Bei einer Fahrzeugkontrolle zwischen Delmenhorst und Oldenburg kam ein Potpourri verschiedener Drogen zum Vorschein.
Am Donnerstag, dem 27. Januar 2022, kontrollierte der Zoll auf der Rastanlage Hasbruch an der Autobahn 28 einen aus den Niederlanden eingereisten Pkw. Die Frage der Zöllner, ob Drogen mitgeführt werden, verneinten sowohl der 20-jährige Fahrer als auch sein gleichaltriger Beifahrer.
Als die Beamten ansetzten, sich das Fahrzeug näher anzusehen, zeigte der Beifahrer fünf Dosen mit psilocybinhaltigen Pilzen an, die er im Kofferraum deponiert hatte. Die Pilze seien für seinen kranken Großvater bestimmt, gab der Beifahrer als Erklärung an. Der Wirkstoff Psilocybin fällt jedoch unter das Betäubungsmittelgesetz.
Der Genuss von psilocybinhaltigen Pilzen bewirkt einen psychedelischen Rausch mit visuellen Halluzinationen. Die über 170 Gramm Pilze wurden umgehend sichergestellt.
Die Zöllner vermuteten aber noch weitere Drogen im Fahrzeug, was sich auch kurzerhand bestätigen sollte. Im Reisegepäck fanden die Beamten noch über 70 Gramm Marihuana, etwas Haschisch und Ecstasy-Tabletten. Im Innenraum schließlich fiel den Beamten ein Schraubenzieher und fehlende Schrauben im Armaturenbrett auf. Nachdem das Armaturenbrett abgeschraubt war, kam eine Feinwaage zutage, wie sie üblicherweise zum Abwiegen von Drogen gebraucht wird.
„Auch der innereuropäische Rauschgiftschmuggel wird vom Zoll bekämpft. Regelmäßig führen wir deswegen auch tief im Inland noch Kontrollen durch“, erläuterte Nicole Tödter, Leiterin des Hauptzollamts Bremen. „Sobald wir illegale Drogen feststellen, wird auch bei kleinsten Mengen sofort ein Strafverfahren eingeleitet.“
Der Beifahrer bekannte sich zu den Drogen. Vor Ort wurde gegen ihn ein Strafverfahren eingeleitet. Gegen Zahlung einer Sicherheitsleistung konnten beide Fahrzeuginsassen die Fahrt fortsetzen. Die Betäubungsmittel und die Feinwaage wurden sichergestellt.