Durchsuchungen und Festnahmen von Drogenhändlern im Darknet
Betäubungsmittel im Wert von 130.000 Euro sowie Bargeld sichergestellt
Die Landeszentralstelle Cybercrime der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz, und die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift Mainz des Landeskriminalamts Rheinland-Pfalz und des Zollfahndungsamts Frankfurt am Main führen einen umfangreichen Ermittlungskomplex gegen Drogenhändler im Darknet.
Die Beschuldigten haben über ein deutschsprachiges Darknet-Market-Forum Cannabis, Amphetamin, Heroin, Kokain, MDMA und Ecstasy-Pillen vertrieben. Die Bestellung erfolgte anonymisiert über Bitmessage, die Bezahlung ausschließlich über Bitcoins. Die Beschuldigten warben damit, innerhalb eines Tages zu liefern, was eine ständige Verfügbarkeit der angebotenen Drogen voraussetzt.
Am Morgen des 11. August 2016 wurden im östlichen Bayern sechs Objekte von vier Beschuldigten durchsucht. Dabei konnten rund 11 Kilogramm Amphetamin, 150 Gramm Kokain, 250 Gramm Heroin, 175 Gramm MDMA, 1.425 Ecstasy-Pillen, 645 Gramm Marihuana und eine Indoor-Plantage mit 72 Cannabispflanzen in verschiedenen Wachstumsphasen sowie Bargeld sichergestellt werden. Die beschlagnahmten Drogen weisen einen Marktwert von circa 130.000 Euro auf.
Ein Täter war im Besitz von Bitcoins im Gegenwert von rund 340.000 Euro. Darüber hinaus wurden Computer und Datenträger beschlagnahmt.
Die vier Beschuldigten wurden festgenommen. Der Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Koblenz erließ am 12. August 2016 auf Antrag der Landeszentralstelle Cybercrime Haftbefehl gegen zwei 31-Jährige, einen 54-Jährigen und einen 25-Jährigen.
Unter der Sachleitung der Landeszentralstelle Cybercrime wurden die sehr umfangreichen und äußerst aufwendigen Ermittlungen durch das Landeskriminalamts Rheinland-Pfalz und das Zollfahndungsamt Frankfurt am Main geführt.
Die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz sowie das Landeskriminalamt und das Zollfahndungsamt Frankfurt am Main bedanken sich bei dem Polizeipräsidium Oberpfalz und dem Zollfahndungsamt München für die hervorragende Zusammenarbeit.
Frankfurt am Main, 15. August 2016 , Zoll.de
