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Würzburg / Stuttgart, 17. Juli 2023 – Der Würzburger Hafensommer soll dieses Jahr vegetarisch werden. Die Organisatoren des Fachbereichs Kultur der Stadt wollen damit der Nachfrage der Besucher entsprechen und gleichzeitig den Klimaschutz fördern. Die Stadtverwaltung Würzburg strebt an, bis 2030 klimaneutral zu sein [1] – auch städtische Veranstaltungen sollen auf dieses Ziel einzahlen. Doch aus den Reihen der CSU und FDP gibt es Protest im Stadtrat gegen ein vegetarisches Fest. Im Mai hatte sich auch PETA in den Streit eingeschaltet und darauf hingewiesen, dass die Stadt für einen wirklich tier- und klimafreundlichen Hafensommer noch einen Schritt weitergehen und ausschließlich veganes Catering anbieten sollte. Die Tierrechtsorganisation kontaktierte den Vorsitzenden des Fachbereichs für Kultur, Achim Könneke, mit folgendem Vorschlag: Feiert die Stadt ein rein veganes Fest, spendiert PETA 500 vegane Würstchen oder Sushi und unterstützt mit veganen Rezeptvorschlägen.
„Der CSU und FDP im Würzburger Stadtrat geht ein vegetarisches Fest zu weit – wir sagen: Es geht noch nicht weit genug!“, so Dr. Tanja Breining, Biologin und Fachreferentin bei PETA. „Mit dem Streichen von Fischfleisch, das vergangenes Jahr noch serviert wurde, und ihrer vegetarischen Verpflegung macht die Stadt einen guten Schritt in die richtige Richtung. Jedoch kann sie mit einem rein veganen Catering ein bundesweites Zeichen für noch mehr Tier- und Klimaschutz setzen.“
Warum alle tierischen Produkte Leid verursachen
In der Tierwirtschaft an Land und im Wasser werden Tiere ausgebeutet – egal bei welcher Haltungsform. Kühe werden unter Zwang künstlich befruchtet, um den Milchfluss konstant hoch zu halten. Genau wie menschliche Mütter geben sie nur Milch, nachdem sie ein Kind zur Welt gebracht haben. Das Neugeborene wird Kuhmüttern bereits kurz nach der Geburt entrissen – oft schreien Mutter und Kind tagelang nacheinander. Sogenannte Legehennen werden gezwungen, rund 300 Eier im Jahr zu legen. Das sind zehnmal mehr als von der Natur ursprünglich vorgesehen. Die Folgen sind Krankheiten wie entzündete Legeorgane oder Knochenbrüche durch Kalziummangel. Wenn nach etwa anderthalb Jahren ihre „Legeleistung“ nachlässt, werden sie im Schlachthaus getötet. Fische werden auf Fischerbooten nicht einmal betäubt, bevor sie getötet werden.
Wie landwirtschaftliche Tierhaltung die Umwelt zerstört
Die landwirtschaftliche Tierhaltung und die Fischerei – und damit der Konsum tierischer Produkte wie Fleisch, Fischfleisch, Milchprodukte und Wurst – gehören zu den Hauptverursachern der größten Umweltprobleme unserer Zeit. Sie sind in hohem Maße für die Emission klimaschädlicher Gase verantwortlich. Insgesamt sind bis zu 20 Prozent der weltweiten Treibhausgase der Tierwirtschaft zuzuschreiben – mehr als dem gesamten Verkehrssektor. [2] Ebenso stehen die Entwaldung im Amazonasgebiet sowie die Meeres- und Gewässerverschmutzung in engem Zusammenhang mit der Tierwirtschaft. Tierische Produkte haben eine höhere CO2-Bilanz als pflanzliche Lebensmittel. Die Produktion von 100 Gramm Eiweiß von Rindfleisch aus Weidehaltung verursacht 36-mal mehr CO2-Äquivalente als die Produktion von 100 Gramm Eiweiß aus Erbsen. [3] Butter gilt als klimaschädlichstes Nahrungsmittel, gefolgt von Rindfleisch auf Platz zwei sowie Käse und Sahne auf Platz drei. [4] Laut einer im März 2021 veröffentlichten Studie setzt die Schleppnetzfischerei durchschnittlich mehr Kohlendioxid im Meer frei als der gesamte Luftverkehr in der Atmosphäre. [5] Eine Oxford-Studie von 2018 kam zu der Schlussfolgerung, dass der Wandel hin zu einer veganen Ernährung die effektivste Möglichkeit ist, die Auswirkungen auf das Klima zu bekämpfen.
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.
[1] Breninek, Pirmin (2023): Streit um die Wurst: Würzburger Hafensommer jetzt vegetarisch. Online abrufbar unter: https://www.br.de/nachrichten/bayern/streit-um-die-wurst-wuerzburger-hafensommer-jetzt-vegetarisch,TcSPRC9 (12.07.2023).
[2] Xu et al. (2021): Global greenhouse gas emissions from animal-based foods are twice those of plant-based foods. Nature Food. Online abrufbar unter: https://www.nature.com/articles/s43016-021-00358-x (19.04.2023).
[3] Weltagrarbericht: Studie: Pflanzliche Produkte belasten die Umwelt am geringsten. Online abrufbar unter: https://www.weltagrarbericht.de/aktuelles/nachrichten/news/de/33244.html (19.04.2023).
[4] Öko-Test: Rindfleisch nur auf Platz 2: Diese Lebensmittel sind die schlimmsten Klimakiller. Online abrufbar unter: https://www.oekotest.de/essen-trinken/Rindfleisch-nur-auf-Platz-2-Diese-Lebensmittel-sind-die-schlimmsten-Klimakiller-_600836_1.html (10.07.2023).
[5] Sala, E., Mayorga, J., Bradley, D. et al. Protecting the global ocean for biodiversity, food and climate. Nature 592, 397–402 (2021). Online abrufbar unter: https://doi.org/10.1038/s41586-021-03371-z (06.07.2023).
Tier- und umweltfreundlich: rein pflanzlich grillen. / © PETA Deutschland e.V.
Das druckfähige Motiv steht hier zum Download zur Verfügung.
Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Umwelt
Veganstart.de
Pressekontakt:
Chiara Reutter, +49 711 860591-532, [email protected]
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