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„Auch 2018 stellten sich die Essener Zollfahnder wieder erfolgreich den Herausforderungen bei der Bekämpfung der mittleren, schweren und organisierten Zollkriminalität“, kommentierte Frank Denner, der Leiter des Zollfahndungsamts Essen, die veröffentlichten Jahresergebnisse.

Das Zollfahndungsamt Essen präsentiert für das vergangene Jahr 2018 erneut eine überwiegend gute Bilanz. Seine Ermittlerinnen und Ermittler waren insbesondere bei der Bekämpfung der schweren, organisierten Kriminalität in Nordrhein-Westfalen erfolgreich. Ein Schwerpunkt lag dabei nach wie vor bei der Verfolgung von Drogendelikten an der 572 Kilometer langen deutsch-niederländischen Grenze.
Der Zuständigkeitsbereich der Essener Behörde mit seinen Dienstsitzen in Aachen, Kleve, Köln, Moers, Münster und Nordhorn erstreckt sich über Nordrhein-Westfalen und die Grafschaft Bentheim mit dem angrenzenden Emsland (Niedersachsen).

Das Fahndungsjahr 2018 in Zahlen

Von den insgesamt 14.663 Ermittlungsfällen, die der deutsche Zollfahndungsdienst in 2018 eingeleitet hat, wurde etwa ein Viertel (3.422 Ermittlungsverfahren) vom Zollfahndungsamt Essen wegen zumeist schwerer oder organisiert begangener Straftaten geführt.
Dabei agieren die Täter immer stärker konspirativ, schotten sich ab, nutzen vermeintlich sichere Kommunikationswege und werden insgesamt gewaltbereiter.

Die Ermittlungen richteten sich gegen 3.971 Tatverdächtige, wobei die Anzahl der deutschen und ausländischen Beschuldigten in einem nahezu ausgewogenen Verhältnis steht.
Aufgrund der erfolgreichen Ermittlungen und schlüssigen Dokumentation durch Beamtinnen und Beamte des Zollfahndungsamts Essen gegenüber der Justiz sprachen Gerichte in 2018 insgesamt Freiheitsstrafen von 655 Jahren und Geldstrafen von rund 521.000 Euro aus.

Statistisch gesehen lagen die meisten Tatörtlichkeiten der Verfahren des Zollfahndungsamts Essen auf dem Landweg, relativ dicht gefolgt von Sicherstellungen auf dem Postweg und an den beiden Großflughäfen Düsseldorf und Köln.

Der ermittelte Steuerschaden betrug über 25 Millionen Euro (Zölle, Einfuhrumsatzsteuer, Verbrauchsteuern).

Im Deliktsbereich Zölle ist eine Steigerung der Ermittlungsverfahren von circa 10 Prozent zum Vorjahr zu verzeichnen. Der festgesetzte Steuerschaden stieg um 18 Prozent auf über 8,6 Millionen Euro in 2018. Es konnten hochkarätige Wirtschafts-Steuerstrafverfahren im Antidumping-Bereich erfolgreich zum Abschluss gebracht werden. „Antidumpingzölle bestehen, insbesondere für Produkte aus Asien, zum Schutz der europäischen beziehungsweise deutschen Produzenten. Insofern schützen wir durch unsere Ermittlungen die deutsche Industrie und Wirtschaft und sichern einen fairen Wettbewerb“, so der Leiter des Zollfahndungsamts Essen, Regierungsdirektor Frank Denner.

Bei der Bekämpfung der Betäubungsmittelkriminalität stiegen insbesondere die Sicherstellungen bei den synthetischen Drogen und sogenannten Designerdrogen wie Amphetamin, Metamphetamin, LSD und deren Derivate. Bei Amphetamin im Vergleich zum Vorjahr zum Beispiel um 86 Prozent auf die sichergestellte Menge von rund 318 Kilogramm in 2018.
So hob das Zollfahndungsamt Essen etwa im April 2018 im Raum Goch/Kalkar eine Amphetaminküche aus und stellte unter anderem circa 750 Gramm Amphetamin, etwa 0,5 Liter Amphetaminöl, 79 Ecstasy-Tabletten und 31 LSD-Trips sicher. Drei Tatverdächtige wurden festgenommen.

