Achtlos weggeworfene Zigarettenstummel belasten nicht nur die Umwelt, sondern können auch ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko für Menschen und Tiere darstellen. Das Ordnungsamt möchte über die geltende Rechtslage und drohende Risiken informieren.
Zigarettenkippen können neben Chrom und Cadmium auch Arsen, Blei und Benzol enthalten. Regenfälle spülen die Schadstoffe aus den Filtern, die so in den Boden sickern oder in Gewässer gelangen können. Darüber hinaus leiden und sterben Tiere, die weggeworfene Stummel als Beute ansehen und verschlucken.
Für die Berliner Straßenreinigung ist die Beseitigung weggeworfener Zigarettenreste mit großem Aufwand, für die Allgemeinbevölkerung mit vermeidbaren Kosten verbunden. Zudem sind achtlos entsorgte Zigarettenkippen oftmals sichtbares Anzeichen eines wesentlich grundlegenderen Problems: Was bei der aufgerauchten Zigarette anfängt, schließt nicht selten auch Verpackungen, Elektroaltgeräte und Sperrmüll mit ein, und hört erst bei Altreifen oder sogar Ölfässer am Straßenrand oder in Wäldern auf.
Das Ordnungsamt Treptow-Köpenick wird entsprechende Delikte in den folgenden Wochen verschärft in den Blick nehmen. Die achtlose oder mutwillige Verschmutzung von Umwelt und öffentlichem Straßenland kann je nach Art und Menge der entsorgten Gegenstände mit einem Bußgeld geahndet werden.
Die Höhe der zu verhängenden Geldstraßen wurde aufgrund der sich berlinweit verschärfenden Problematik 2019 noch einmal erhöht:
Auszug aus dem Bußgeldkatalog für Umweltschutz:
- Zigarettenstummel oder Verpackungsmaterial bis zu 120 Euro
- Altreifen bis zu 800 Euro, bei mehr als fünf Altreifen bis zu 3.000 Euro
- Sperrmüll
- Einzelgegenstände bis zu 500 Euro
- größere Gegenstände (Kommoden, Bettgestelle o. Waschmaschinen) bis zu 1.000 Euro
- Mengen von mehr als einem Kubikmeter sowie Sperrmüll mit Schadstoffen (Fernseher, Kühlgeräte, etc.) bis zu 10.000 Euro
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