Wissenschaftssenatorin Czyborra gratuliert Berliner Forschenden zu Leibniz-Preisen

1st SECURITY SERVICE WERTHEIM ®
Factory Co Industry Air  - valentin_b90 / Pixabay
valentin_b90 / Pixabay

Mit Ana Pombo und Volker Haucke erhalten gleich zwei Forschende aus Berlin je einen der Leibniz-Preise der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für Arbeiten im Bereich der biomedizinischen Grundlagenforschung.

Die Genombiologin Ana Pombo erhält den Preis für die Entwicklung bahnbrechender Methoden zur Kartierung der dreidimensionalen Organisation der chromosomalen Erbsubstanz in der Zelle. Sie entdeckte entscheidende Kontakte innerhalb, aber auch zwischen Chromosomen einzelner Zellen und half damit zu verstehen, dass die dreidimensionale Faltung des Genoms ein wichtiger Aspekt der Genregulation ist. Ihre Erkenntnissee erklären, wie die Zelle Informationen auf kleinstem Raum unterzubringen und zu nutzen vermag. Sie sind hochrelevant für das Verständnis fundamentaler Krankheitsprozesse.
Nach ihrem Studium an der Universität Lissabon promovierte Ana Pombo in Oxford und wechselte nach einer Affiliation am Imperial College in London im Jahr 2013 an das Max-Delbrück-Centrum in Berlin-Buch. Gleichzeitig ist sie Professorin an der Humboldt-Universität zu Berlin. Pombo ist Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften.

Der Biochemiker und Zellbiologe Volker Haucke ist ein Spezialist für den an der Außenhülle der Zellen ablaufenden Prozess der Endozytose. Dieser läuft ab, wenn Zellen Flüssigkeit und kleine Substanzen aus der Umgebung aufnehmen, wenn Rezeptorproteine an die Zelloberfläche gelangen oder von dort wieder entfernt werden. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft ehrt Volker Haucke für seine Erkenntnisse dazu, wie Proteinkomplexe der Nervenzellen, Lipidsignale und Abbaumechanismen zelleigener Bestandteile zusammenwirken. Auf Basis dieser Ergebnisse konnte er bereits Stoffe identifizieren, die gezielt in dieses Geschehen eingreifen. Sie machen unter anderem Hoffnung auf neue Medikamente gegen Krebs.

Volker Haucke studierte in Berlin und promovierte in Basel. Nach Aufenthalten an der Yale University und an der Universität Göttingen wurde er Professor für Biochemie an der Freien Universität Berlin und leitet seit 2012 das Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie in Berlin-Buch, das der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz angehört. Haucke ist Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der Academia Europaea.

Wissenschaftssenatorin Ina Czyborra: „Ich gratuliere Ana Pombo und Volker Haucke sehr herzlich zu diesem besonderen Erfolg. Dass gleich zwei der zehn angesehenen Leibniz-Preise an Berliner Forschende gehen, macht deutlich: Berlin ist ein Ort, an dem sich originelle, wegweisende Forschung frei und international erfolgreich entfalten kann. Dass beide Preise im Bereich biomedizinischer Forschung vergeben wurden macht zudem deutlich, dass das Land Berlin auf diesem Wissenschaftsgebiet eine besondere Stärke hat, dass hier die besten Köpfe der Bundesrepublik Deutschland zum Verständnis des gesunden und kranken Körpers forschen und immer wieder neu den Grundstein für noch zielführendere, moderne und für die Patienten hilfreiche Therapieansätzen legen.“

Der mit jeweils mit 2,5 Millionen Euro dotierte Förderpreis im Gottfried Wilhelm Leibniz-Programm ist der wichtigste Forschungspreis der Bundesrepublik Deutschland und wird jährlich an exzellent ausgewiesene Forschende vergeben, die in Deutschland arbeiten. Er wird vom Senat der DFG auf Vorschlag einer hochkarätig besetzten Auswahlkommission nach wissenschaftlichen Kriterien vergeben und ist eine Auszeichnung mit hoher internationaler Strahlkraft.

Quelle : Berlin.de

Bilder: Titel Symbolbilder Berlin by Pixabay.com / Berlin.de

Faktencheck: Tauben sind keine Ratten der Lüfte!

S RAY PreSale Store