Auch der Postversand von Betäubungsmitteln im Zusammenhang mit dem Internet-(Darknet-)Handel trug zu den erhöhten Sicherstellungszahlen bei. Ein verbreiteter Modus operandi ist dabei, die zu versendenden Kuverts gespickt mit Drogen aus den Niederlanden mittels Kurieren zur Verschleierung ihrer Herkunft erst nach Deutschland zu schmuggeln, um diese dann in deutsche Briefkästen einzuwerfen oder über deutsche Postfilialen zu versenden. Dabei werden üblicherweise gefälschte oder unbeteiligte Absenderdaten aus Deutschland verwandt.

„Die Käufer, Verkäufer und Kuriere wiegen sich durch den anonymen Postversand in trügerischer Sicherheit“, so der Leiter des Zollfahndungsamts Essen, Regierungsdirektor Frank Denner. „Die Straferwartung bei Entdeckung ist hoch. Drogenschmuggel, gerade gewerblicher, ist kein Kavaliersdelikt!“

Im Fahndungsjahr 2018 wurde im Zuständigkeitsbereich des Zollfahndungsamts Essen zum ersten Mal die signifikant hohe Menge von über 11 Kilogramm Crystal Meth an der Grenze zu den Niederlanden sichergestellt. Die Einzelsicherstellungen belaufen sich auf Mengen zwischen 1 bis 5 Kilogramm Crystal Meth. Die Kuriere reisten alle aus den Niederlanden über verschiedene Autobahnen in die Bundesrepublik Deutschland ein. Bis auf eine Sicherstellung von fast 3 Kilogramm Crystal, die für den Raum Hannover bestimmt war, sollten die Lieferungen in das osteuropäische Ausland verbracht werden. Insgesamt stellte das Zollfahndungsamt Essen fast 15 Kilogramm Crystal Meth fest.
Die übrige Menge Crystal Meth wurde am Flughafen Köln/Bonn in Paketsendungen zur Durchfuhr sichergestellt. Der Trend setzt sich im laufenden Jahr mit Sicherstellungen im zweistelligen Bereich fort.

Die Sicherstellungsmenge bei Marihuana stieg im Fahndungsjahr 2018 um 338 Kilogramm auf die Gesamtmenge von 1.152 Kilogramm an. Der überwiegende Teil des sichergestellten Marihuanas entspringt ebenfalls dem Schmuggel über die 572 Kilometer lange deutsch-niederländische Grenze.

In drei Ermittlungskomplexen des Zollfahndungsamts Essen wurden Großsicherstellungen von Marihuana vollzogen:

  • Sachgebiet Rauschgift: 133 Kilogramm Marihuana im Mai 2018
  • Gemeinsame Ermittlungsgruppe Zoll-Polizei Düsseldorf: rund 200 Kilogramm Marihuana im Juni 2018
  • Gemeinsame Ermittlungsgruppe Zoll–Polizei Münster: 145 Kilogramm Marihuana im November 2018

Im Bereich der Doping- und Arzneimittelkriminalität ist die Zahl der in 2018 eingeleiteten Ermittlungsverfahren im Vergleich zum Vorjahr um rund 170 Prozent gestiegen. Auch hier zeigt der Internethandel eine steigende Bedeutung, sowohl bei der Beschaffung der Rohstoffe und des Produktionsequipments als auch beim Vertrieb der illegalen Fertigprodukte. So haben sich die Sicherstellungen von Arzneimitteln in Pulverform von 56 Kilogramm in 2017 auf über 206 Kilogramm in 2018 erhöht.

Allein in einem Fall wurden 175 Kilogramm Potenzmittelwirkstoff und nicht zugelassener Arzneimittelwirkstoff sowie 132.000 Potenzpillen aus Indien sichergestellt.
„Zur Erzielung zweifelhafter Gewinne mit illegal eingeführten und ungeprüften Wirkstoffen versuchen sich skrupellose Laien in großem Umfang an der Herstellung von Tabletten mit nicht voraussehbaren Schäden für die menschliche Gesundheit“, stellt der Leiter des Zollfahndungsamts Essen, Regierungsdirektor Frank Denner, fest.

