Ziegendorf: Hunde attackieren 5-Jährigen – PETA fordert Hundeführerschein in Mecklenburg-Vorpommern

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Nachweis kann schwere Unfälle verhindern und ermöglicht Hunden ein tiergerechteres Leben

Ziegendorf / Stuttgart, 14. März 2022 – Zeugen gesucht: Einem Medienbericht zufolge bissen und verletzten drei Hunde am vergangenen Freitagnachmittag ein Kind in Ziegendorf schwer. Der 5-Jährige war vor seinem Elternhaus, als ihn die drei Hunde angriffen und lebensbedrohlich verletzten. Nur durch das Eingreifen eines Nachbarn, der die Tiere mit einem Knüppel auseinandertrieb, konnte die Attacke gestoppt werden. Der Junge erlitt massive Bissverletzungen und Wunden an mehreren Körperteilen und musste anschließend per Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen werden. Gegen den Hundehalter, ein Familienmitglied, wird nun wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung ermittelt. Angesichts dieses Vorfalls fordert die Tierrechtsorganisation PETA die Landesregierung auf, den sogenannten Hundeführerschein in Mecklenburg-Vorpommern einzuführen.

„Immer wieder kommt es deutschlandweit zu Beißattacken von Hunden innerhalb der Familie. Kinder sollten niemals mit Hunden allein gelassen werden, da sie das Verhalten, die Signale und die Körpersprache von Vierbeinern nicht richtig deuten und einschätzen können. Erwachsene tragen hier immer die Verantwortung. Dass das Kind offenbar unbeaufsichtigt mit dem Hund war, ist nicht nur verantwortungslos, sondern auch fahrlässig. Meist liegt das Problem nicht beim Tier, sondern am anderen Ende der Leine“, so Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „Jeder Hund, der falsch gehalten oder behandelt wird, kann zu einer Gefahr für Mensch und Tier werden – unabhängig davon, ob er einer ‚Rasse‘ angehört oder ein ‚Mix’ ist.“

Der Hundeführerschein sieht vor, dass künftige Halter und Halterinnen bereits vor Aufnahme eines Hundes einen Theoriekurs absolvieren, in dem sie das notwendige Fachwissen über eine tiergerechte Haltung und Aspekte wie Kommunikation und Bedürfnisse von Hunden erwerben. Anschließend folgt für Halter und Hund ein gemeinsames obligatorisches Praxisseminar in einer Hundeschule. Ein solcher Nachweis kann sicherstellen, dass Menschen, die Hunde halten, sachkundig mit dem Tier umgehen und die Signale des Vierbeiners richtig deuten. Eine funktionierende Kommunikation zwischen Hund und Halter ist unerlässlich, um Beißvorfälle zu verhindern.

Als erstes deutsches Bundesland hat Niedersachsen einen Sachkundenachweis für Hundehalter beschlossen – seit Juli 2013 ist der allgemeine Hundeführerschein verpflichtend [1]. Dort ereigneten sich nach drei Jahren nachweislich weniger Vorfälle [2]. Wer in Berlin seit dem 1. Januar 2017 einen Hund neu aufgenommen hat, ist ebenfalls dazu aufgefordert, sich die notwendige Sachkunde anzueignen. Einer repräsentativen Umfrage aus dem Jahr 2016 zufolge spricht sich mit 65 Prozent eine deutliche Mehrheit der Deutschen für einen Sachkundenachweis für Hundehalter und Halterinnen aus [3]. Einige Städte belohnen verantwortungsbewusste Halter: Wer in München nach dem 1. Mai 2014 einen Hundeführerschein absolviert hat, kann sich ein Jahr lang von der Hundesteuer befreien lassen. In Mannheim gilt eine zweijährige Steuerbefreiung für alle Hunde, deren Halter den Hundeführerschein nach dem 1. Januar 2016 erworben haben.

Ein verpflichtender Hundeführerschein hat einen weiteren Vorteil: Er kann Menschen, die sich noch nicht ausführlich mit der Hundehaltung auseinandergesetzt haben, von einem eventuellen Impulskauf abhalten. Jedes Jahr landen 80.000 Hunde in deutschen Tierheimen, darunter sehr viele Tiere, die unüberlegt „angeschafft“ wurden.

PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

[1] Niedersächsisches Gesetz über das Halten von Hunden (NHundG) (2011): http://www.voris.niedersachsen.de/jportal/portal/t/pgy/page/bsvorisprod.psml/action/portlets.jw.MainAction?p1=0&eventSubmit_doNavigate=searchInSubtreeTOC&showdoccase=1&doc.hl=0&doc.id=jlr-HundHaltGND2011rahmen&doc.part=R&toc.poskey=#focuspoint. (Letzter Zugriff am 14.03.2022)

[2] Hannoversche Allgemeine (2016): Sachkunde-Nachweis. Hundeführerschein weiterhin umstritten. Online abrufbar unter: http://www.haz.de/Nachrichten/Der-Norden/Uebersicht/Hundefuehrerschein-in-Niedersachsen-auch-nach-drei-Jahren-noch-umstritten. (Letzter Zugriff am 14.03.2022)

[3] YouGov (2016): Hundekot: Fast alle Deutschen sehen Halter in der Pflicht. Online abrufbar unter: https://yougov.de/news/2016/08/13/hundekot-fast-alle-deutschen-sehen-halter-der-pfli/. (Letzter Zugriff am 14.03.2022)

Weitere Informationen:

PETA.de/Themen/Hundeführerschein

Pressekontakt: Julia Zhorzel, +49 711 860591-536, [email protected]

Quelle : PETA.de

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