutenden Industrie teils auch von der Gesetzgebung legalisiert ist: Allein in Deutschland werden jährlich 800 Millionen Landlebewesen wegen ihres Fleisches in enge Ställe eingesperrt. Rindern werden die Hörner ausgebrannt, Ferkeln die Zähne abgeschliffen, die Ringelschwänze abgeschnitten und Hühnern die empfindlichen Schnäbel gekürzt – um sie den Haltungsbedingungen anzupassen, nicht umgekehrt. Verstöße gegen das Tierschutzgesetz – angefangen bei Qualzuchten bis hin zur nicht vorschriftsmäßigen Betäubung im Schlachthaus sind sowohl in großen als auch in kleinen Betrieben an der Tagesordnung. Ob „Bio“ oder konventionelle Haltung: 100 Prozent der Tiere werden getötet, lange bevor sie ihre natürliche Lebenserwartung erreichen. PETA appelliert daher an alle Menschen, auf pflanzliche Lebensmittel zurückzugreifen, statt die systematische Ausbeutung in der Fleisch-, Milch- und Eierindustrie durch den Kauf derer Produkte zu unterstützen.
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
Weitere Informationen:
PETA.de/Neuigkeiten/Landwirt-Rinder-verhungert
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PETA.de/Neuigkeiten/Schweine-verhungert
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PETA.de/Neuigkeiten/Tierquälerei-Landwirt-nebenan
Pressekontakt:
Sophie Burke, +49 711 860591-528, [email protected]
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