Ermittlungsverfahren gegen Schaustellerbetrieb aus dem Rhein-Sieg-Kreis eingeleitet
Zwei illegal beschäftigte Männer aus Moldawien im Alter von 41 und 36 Jahren hat die Finanzkontrolle Schwarzarbeit – Standort Bonn – des Hauptzollamts Köln am 1. Februar 2023 auf dem Betriebsgelände eines Schaustellerbetriebs im Rhein-Sieg-Kreis angetroffen.
„Für 3,85 Euro Stundenlohn und einen Schlafplatz im fensterlosen und unbeheizten Seecontainer – schlimmer kann man Menschen in Deutschland meiner Meinung nach kaum ausbeuten“, so Jens Ahland, Pressesprecher des Hauptzollamts Köln.
„Die beiden Männer gaben bei ihrer Vernehmung an, dass sie gezielt für diese Tätigkeit in Moldawien angeworben wurden und bereits seit Anfang Januar 2023 für den Schaustellerbetrieb arbeiteten. Die Pässe sind ihnen nach der Ankunft abgenommen worden. Für versprochene 1.200 Euro bar auf die Hand schufteten sie laut eigenen Angaben bei Wind und Wetter von Montag bis Samstag zwölf Stunden pro Tag“, so Ahland weiter.
Der Kontrolle des Zolls lag ein anonymer Hinweis zugrunde. Dieser beschrieb die Beschäftigung und Unterbringung osteuropäischer Männer auf dem Gelände des Schaustellerbetriebs.
Noch vor Ort wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet. Die Ermittlungen richten sich nun in erster Linie gegen den Arbeitgeber der Männer.
Über die weiteren aufenthaltsrechtlichen Maßnahmen der Moldawier entscheidet jetzt die zuständige Ausländerbehörde.