Festgenommener arbeitete in einem Aachener Unternehmen unter falscher Identität
Beschäftigte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts Aachen suchten Ende Dezember 2022 ein Aachener Unternehmen aufgrund einer Verdachtsmeldung der Polizei auf. Demnach habe eine Zeugin im Rahmen eines Strafverfahrens ausgesagt, dass ein Angestellter des Produktionsunternehmens dort einen Bekannten unter seinem Namen arbeiten lasse.
Der vermeintliche Mitarbeiter legte während der Kontrolle eine „Vorläufige Bescheinigung über einen bewilligten Aufenthaltstitel“ vor. Da den Zöllner*innen beim Abgleich des Fotos erste Unstimmigkeiten auffielen, entschieden sie sich folgerichtig für eine Durchsuchung der Geldbörse des Mannes. Dabei fanden die Beamt*innen Bank- und Versicherungskarten, die nicht auf seinen angeblichen Namen ausgestellt waren. Das auf einer Krankenkassenkarte befindliche Foto zeigte jedoch zweifellos den Mann.
Die Zöllner*innen eröffneten gegen den 26-jährigen Ghanaer ein Ermittlungsverfahren wegen Verdachts des Ausweismissbrauchs sowie des illegalen Aufenthalts und nahmen den Mann vorläufig fest. Die anschließende erkennungsdienstliche Behandlung ergab, dass der Mann zur Festnahme zur Durchsetzung einer Abschiebung ausgeschrieben war.
Nach intensiver Durchsuchung des Beschuldigten stellten sie außerdem einen auf ihn ausgestellten spanischen Reisepass sicher, bei dem es sich um eine Totalfälschung handelte. Gegen den Ghanaer wurde ein Strafverfahren wegen Verdachts der Urkundenfälschung eingeleitet.
Gegen den „auf dem Papier“ bei dem Aachener Unternehmen angestellten Mann (41), der ebenfalls aus Ghana stammt, leiteten die Zöllner*innen ein Strafverfahren wegen Verdachts der Beihilfe zum illegalen Aufenthalt sowie wegen Verdachts des Ausweismissbrauchs ein.
Die Ermittlungen dauern an.