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Neuburg am Rhein / Stuttgart, 21. Juni 2022 – Ziegenhalter wegen Vernachlässigung verurteilt: Weil er Ziegen in Neuburg am Rhein sträflich vernachlässigt hat, wurde ein Tierhalter jetzt wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz schuldig gesprochen. PETA hatte Strafanzeige gegen den Täter bei der Staatsanwaltschaft Landau gestellt, nachdem ein Whistleblower der Tierrechtsorganisation im Juni 2021 Videomaterial von der Tierhaltung zugespielt hat. Die Klauen der Ziegen waren teils so lang und verformt, dass einige humpelten und andere nur noch auf den Vorderbeinen kniend Nahrung aufnehmen konnten. Der Verdacht: Die Tiere leiden unter der extrem schmerzhaften Moderhinke. Nach der sofortigen Meldung an das Veterinäramt der Kreisverwaltung Germersheim ordnete dieses umgehend eine tierärztliche Behandlung der Klauen an. Im Juni wurde der Verantwortliche nun wegen zweier Vergehen gegen Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes – begangen durch Unterlassen – rechtskräftig zu einer Geldstrafe von 120 Tagessätzen zu je 50 Euro verurteilt. Außerdem darf er zwei Jahre weder Schafe noch Ziegen halten oder betreuen. PETA zollt allen Beteiligten Anerkennung für die konsequente Verfolgung der Taten des Mannes.
„Wir danken dem Whistleblower und den Behörden für das strikte Durchgreifen. Vernachlässigung von Tieren ist nicht nur in großen Ställen zu finden, auch in kleinen Hobbyhaltungen können Überforderung oder Gleichgültigkeit zu massivem Tierleid führen“, so Agrarwissenschaftlerin Lisa Kainz von PETA. „Tierleid kann überall sein. Deshalb sind aufmerksame Menschen gefragt, die Auffälligkeiten direkt an Behörden oder Tierschutzvereine melden.“
Viele Ziegen und Schafe in Deutschland vernachlässigt
Die Moderhinke ist eine sehr schmerzhafte Klauenentzündung, durch die die Tiere teilweise kaum noch gehen können. Die Krankheit ist hochansteckend und wird durch mangelnde Klauenpflege und Haltung auf permanent feuchten, matschigen Böden begünstigt. Moderhinke kann verhindert werden, indem die Verantwortlichen ausreichende Maßnahmen ergreifen, um Krankheitssymptome zu lindern, sich gut um die Tiere kümmern und sie in einer sauberen und artgerechten Umgebung halten.
PETA appelliert an alle Menschen, bei Tierleid nicht wegzusehen, sondern wann immer möglich aktiv zu werden oder Tierquälerei per Whistleblower-Formular an die Tierrechtsorganisation zu melden.
Folgende Sofortmaßnahmen sind außerdem hilfreich: Bei einem Notfall ist es empfehlenswert, sich direkt an die örtliche Polizei zu wenden. Bei dehydrierten Tieren können wenige Stunden über Leben und Tod entscheiden. Sofern die Behörden den Fall nicht ernst genug nehmen oder der Meldung nicht schnell genug nachgehen, gilt es, hartnäckig zu bleiben. Wenn es sich um durstige Tiere handelt, sollten diese gegebenenfalls sofort mit Trinkwasser versorgt werden, bis die Behörden vor Ort sind. Dabei ist immer darauf zu achten, sich nicht in Gefahr zu bringen, denn besonders Tiermütter verteidigen ihren Nachwuchs.
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
Die auf matschigem Untergrund gehaltenen Ziegen litten an teils bereits weit fortgeschrittener Moderhinke. / © PETA Deutschland e.V.
Diese und weitere Aufnahmen stehen hier zum Download zur Verfügung.
Weitere Informationen
PETA.de/Themen/Ziegen
Pressekontakt:
Sophie Burke, +49 711 860591-528, [email protected]
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