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Ermittlungen der Kieler Zollfahndung weiten sich aus
Wie bereits in den Pressemitteilungen vom Januar und April dieses Jahres berichtet, konnte das Zollfahndungsamt Hamburg – Dienstsitz Kiel – unter anderem verschreibungspflichtige Arzneimittel zur Herstellung von 40 Litern der codeinhaltigen Partydroge Lean, auch Purple Drank genannt, sicherstellen.
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Betäubungsmittelhandel durch bereits Verurteilte und inhaftierte Tatverdächtige
Bei Lean handelt es sich um eine Droge, die aus mehreren verschreibungspflichtigen Medikamenten, Alkohol und Sirup hergestellt und von den Konsumenten dann mit Limonade gemischt konsumiert wird. Die Droge ist insbesondere durch die Wechselwirkungen der enthaltenen Medikamente untereinander und die Wechselwirkung mit dem zugesetzten Alkohol besonders gefährlich.
Das zuständige Amtsgericht Kiel erließ damals auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kiel sechs Haftbefehle gegen die vermutlichen Drogenhändler.
Durch die umfangreichen Ermittlungen der Kieler Zollfahnder konnte die mögliche Lieferantin der Medikamente ermittelt werden. Hierbei handelt es sich um eine 43-jährige pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte aus dem Raum Norderstedt. Die jetzt Beschuldigte ist in der Apotheke für die Bestellung der Arzneimittel und auch für die Monatsabrechnung zuständig. Es scheint, dass es ihr auf diese Art und Weise möglich war, seit mehr als fünf Jahren verschreibungspflichtige Arzneimittel aus der Apotheke zu entwenden.
Die langwierigen Ermittlungen lassen vermuten, dass die Beschuldigte Arzneimittel im Wert von circa 500.000 Euro entwendet hat. Sie soll mit den Diebstählen bereits kurz nach ihrer Einstellung im Jahr 2012 begonnen haben, zuerst im kleineren Umfang und steigerte sich dann über die Jahre. Durch die Unterschlagung der verschreibungspflichtigen Arzneimittel erfüllte die 43-Jährige den Tatbestand des gewerbsmäßigen Diebstahls, der mit einer Freiheitsstrafe von drei Monaten bis maximal zehn Jahren bestraft werden kann.
Unter den gestohlenen Arzneimitteln sollen sich betäubungsmittelhaltige Medikamente, Doping- und Potenzmittel, aber auch Präparate wie Schmerzmittel oder die Antibabypille befunden haben.
Schwerpunkt der vermuteten Diebstähle waren aber Dopingmittel. Die Angestellte entwendete allein über 1.700 Packungen Testosteron und fast 100 Packungen Genotropin.
Bei Genotropin handelt es sich um ein Wachstumshormon, dass einen Apothekenverkaufspreis von über 3.500 Euro je Packung hat. Diese Produkte werden illegal in der Kraftsportszene zur Leistungssteigerung genutzt.
Es sollen aber auch alle anderen in einer Apotheke erhältlichen Produkte, wie zum Beispiel Kosmetik, Nahrungsergänzungsmittel, Bandagen und Zahnbürsten, gestohlen worden sein.
Die Beschuldigte betrieb mit den gestohlenen Medikamenten einen schwunghaften Schwarzhandel. Durch den gewerbsmäßigen Handel mit den Arznei- und Dopingmitteln erfüllt die Frau die Tatbestände des gewerbsmäßigen Handeltreibens mit Arznei- beziehungsweise Dopingmitteln, die mit Freiheitsstrafe von einem bis zu zehn Jahren geahndet werden.
Die Ermittlungen im gesamten Tatkomplex sowie zu den Vertriebswegen und Abnehmern sind noch nicht abgeschlossen.
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