Wohnräume, Betriebs- und Lagerstätten durchsucht
Rund 5.700 Stangen mit je 200 unversteuerten Zigaretten (1.140.000 Stück) haben Münchner Zollfahnderinnen und Zollfahnder bereits am 21. März 2023 bei der Durchsuchung von vier Wohnungen, einer Betriebsstätte und einem als Lagerstätte genutzten Seecontainer in Oberammergau und Murnau sichergestellt.
Daneben beschlagnahmten sie über 300 sogenannte E-Shishas, mehr als 16.000 Euro Bargeld, einen Kleintransporter mit eingebautem Schmuggelversteck sowie umfangreiche Beweismittel in digitaler Form. Sowohl bei den Zigaretten als auch bei den E-Shishas könnte es sich um gefälschte Produkte handeln.
Eine 47-jährige rumänische Staatsangehörige wird zusammen mit ihrem 20-jährigen Sohn verdächtigt, Mitglied einer international agierenden Gruppierung zu sein, die regen Handel mit unversteuerten Zigaretten aus Osteuropa treibt.
Die seit Oktober 2022 laufenden Ermittlungen, welche in Zusammenarbeit mit den ungarischen Zollbehörden (NTCA – National Tax and Customs Administration) geführt wurden, offenbarten ein mutmaßlich schwunghaftes Handeltreiben mit unversteuerten Zigaretten in Deutschland, Ungarn und Rumänien.
Die hinsichtlich der sichergestellten Tabakwaren hinterzogene Tabaksteuer dürfte sich einer ersten Berechnung zufolge auf mindestens 200.000 Euro belaufen.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft München II ordnete das Amtsgericht München am 22. März 2023 die Untersuchungshaft gegen Mutter und Sohn an.
Die Maßnahmen wurden unterstützt durch Kräfte des Hauptzollamts Rosenheim – Kontrolleinheit Verkehrswege München.