Zoll online – Pressemitteilungen – Hohe Haftstrafen für Steuer

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Darmstadt, 28. Dezember 2017

Umfangreiche Ermittlungen der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts Darmstadt mit seinen Standorten Hanau und Wiesbaden sowie eine großangelegte Durchsuchungsaktion mit mehr als 400 Beamten im Bundesgebiet führten im Dezember 2017 zu zwei Verurteilungen durch das Landgericht Darmstadt.

Der Haupttäter erhielt eine Freiheitsstrafe von vier Jahren und neun Monaten sowie ein Helfer eine Freiheitsstrafe von einem Jahr und neun Monaten auf Bewährung.

Im Rahmen des Großeinsatzes namens „Zippy“ wurden zwei Haftbefehle vollstreckt sowie zahlreiche Unterlagen, Datenträger sowie Vermögenswerte (Fahrzeuge, Uhren, Bargeld) sichergestellt. Bei den Durchsuchungen beschlagnahmten die Beamten diverse Waffen und verbotene Gegenstände (Schlagring, Totschläger, nationalsozialistische Propagandamittel).

Dem Haupttäter wurde zur Last gelegt, ein Netzwerk aus verschiedenen Bau- und Servicefirmen aufgebaut zu haben, um damit Steuern und Sozialversicherungsabgaben zu hinterziehen.
Dieses Netzwerk diente zum einen dazu, eigene Leistungen von „Schwarzarbeitern“ durch die Verwendung von sogenannten Abdeckrechnungen zu verschleiern und zu refinanzieren und zum anderen als „Servicedienstleister“ selbst die vorgenannten Abdeckrechnungen gegen Provision an interessierte Abnehmer zu verkaufen.

Allein dem Haupttäter konnten Sozialversicherungs- und Steuerschäden in Höhe von knapp sieben Millionen Euro nachgewiesen werden. Bezüglich des Verkaufs der Abdeckrechnungen wird mit einem weiteren Schaden von circa drei Millionen Euro gerechnet.

Dem Umfang der Straftaten in Form des festgestellten Schadens sowie der vorsätzlichen und zielgerichteten Schädigung der Steuer- und Sozialkassen durch die beiden Täter trug das Landgericht Darmstadt Rechnung. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

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