Im Tabakwarenbereich, insbesondere im Deliktsfeld Wasserpfeifentabak, stieg die Menge der Sicherstellungen im Jahr 2018 um 80 Prozent auf über 7 Tonnen Wasserpfeifentabak. Zusätzlich konnten durch die Beamtinnen und Beamten des Zollfahndungsamts Essen weitere fast 21 Tonnen Wasserpfeifentabak ermittelt werden.

In einem Großverfahren des Zollfahndungsamts Essen gegen einen deutsch-arabischen Familienclan wurden im Juli 2018 in einer illegalen Wasserpfeifentabakfabrik über 2,3 Tonnen illegal hergestellter Wasserpfeifentabak sichergestellt. Die dort ebenfalls sichergestellten Vormaterialien, so ergaben die Ermittlungen, hätten für die Herstellung weiterer 40 Tonnen illegalen Wasserpfeifentabaks ausgereicht – und dies alles unter fragwürdigen hygienischen Bedingungen.
Die illegale Wasserpfeifentabakproduktion in „normalen“ Ein- und Mehrfamilienhäusern, in Kellern, Dachböden und Wohnungen nimmt zu.

Im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens des Zollfahndungsamts Essen wegen des Einfuhrschmuggels von Wasserpfeifentabak konnten im Februar 2018 zunächst fast 4 Tonnen geschmuggelter Wasserpfeifentabak sichergestellt werden. Bei der anschließenden Durchsuchung in den Räumen eines Beschuldigten wurde zudem eine „Versuchsküche“ für Wasserpfeifentabak fest- und sichergestellt. Hier hätten die Vormaterialien für die Produktion von etwa 2 Tonnen Wasserpfeifentabak ausgereicht.
Anfang dieses Jahres stellte das Zollfahndungsamt im Norden der Stadt Essen eine weitere Herstellungsanlage im Dachgeschoß eines Wohnhauses samt einer halben Tonne gefälschten Wasserpfeifentabak sicher.

Die Gewinnmargen liegen inzwischen oft höher als im Bereich des Zigarettenschmuggels. Zum Vergleich: Ein Kilogramm Wasserpfeifentabak kostet in der Herstellung rund fünf Euro. Verkauft wurde der illegale Tabak in der Regel für 20 bis 25 Euro. Legal, also voll versteuert, kostet ein Kilogramm im Handel jedoch rund 60 Euro.
Der illegale Handel mit Wasserpfeifentabak liegt nach den Erkenntnissen der zuständigen Ermittlungseinheiten im erweiterten Ruhrgebiet, weiterhin teilweise in den Händen krimineller Teile von Clanstrukturen unterschiedlicher, zumeist arabischstämmiger Großfamilien oder weist entsprechende Bezüge auf.
„Das Zollfahndungsamt Essen führt regelmäßig entsprechende Strukturverfahren, um auch die Hintermänner dingfest zu machen“, sagte Regierungsdirektor Frank Denner, Leiter des Zollfahndungsamts Essen.

Im Deliktsfeld Waffen sind die Sicherstellungen von Pyrotechnik von 7.070 Stück in 2017 auf 35.342 Stück im Jahr 2018 gestiegen.
Im Auftrag der Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime Nordrhein-Westfalen der Staatsanwaltschaft Köln durchsuchte das Zollfahndungsamt Essen am 5. und 6. Dezember 2018 im Rahmen einer bundesweiten Maßnahme wegen Verdachts auf Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz insgesamt 13 Objekte in Nordrhein-Westfalen. Dabei wurden insgesamt 18.586 Stück Pyrotechnik verschiedener Kategorien, auch Selbstlaborate, mit einer Nettoexplosivmasse von mindestens 34,6 Kilogramm sichergestellt.

Die spezifischen statistischen Angaben zum Ergebnis des Zollfahndungsamts Essen für das Jahr 2018 können der Datei „ZFA Essen – Jahresstatistik 2018“ entnommen werden.

ZFA Essen – Jahresstatistik 2018PDF | 300 KB | Datei ist nicht barrierefrei


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Quelle : Zoll.de

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