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PETA warnt vor Internetkäufen und spricht sich für harte Strafen für Welpenhändler aus
Essen / Stuttgart, 16. Februar 2022 – Verstoß gegen das Tierschutzgesetz: Einem Medienbericht zufolge wurde am vergangenen Samstag ein illegaler Welpenhandel in Essen aufgedeckt. Ein aufmerksamer Anwohner der Grieperstraße im Stadtteil Altendorf meldete der Polizei, dass er beobachtete, wie Unbekannte aus einem Auto heraus Welpen verkauften. Als die Beamten eintrafen, waren die tatverdächtigen Personen verschwunden und das Auto stand leer. Nach weiteren Hinweisen durch Anwohner gelang es den Beamten, die Unbekannten in einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses zu finden. Bei der Kontrolle der Unterkunft entdeckten die Beamten zehn Hundewelpen, die sich in einem schlechten gesundheitlichen Zustand befanden. Woher die Tierkinder stammen, ist aktuell noch unklar. Es wurde festgestellt, dass die erst wenige Wochen alten Welpen keinen ausreichenden Impfschutz besaßen und von Würmern befallen waren. Viele der angebotenen Welpen stammen aus osteuropäischen Zuchtanlagen, in welchen die Muttertiere als Gebärmaschinen missbraucht werden. Die Tierkinder werden meist illegal europaweit transportiert und dann oftmals auf Straßen, an Bahnhöfen, in Tiergeschäften oder in extra angemieteten Wohnungen verkauft. Viele der Vierbeiner sind schwer krank und sterben nach wenigen Tagen im neuen Zuhause. Die Tierschutzorganisation warnt vor Internetkäufen und fordert harte Strafen für Welpenhändler, um das Leid der Tiere einzudämmen und setzt sich für eine europaweite Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht ein.
„Der Handel mit Welpen ist ein Multi-Millionen-Geschäft. Über 46.000 Hunde werden jeden Monat innerhalb der EU gehandelt, ein Großteil der Vierbeiner ist nicht registriert oder ausreichend geimpft. Auch andere Tiere und Menschen werden durch illegal importierte Welpen mit fehlendem oder unvollständigem Impfschutz gefährdet“, so Jana Hoger, PETAs Fachreferentin für tierische Mitbewohner. „Der Fall in Essen macht einmal mehr deutlich, dass wir dringend schärfere EU-Gesetze und Kontrollen benötigen, die diesen Handel stoppen. Ohne die aufmerksamen Beamten hätten die Vierbeiner wegen ihres schlechten Gesundheitszustandes nicht mehr lange überlebt.“
Der Handel mit Jungtieren im Internet boomt und durch Corona ist die Nachfrage nach tierischen Mitbewohnern noch einmal gestiegen. Nach der Kontaktaufnahme über Onlineportale werden die Tiere oft mit gefälschten Heimtierausweisen an ihre neuen Halter verkauft. Häufig kommen die Hundekinder aus Osteuropa, dort leiden die Muttertiere auf Welpenfarmen tagtäglich extreme Qualen. Teilweise sitzen sie ohne Tageslicht in engen Käfigen in ihren eigenen Fäkalien, viele von ihnen geplagt von schmerzhaften Hautkrankheiten. Die Mütter erfüllen in ihrem kurzen Leben nur einen Zweck: dauerhaft Welpen zu gebären. Sind sie für die Züchter nicht mehr „produktiv“ genug oder zu alt, werden sie in der Regel getötet oder ausgesetzt. Ihre im Internet angebotenen Kinder sind oftmals schwer krank, verwurmt, ohne Impfschutz und voller Parasiten. Die Transporte aus fernen Ländern nach Deutschland schwächen die Welpen zusätzlich. PETA appelliert an alle Menschen, niemals ein Tier über Internetportale zu kaufen und stattdessen einen tierischen Mitbewohner aus dem Tierheim zu adoptieren.
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
Beispielfoto einer Welpenfarm in Belgien. / © PETA
Dieses und weitere Bilder stehen hier zum Download zur Verfügung.
Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Welpenhandel-Internet/
PETA.de/Themen/illegaler-Welpenhandel/
PETA.de/Neuigkeiten/Hundewelpen-gerettet/
Pressekontakt: Julia Zhorzel, +49 711 860591-536, [email protected]
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