Linus Straßer gelingt beim Slalom-Heimweltcup in Garmisch-Partenkirchen ein furioser zweiter Lauf und damit der Sprung von Platz 16 bis auf das Podest.
Alpin
Am ersten Rennwochenende nach den Olympischen Spielen standen für die alpinen Skirennläufer zwei Slalomwettbewerbe am heimischen Gudiberg in Garmisch-Partenkirchen auf dem Programm.
Linus Straßer erreichte bereits im Wettbewerb am Samstag einen guten sechsten Platz im Endklassement und war damit bester Starter aus deutscher Sicht. Im sonntäglichen Rennen dann qualifizierte sich der Zöllner gar als einziger Athlet des Deutschen Skiverbandes für den zweiten Durchgang. Dabei tat er sich jedoch im oberen Streckenabschnitt schwer und musste sich im Zwischenklassement mit Rang 16 begnügen.
Im Finale setzte Linus Straßer dann alles auf eine Karte und meisterte die eisige Piste deutlich besser als die meisten seiner Konkurrenten und wurde dafür ausgiebig belohnt. Mit nur 0,47 Sekunden Rückstand auf den Führenden sicherte sich der Skirennläufer aus dem Zoll Ski Team am Ende mit Platz drei sogar einen der begehrten Plätze auf dem Podest.
„Es war eine extrem anspruchsvolle Kurssetzung, aber immer noch cool zum Fahren und das, finde ich, ist immer das Wichtigste. Das hat extrem gut funktioniert“, so ein freudestrahlender Linus Straßer im Interview. Für den Zöllner ist es zugleich die dritte Podest-Platzierung dieser Weltcup-Saison.
Nordische Kombination
Im finnischen Lahti setzten die Nordischen Kombinierer den Weltcup nach der olympischen Pause fort. Im Einzelwettbewerb sprangen Vinzenz Geiger und Johannes Rydzek ordentliche Weiten und brachten sich für das anschließende Langlaufrennen mit Rückstand von 1:12 Minuten beziehungsweise 1:28 Minuten in gute Ausgangspositionen.
Trotz der Renndistanz von zehn Kilometern und einer anspruchsvollen Strecke drückte Vinzenz Geiger von Beginn an ordentlich aufs Gas und schaffte zügig den Anschluss an die Verfolgergruppe. Der Kampf um Platz zwei tobte auf den letzten Kilometern zwischen Vinzenz Geiger und Johannes Lamparter, denn niemand sonst konnte das hohe Tempo der beiden halten. Auf der Zielgeraden spielte der Olympiasieger von der Normalschanze seine bekannte Sprintstärke aus und überholte seinen österreichischen Kontrahenten kurz vor der Ziellinie.
„Es war ein richtig gutes Rennen“, freute sich Vinzenz Geiger über seinen gelungenen Coup und ergänzte: „Es war schon hart, aber ich habe mich richtig gut gefühlt. Kopf aus und nur noch schieben, dachte ich auf der Zielgeraden.“
Teamkollege Johannes Rydzek, bester Läufer im gesamten Feld, leistete in der zweiten Verfolgergruppe die Führungsarbeit und belohnte sich mit einem guten fünften Platz.
Im Teamsprint tags zuvor traten die beiden Kombinierer aus dem Zoll Ski Team gemeinsam für das Team Deutschland I an und waren in der Loipe zwar sensationell schnell unterwegs, verpassten jedoch auf dem vierten Rang nur knapp das ersehnte Podest.
Skisprung
Ebenfalls in Lahti hatten die Skispringer insgesamt zwei Einzel- und einen Teamwettbewerb zu absolvieren. Für das deutsche Team waren Markus Eisenbichler, Severin Freund, Karl Geiger und Constantin Schmid nominiert, doch keiner schaffte es im ersten Durchgang, seine gewohnte Leistungsstärke vollends abzurufen. Erst im zweiten Durchgang mischten die deutschen Adler mit im Kampf um einen Podestplatz und schafften letztlich den Sprung aufs Stockerl.
„Es hat mega Spaß gemacht, zu springen. Im ersten Durchgang war es vielleicht noch nicht ganz so ideal, aber im zweiten hat dann jeder noch mal einen drauf gepackt, echt cool“, so ein freudig selbstkritischer Karl Geiger zum verdienten dritten Platz.
Für Karl Geiger verliefen die beiden Einzelwettbewerbe nicht ganz so, wie er sich das erhofft hatte. „Das ist ein bisschen ärgerlich. Aber es war ein solider Wettkampf, daher ist alles gut“, so der Leistungssportler aus dem Zoll Ski Team, nachdem er in beiden Wettkämpfen jeweils einen guten fünften Platz erreicht hatte, jedoch das Gelbe Trikot des Gesamtweltcupführenden abtreten musste.